Warum wir nach dem Ende von The Blacklist so lange nichts von James Spader gehört haben

07.12.2024 - 12:00 Uhr
James Spader in seiner bekanntesten Serie The Blacklist.NBC
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Nach The Blacklist war es lange ruhig um James Spader. Und frühere Interviews lassen darauf schließen, warum er nach der Hit-Serie jahrelang keine neuen Rollen annahm.

Als The Blacklist im September 2013 in den USA an den Start ging, löste die Krimiserie einen regelrechten Hype aus. Im Mittelpunkt der Serie steht Raymond „Red“ Reddington, ein ehemaliger Regierungsagent, der in Zusammenarbeit mit dem FBI eine Liste von Verbrecher:innen führt – die Blacklist. Über zehn Staffeln hinweg wurden 218 Episoden produziert, die besonders zu Beginn hohe Einschaltquoten erzielten. Insbesondere James Spader, der in der Rolle des „Red“ brilliert, fand schnell eine große Fangemeinde. Für seine Darstellung wurde er sogar für den Golden Globe als Bester Darsteller in einer Dramaserie nominiert.

Nach dem Ende der 10. Staffel von The Blacklist, wurde es ab 2023 ruhig um James Spader. Der Schauspieler, der zuvor auch in großen Produktionen wie Lincoln von Steven Spielberg mitgewirkt hatte, ist in den letzten Jahren weniger in den Medien präsent. Fans hatten bereits Sorge, dass sie ihn nie wieder zu Gesicht bekommen oder als Synchronsprecher hören würden.

Ein kleines Lebenszeichen gab es im Spätsommer diesn Jahres: Bis im Spätsommer dieses Jahres bekannt gegeben wurde, dass er als Ultron für die Serie Vision ins Marvel Cinematic Universe zurückkehrt. Er sprach Ultron bereits in Marvel's The Avengers 2: Age of Ultron im Jahr 2015.

James Spader sei „miserabel“ in der Rollensuche

Doch seine seltene Präsenz im Vergleich zu vielen anderen Schauspieler:innen, ist kein Zufall. Es gibt gute Gründe, warum man James Spader seltener sieht und warum er sich nach dem Ende von The Blacklist nicht sofort auf seine nächste Hauptrolle gestürzt hat. Angebote hätte er gewiss zuhauf.

In einem Interview mit dem Guardian  sagte James Spader 2016, dass er bei der Rollensuche ganz anders sei als viele seiner Schauspielkolleg:innen: Es gibt einige Schauspieler, die sehr gut darin sind, Dinge zu entwickeln [...] sie haben Dinge in der Pipeline.“ Er selbst sei darin „miserabel“ und „verabscheue“ diesen Prozess. Schließlich sei er ein „schrecklicher Planer“.

Zudem ziehe er es abgesehen von der Arbeit am Set vor, nichts mit dem eigentlichen Beruf des Schauspielers und dem Rampenlicht zu tun zu haben. Interviews in Dauerschleife, Auftritte in Talkshows oder einen Social Media-Account führen sind also nicht James Spaders Stil.

Auch die Gage muss stimmen: Obwohl James Spader durch seine großen Film- und Serienerfolge eigentlich im Geld schwimmen müsste, spielt das Thema Geld dennoch eine Rolle, wenn es darum geht, ob er ein Angebot annimmt oder nicht. Zumindest äußerte er in einem Interview mit dem Online-Magazin Vulture im Jahr 2013 eine ziemlich klare Präferenz hinsichtlich seiner Engagements: „Eine Fernsehsendung ist eine großartige Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Bei Filmen ist das nicht mehr so.“

Das Thema Geld dürfte einer der wenigen Gründe sein, warum James Spader vielleicht irgendwann doch wieder häufiger präsent sein könnte als derzeit. Denn in dem bereits zitierten Guardian -Interview sagte er:

Ich bin wirtschaftlich nicht sehr verantwortungsbewusst. Ich habe eine Geschichte, in der ich jahrelang an Filmen gearbeitet habe, und wenn ich den nächsten Film angefangen habe, habe ich wieder bei Null angefangen.

Es passt alles ganz gut zusammen: James Spader hat für seine nächste Rolle wieder eine Serie gewählt hat, zudem eine ihm bereits bekannte Synchronrolle, bei der er gar nicht erst in Erscheinung treten muss – und nicht zuletzt den Großkonzern Disney als sicheren Arbeitgeber.

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In Vision werden wir ihn erst 2026 zu Gesicht bekommen

Auch wenn zumindest die neue Rolle als Ultron in Vision bekannt ist, müssen sich Fans noch gedulden, um wieder etwas von ihrem Liebling zu hören. Denn bis Vision 2026 auf Disney+ Premiere feiert, dauert es noch eine Weile und es werden drei Jahre zwischen dem Ende von The Blacklist und der nächsten Veröffentlichung liegen.

Aktuell ist noch unklar, wie genau seine Rolle als Ultron in die Marvel-Serie eingebunden wird. Fest steht nur, dass James Spader ihm seine Stimme leiht. Bei den wenigen Engagements, die er annimmt, sind viele Fans sicherlich froh, ihn überhaupt in irgendeiner Form wahrnehmen zu können.

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