Wenn die Fans der Twilight-Reihe von Autorin Stephenie Meyer nicht gerade vor Kinos campen, um dem Release des neuen Kinofilms Twilight 4: Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht – Teil 1 entgegen zu fiebern, dann unternehmen sie Reisen zu den Originaldrehorten des Franchise. Die kanadische Tourismusbehörde schätzt, dass bis dato etwa 100.000 Menschen auf Grund ihrer Affinität zu der Twilight-Vampir-Lovestory nach Vancouver gefahren sind.
Wie die Berliner Zeitung berichtet, hat sich hieraus ein echter Twilight-Tourismus entwickelt. So organisiert zum Beispiel die Fremdenführerin und Boulevardjournalistin Christine Kilpatrick geführte Touren an die verschiedenen Drehorte. Kleine Gruppen von ca. fünf Leuten fährt sie in ihrem privaten Auto von Waldstück zu Waldstück. Dort findet sich inzwischen kaum mehr etwas, das auf den Film hindeutet. Vor dem Haus von Werwolf Jacob (Taylor Lautner) liegen inzwischen ein paar Ziegen und wundern sich über den Trubel. Auch an der Stelle, an der Bella (Kristen Stewart) und Edward (Robert Pattinson) sich das Ja-Wort gegeben haben, erinnern nur versehentlich zurückgelassene Hinweisschilder daran, das hier einmal ein Hollywoodfilm gedreht wurde.
Wer es richtig ernst meint mit dem Twilight-Tourismus, übernachtet auch in dem Hotel, in dem damals die Filmcrew Unterschlupf gefunden hat und speist ausschließlich in Restaurants, von denen der allgemeine Twihard weiß, dass dort auch seine Stars diniert haben. Die Zielgruppe ist – wie sollte es auch beim Twilight-Franchise anders sein – weiblich. Abgesehen von den pubertierenden Teenagern kommen aber auch viele Mütter vollkommen freiwillig und mit voller Begeisterung zu den Touren, bei denen wohl die Insiderstories von Kilpatrick deutlich interessanter sind als die nicht vorhandenen Filmkulissen. Ein Baum, ein Strauch – aber Robert Pattinson hat ihn berührt! Na, dann lohnt sich ja auch die 1000 Dollar teure Reise…
Welche Drehorte würdet ihr gerne mal besuchen?