Letzes Jahr machte die Dokumentation Die Bucht erfolgreich auf das tragische Schicksal vieler Delfine vor der Küste Japans aufmerksam. Auch wenn es um das Thema Walsterben geht, werden in den Medien meist japanische Walfangflotten als Sündenböcke präsentiert. Dabei sind wir Europäer wohl nicht weniger für das Verschwinden der Wale verantwortlich. Dass es auch vor unserer Haustür nicht gerade rosig um den Schutz der Wale bestellt ist, schildert die Dokumentation The Last Giants – Wenn das Meer stirbt von Daniele Grieco.
In eindrücklichen Bildern wird das Schicksal der Wale in der Meerenge von Gibraltar präsentiert. Auf engstem Raum leben hier mehr Walarten als irgendwo sonst auf der Erde. Zugleich ist die Meerenge auch ein Nadelöhr des globalisierten Warenflusses mit einer weltweit einmaligen Dichte an Schiffsverkehr: Täglich durchqueren über 300 riesige Containerschiffe die Meerenge mit hohem Tempo. In diesem wichtigen Futtergebiet werden die Wale immer wieder gerammt, geraten in die Schiffsschrauben, werden durch Abwässer vergiftet oder stranden desorientiert durch Unterwasserlärm. Gibraltar zeigt wie unter einem Vergrößerungsglas, was heute weltweit mit Walen passiert. Während die Öffentlichkeit glaubt, dass Wale heute geschützt sind,sterben sie in Größenordnungen, die bisher undenkbar waren. Zudem verläuft in der Meerenge eine der am härtesten umkämpften Fronlinien der Nahrungskonkurrenz zwischen Wal und Mensch, die erstaunliche Ausmaße erreicht.
Der Film zeigt die komplexen Zusammenhänge auf, die zum Walsterben führen, ohne den Zuschauer dabei zu überfordern. Als Aufhänger dient dabei die Arbeit der Schweizer Walschützerin Katharina Heyer vor Ort. Behandelt werden die Auswirkungen von Schiffsverkehr, Lärm, Vergiftung und Überfischung auf die Walpopulation. Dabei bleibt die Dokumentation erstaunlich sachlich und faktenorientiert, schafft zugleich aber hohe Betroffenheit und Bewusstein für die Problematik.
Positiver Pressetenor
Die Pressestimmen zu The Last Giants – Wenn das Meer stirbt sind ausserordentlich positiv. Besonders gelobt werden die beeindruckenden Aufnahmen der Wale. Viele Pressevertreter erwähnen ausserdem positiv, dass die Bilder eindringlich sind und Emotionen wecken, dabei aber sachlich bleiben und auf Effekthascherei verzichten. Dies macht The Last Giants – Wenn das Meer stirbt besonders authentisch und schafft Bewusstsein für die Verbrechen an der Natur.
„Ein bewegender Film, der mit beängstigenden Fakten und packenden Bildern vor allem eins ist: eine Mahnung.“(Spiegel Online/TV)
„Der Film macht fassungslos und wütend – genau so muss eine eindringliche Warnung aussehen, ein engagierter Appell um Mithilfe.“(Blickpunkt:Film)
Die Features des DVD
Neben der deutschen Sprachfassung liefert die DVD deutsche und englische Untertitel. An Extras wird leider gespart. Neben Trailern und einer Bildergalerie ist auf der DVD ein 45-minütiges Interview mit Regisseur Daniele Grieco vorhanden. Hier erfährt man vor allem interessante Informationen rund um den Produktionsprozess und die Schwierigkeiten beim Dreh des Films.
Weitere ausführliche Informationen zum Film sowie interessante Hintergrundinfos und weiterführende Links gibt es auf der offiziellen Filmseite.
Infos zur Arbeit von Katharina Heyer und ihrer Stiftung firmm findet ihr auf der Hompage der Stiftung.
Hier der Trailer zum Film
Den Film gibt es beispielsweise auf amazon.de zu kaufen.