Werden die Avatar-Sequels mit 120 Bildern/Sekunde gedreht?

17.09.2014 - 10:15 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Bald sind die Na'vis noch schärfer
20th Century Fox
Bald sind die Na'vis noch schärfer
77
0
Bereits die höhere Bildfrequenz bei Peter Jacksons Hobbit war heftig umstritten. James Cameron könnte in den Avatar-Sequels noch einen drauf setzen.

Als Peter Jackson sein lang erwartetes Projekt Der Hobbit: Eine unerwartete Reise in die Kinos brachte, flimmerte dieser mit revolutionären 48 statt bisher 24 Bildern pro Sekunde über die Großleinwände. Ein technischer Kniff, der Filme in Zukunft in einem ganz neuen Licht darstellen würde. Doch über diese 48 Frames dürfte James Cameron gerade nur müde lächeln. Denn nach dem jetzigen Stand der Dinge zieht der Regisseur und Filmtechnik-Veteran gerade in Betracht, für seine geplanten Avatar -Teile eine Bildgeschwindigkeit von sage und schreibe 120 Bildern pro Sekunde zu verwenden. Ist das jetzt nur eine fixe Idee oder möglicherweise der nächste Schritt für die Zukunft des Kinos?

Camerons Idee ist dabei keinesfalls eine gänzlich neue. Er ist seit Jahren ein Verfechter der HFR (High Frame Rate) und kündigte schon im Jahr 2011 an, dass er seine künftigen Avatar-Sequels mit 60 Bildern pro Sekunde drehen würde. Nun will der Regisseur, der schon mit den visuellen Effekten in The Abyss und Terminator 2 - Tag der Abrechnung Filmgeschichte schrieb, anscheinend noch einen Schritt weiter gehen. Ausgangspunkt dieser Annahme bildet ein Interview von The Hollywood Reporter  mit dem Visual-Effects-Spezialisten Douglas Trumbull, dem Erfinder der neuen MAGI-Technik. Laut seinen Aussagen hat nämlich Camerons Avatar-Produzent Jon Landau bereits Interesse an der Methode bekundet. 

Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff MAGI? Kurz und knapp ausgedrückt beinhaltet dieses Verfahren einfach jeden neuartigen technischen Schnickschnack, der derzeit auf dem Markt ist: Es handelt sich nämlich um eine Technik, die eine Bildauflösung von 4K beinhaltet, außerdem in 3D gedreht wird und zusätzlich noch eine Frame-Rate von mindestens 60 Bildern pro Sekunde hat. Die Bildgeschwindigkeit kann aber noch weiter hochgeschraubt werden, beispielsweise auf 120 Bilder pro Sekunde. Trumbull, in dessen Filmographie sich solche Meilensteine wie 2001: Odyssee im Weltraum befinden, sagt über seine neue Filmtechnik folgendes: "Sie vermittelt eine extrem flüssige Bildbewegung und eine unglaubliche Schärfe ohne doppeltes Geflacker, schlicht eine Kino-Erfahrung, die weit über die bisherige Filmqualität hinausgeht". Dabei lässt es sich der Filmemacher nicht nehmen, auch über Kollegen zu scherzen: "Michael Bay könnte sogar einen noch schlechteren Transformers-Film machen, weil es keine Bewegungsunschärfe mehr gibt".

Doch ist die Filmwelt wirklich bereit für solch einen Bay'schen Supergau? Wie immer bei solch bahnbrechenden Neuigkeiten ist auch hier noch lange nichts in Sack und Tüten. James Cameron hat wohl selbst noch nicht mit Trumball gesprochen, dafür hat der Filmemacher noch zu viel mit den Drehbüchern für seine Avatar-Sequels zu tun. Doch mit Produzent Jon Landau könnte es schon bald ein Testscreening geben. 

Was haltet ihr von der neuen MAGI-Technik?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News