Top 7 der glaubwürdigsten Mockumentarys

11.11.2012 - 05:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Joaquin Phoenix in
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Mit Fraktus startet diese Woche eine deutsche Mockumentary, die den Göttern des Technos bei ihrem Comeback über die Schultern schaut. Aus diesem Anlass haben wir die Top 7 der besten Vertreter besagter Gattung zusammengestellt.

Mit Fraktus bekommen die Erfinder des Techno endlich ein würdiges filmisches Denkmal gesetzt. Die prägende Band gehört nicht nur zu den Urvätern einer ganzen Musikgeneration, sondern feierten dieses Jahr auch ihr wohl verdientes Comeback – zumindest will uns die Mockumentary in diesem Glauben lassen. Wie üblich bei besagter Filmgattung, werden fiktive Ereignisse oder Umstände sowie Persönlichkeiten in einem authentisch wirkenden Dokumentarfilm aufgearbeitet, die jedoch nicht der Realität entsprechen. Vor allem in der jüngeren Filmgeschichte finden sich die Fake-Dokus, die mit ironischen sowie satirischen Mitteln arbeiten, vermehrt wieder. Wir haben uns Gedanken gemacht und die Top 7 der glaubwürdigsten Mockumentarys zusammengestellt. Damit es zu möglichst wenigen Überschneidungen mit ähnlichen Found-Footage-Filmen kommt, kann als Ergänzung die Top 7 der besten Found-Footage-Filme hinzugezogen werden.

Platz 7: Bob Roberts (1992)
Bob Roberts (Tim Robbins) hat nicht nur eine erfolgreiche Laufbahn als Folksänger hinter sich, sondern darf sich mittlerweile auch als Multimillionär bezeichnen. Doch damit nicht genug: Als erzkonservativer Wahlkampfkandidat will er jetzt auch das politische Geschehen in den USA aufmischen und greift dabei zu jeder Methode, die ihm beliebt. Tim Robbins (Krieg der Welten), der nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera das Geschehen lenkte, inszenierte mit Bob Roberts eine bitterböse Politsatire, die vor nichts und niemanden zurückschreckt. Selten wurden die US-amerikanische Machtstrukturen gekonnt ironisch und intelligent hinterfragt wie in diesem Film.

Platz 6: Mann beißt Hund (1992)
Ben (Benoît Poelvoorde) geht im Rahmen der 90 Minuten Laufzeit von Mann beißt Hund eigentlich nur seinem täglichen Zeitvertreib nach. Als Serienmörder steht dabei logischerweise auch das Töten auf der Tagesordnung und eine Gruppe von Filmemachern hat sich in den Kopf gesetzt, diese Tätigkeit zu dokumentieren. Die satirische Brillanz der Mockumentary offenbart sich jedoch erst, als das Filmteam langsam beginnt, den Täter zu unterstützen, indem sie sozusagen zu Mittätern werden – stets mit dem gut gemeinten Hintergedanken, die außergewöhnliche Reportage zu vollenden.

Platz 5: I’m Still Here (2010)
Zwei Mal für den Oscar nominiert und am Höhepunkt seiner Karriere angelegt, kündigt Joaquin Phoenix (Walk the Line) 2008 aus heiterem Himmel an, die Schauspielerei an den Nagel zu hängen und endlich als Rapper durchzustarten. Während auf der einen Seite Unverständnis herrscht, rumort auf der anderen Seite das Gerücht einer PR-Gags und am Ende stellte sich heraus, dass der ganze Aufstand nur für die Mockumentary I’m Still Here inszeniert worden war. Selbst wenn der fertige Film am Ende sehr gespalten aufgenommen wurde, ist es dennoch bemerkenswert, wie konsequent alle Beteiligten das Projekt – ohne dabei auf irgendwelche Tabus zu achten – durchgezogen haben.

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