Werner Herzog mahnt Don’t Text and Drive

15.08.2013 - 15:00 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
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Für eine Telefongesellschaft hat Werner Herzog eine gut halbstündige Dokumentation zum Thema Don’t Text and Drive gedreht. Darin wird gemahnt, keine Nachrichten während der Fahrt zu schreiben. Denn selbst eine kurze Unaufmerksamkeit kann tödlich sein.

Regisseur Werner Herzog hat eine ganz besondere Auftragsarbeit übernommen. Für eine US-amerikanische Telefongesellschaft drehte der in München geborene Regisseur eine gut halbstündige Dokumentation zum Thema Verkehrssicherheit. Speziell geht es um das Motto Don’t Text and Drive, das vor allem junge Menschen davon abhalten soll, zum Handy zu greifen, während sie am Steuer ihres Wagens sitzen. Für 75 prozent der Teenager ist es völlig normal, Nachrichten während der Fahrt zu schreiben. Mehr als 100.000 Unfälle pro Jahr gehen auf das Konto von Menschen, die “nur mal schnell” eine SMS schreiben wollten.

Wie unter anderem die New York Times berichtet, war Werner Herzog zwar eine überraschende, dennoch aber inspirierte Wahl. Denn Werner Herzog transportiert die Botschaft seines Kurzfilms in erster Linie durch Worte und nicht durch Bilder von furchtbaren Unfällen. Er zeigt nicht nur Unfallopfer und deren Angehörige, er lässt auch zwei Unfallverursacher zu Wort kommen. Dabei klagt er nicht an, er lässt die Menschen einfach reden. Die Dokumentation, die den Titel From One Second to the Next trägt und mit Musik von Mark De Gli Antoni unterlegt ist, erzählt von vier Unfällen. Zwei von ihnen endeten tödlich, jedoch war jeder einzelne von ihnen vermeidbar. Oftmals sind Werner Herzogs Filme mehrdeutig, doch im Falle dieser Dokumentation ist die Botschaft, wie auch die New York Times feststellt, absolut klar: “Benutzt niemals ein Handy während der Fahrt.”

AdWeek stellt fest, dass, obwohl es zynisch klingen mag, die Dokumentation das Ego der Zuschauer ansprechen soll. Denn ein tödlicher Unfall verändert nicht nur das Leben der anderen, es verändert auch das Leben des Fahrers. Ein Unfallverursacher stimmt dem in der Dokumentation zu: Sein Egoismus hat zum Tod von zwei Menschen geführt. Hätte er das Handy zur Seite gelegt, würden zwei Menschen noch leben, aber es war ihm wichtiger, eine Nachricht zu verschicken.

Die Telefongesellschaft AT&T wird From One Second to the Next an mehr als 40.000 High-Schools in den USA zeigen.

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