Auch wenn zu Beginn von Fargo eingeblendet wird, dass der Film auf wahren Begebenheiten beruht, muss nicht alles ganz genau stimmen. Selbst wenn dort steht, die Ereignisse hätten sich genau so zugetragen, erscheint es äußerst unwahrscheinlich, dass beispielsweise der Geldkoffer tatsächlich an der im Film gezeigten Stelle vergraben wurde. Kumiko (Rinko Kikuchi) sieht das jedoch ganz anders. Die leicht depressive Frau ist geradezu besessen von dem Gedanken, den Koffer aus dem Film der Coen-Brüder zu bergen. Die fixe Idee führt zu einer ungewöhnlichen Reise einer ungewöhnlichen Person, erzählt in ungewöhnlichen Bildern: Kumiko, the Treasure Hunter.
Kumiko wohnt mit ihrem Hasen Bunzo in einem winzigen Appartement und arbeitet als Sekretärin. Die Japanerin fristet ein recht deprimierendes Dasein und hat dementsprechend eine handfeste Depression entwickelt. Obendrein kommt sie nicht sonderlich gut mit anderen Menschen zurecht. Nach Feierabend schaut sie jedoch immer wieder den Film Fargo - insbesondere die Stelle, an der ein Koffer mit Geld vergraben wird. Kumiko ist fest davon überzeugt, dass dieser Koffer wirklich existiert und will den Schatz heben. Also begibt sich die eigentümliche Frau auf eine abenteuerliche Reise, an deren Ziel ihr scheinbar unermesslicher Reichtum winkt.
In Kumiko, the Treasure Hunter setzen die Gebrüder Zellner die unorthodoxe Geschichte in eindrücklichen, feinsinnig inszenierten Bildern um. Der Trailer verleiht uns einen atmosphärischen Eindruck des Ganzen, verrät von der Story allerdings nur sehr wenig. Im Mittelpunkt steht ganz klar Rinko Kikuchi (Babel), die hier ihrem ganzen Schauspiel-Können freien Lauf lassen darf und die verwirrte Kumiko herzzerreißend liebenswürdig darstellt. Einen deutschen Starttermin hat Kumiko, the Treasure Hunter leider noch nicht, wir hoffen aber, dass sich das bald ändert.
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