Wir schauen The Walking Dead - Episode 3

13.05.2012 - 08:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
In Tag der Frösche zeigt sich, welche Rolle Shane in The Walking Dead spielen könnte.
AMC/RTL2
In Tag der Frösche zeigt sich, welche Rolle Shane in The Walking Dead spielen könnte.
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Genau wie die Zombies sind auch wir unermüdlich und versorgen euch auch heute wieder mit Recaps zu The Walking Dead. Wer Shane schon in den ersten Folgen mochte, kommt hier so richtig auf seine Kosten.

Es geht weiter mit unserem Wochenende der Untoten. Nachdem ihr gestern zweifelsohne Folge 3 und Folge 4 von The Walking Dead gesehen habt, könnt ihr diese Erfahrung mit unseren Recaps noch ein wenig vertiefen. In Tag der Frösche (Tell It To The Frogs) ging es richtig zur Sache. Rick sieht seine Familie wieder, nur um sie gleich wieder zu verlassen. Noch wichtiger ist aber, dass wir endlich mehr von Shane sehen. Und was wir sehen, macht wahrhaft Angst.

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Was gibt’s Neues aus der Zombie-Apokalypse?
Rick (Andrew Lincoln) wird im Camp endlich wieder mit seiner Familie vereint. Doch nur, um am nächsten Tag auf Loris Rat hin nach Atlanta zurückzukehren, um Merle zu retten und sein dort verlorenes Waffenbündel wiederzubeschaffen. Währenddessen macht Lori Shane klar, dass ihre Affäre jetzt vorbei sein muss. Seinen Frust darüber lässt Shane an Ed aus. Der Frauenhasser griff seine Frau Carol (Melissa McBride) und Andrea (Laurie Holden) beim Waschen an, nachdem er sie provoziert hatte. In der Stadt schaffen es Rick, Morales (Juan Gabriel Pareja), Glenn (Steven Yeun und T-Dog (Iron E. Singleton) tatsächlich zurück auf das Dach. Merle jedoch ist nicht mehr dort. Er hat sich mit einer Säge die Hand abgetrennt und konnte so vor den Zombies fliehen.

Bröckelnde Harmonie inmitten des Terrors
Die Momente im Camp sind immer die interessantesten in The Walking Dead und von diesen bekommen wir in Folge 3 einige zu sehen. Nach dem emotionalen Wiedersehen mit Rick stellt sich ein gewisser Status Quo ein. Wird die Familie wieder zusammenwachsen? Gerade die Momente im Zelt zeigen mit Fragen wie Willst du ihn [den Ehering] wieder haben?, dass Lori mit ihrer Affäre noch zu kämpfen haben wird. Rick interessieren Loris Bedenken nicht und für einen Moment scheint die Harmonie wiederhergestellt zu sein. Gerade auch Dales Uhren-Monolog am Campfeuer erinnerte ein wenig an einen besinnlichen Familienausflug. Doch schon am nächsten Morgen wird die Gruppe durch den Reh-Beißer wieder daran erinnert, dass Harmonie und Besinnlichkeit Dinge der Vergangenheit sind. Die Gruppe nimmt sich des Problems noch mit Schrecken an. Bis die wohl interessanteste Figur der ganzen Serie eingeführt wird: Merles Bruder Daryl (Norman Reedus). Als der abgetrennte Kopf erstaunlicherweise noch weiter beißt, ist er der einzige, den der Ekelfaktor nicht interessiert. Ohne lang zu fackeln schickt er den Zombie mit einem Pfeilschuss endgültig ins Jenseits. Dieser Mann könnte vermutlich als einziger auch allein in der Zombie-Apokalypse klarkommen.

Mit Daryl ist nicht gut Kirschen essen, besonders nicht, wenn der Neuankömmling seinen Bruder in einer von Zombies verseuchten Stadt versauern lässt. Jetzt erfahren wir den Grund für Merles Existenz: Rick und die anderen sollen ein weiteres Abenteuer in der Stadt erleben (obwohl das verlorene Waffenbündel doch Grund genug gewesen wäre). Aber bevor wir davon mehr sehen, erfahren wir einiges über die Leute im Camp. Hier zeigen sich wieder die Stärken der Autoren von The Walking Dead. Obwohl Shane, der alte Kuckuck, ganz klar Ricks Familie übernehmen möchte, ist er auch am Wohlergehen der Gruppe interessiert. Diese Folge gehört dem von Jon Bernthal perfekt verkörperten Cop und seiner durch die Katastrophe zweigeteilten Persönlichkeit. Er will seinen Freund nicht in sein mögliches Verderben schicken und rät dazu, den ohnehin gut allein klarkommenden Merle seinem Schicksal zu überlassen.

Im Gegensatz zu seinem Comic-Pendant ist der Serien-Shane ein vielschichtiger Mann, der mit seinen Impulsen zu kämpfen hat. Das äußert sich blutig am Ende der Folge darin, dass er das Gesicht des Frauenverstehers Ed zu Matsch prügelt (sehr zu unserer Freude). Noch viel tiefgehender ist aber sein eiskalter Blick, den er Lori nach seiner Abfuhr hinterherwirft. Etwas geht graduell in ihm kaputt und das ist in dieser Folge sehr gut sichtbar. Gleichzeitig etabliert die Szene endgültig, dass sich die Gruppe nicht mehr in der Zivilisation befindet. Alte Grenzen gehen zugunsten archaischer Konzepte wie dem Recht des Stärkeren zugrunde. Und Menschen wie Ed müssen in dieser neuen Welt verstehen, dass sie nicht zu diesen Stärkeren gehören. Shane schon, was möglicherweise fatale Konsequenzen heraufbeschwört.

Was sonst so auffällt
- Übersetzungsfail: Walker = Beißer. Naja, Geher, Stolperer oder Schlurfer wäre wohl auch nicht besser gewesen.
- Zieht Shane diesen offenes-Hemd-Jane-Austen-Draufgeher-Look absichtlich ab?
- Er hat sich die Hand abgesägt, statt es zuerst mit der Kette zwischen den Schellen zu versuchen. Was schneller gewesen wäre. Und weniger weh getan hätte. Und weniger Handverlust bedeutet hätte.

Der Darwin-Award geht an…
Der Darwin-Award geht an Glenn und seine Alarm-Spritztour. Wenn Zombies ein lautes Geräusch hören, folgen sie diesem unaufhaltsam, bis sie etwas lauteres hören. Das weiß doch nun wirklich jeder…

Lieblingszitat
Verdammte scheiße, nochmal! Das war mein Reh! Seht euch das an, überall angefressen von diesem dreckigen, verfaulten, stinkenden, angefressen miesen Ding! Oder noch besser, auf englisch: Son of a bitch. That’s my deer! Look at it. All gnawed on by this… filthy, disease-bearing, motherless poxy bastard!

Trauerspiel für Splatter-Fans?
Ein Trauerspiel ist dieser Schnitt wahrlich nicht. Sinnlos dennoch, denn dem reh-affinen Beißer wurden lediglich ein paar Nanosekunden Screen-Time gestohlen.

Weitere Recaps zu The Walking Dead
Folge 6 – TS-19
Folge 5 – Tag 194
Folge 4 – Vatos
Folge 3 – Tag der Frösche
Folge 2 – Gefangene der Toten
Folge 1 – Gute alte Zeit

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