Kathryn Bigelows Inszenierung der Jagd auf Osama bin Laden war einer der beliebtesten Filme im letzten Jahr. Obwohl Zero Dark Thirty nur den Oscar® für den besten Tonschnitt gewann (er war zudem noch in den Kategorien Bester Schnitt, Bester Film, Beste Hauptdarstellerin und Bestes Drehbuch nominiert), dürfte der auf wahren Ereignissen basierende Film die Gemüter noch lange bewegen. Jetzt ist Zero Dark Thirty auf DVD und Blu-ray erschienen und wir können uns erneut von dieser äußerst dunklen und aufreibenden Darstellung des Geheimdienstes der USA mitreißen lassen.
Neben der hervorragenden Performance von Jessica Chastain als CIA-Agentin, stach vor allem die ausgezeichnete Arbeit des Visual Effect Supervisors Chris Harvey auf. Er beweist, dass er ein gutes Händchen für die Nutzung unauffälliger CGI-Effekte hat: Auch wenn wir es kaum glauben können, ca 90% der Helikopter waren computergeneriert.
Wir sprachen mit Harvey über seine digitale Arbeit in großen Blockbustern, kleineren Filmen, Zero Dark Thirty und einige seiner aktuelleren Projekte wie Fast & Furious 6 und R.I.P.D. – Rest in Peace Department.
MP: Du hattest ganz offensichtlich riesen Erfolg mit Zero Dark Thirty. Kannst du uns ein bisschen etwas über den Unterschied zwischen der Arbeit an so einem dramatischen Film wie diesem und der Arbeit an einem eher action-orientierten Film wie Battleship erzählen?
CH: Weißt du, das ist wirklich super interessant. Ich habe es total genossen an Battleship zu arbeiten. Zero Dark Thirty war schon etwas anders im Vergleich zu dem, was ich normalerweise mache. Ich war während der Produktion ganz dicht am kreativen Prozess dran, was eigentlich über die Arbeit eines puren Supervisors hinausgeht. Es war eine super bereichernde Erfahrung so nah mit Kathryn Bigelow, den Editors und den Kameraleuten und einfach allen zusammen zu arbeiten. Teil dieser Crew zu sein und einen Einblick in ihre Welt zu erhalten und zu sehen, wie sie gemeinsam unfassbar kreativ Probleme lösen, war wirklich erfrischend und eine ganz tolle Erfahrung.
MP: Hast du ein größeres Gefühl von Sicherheit, wenn du an etwas wie Fast & Furious 6 arbeitest, welches mit großer Wahrscheinlichkeit ein großer Kassenerfolg wird, im Gegensatz zu einem weitläufig unbekannten Projekt?
CH: Nicht wirklich. Ich mache mir um sowas keine großen Gedanken. Natürlich sind gute Box Office-Zahlen positiv, aber die Arbeit spricht auch für sich selbst. Bei Battleship zum Beispiel, finde ich, dass jeder einen großartige Leistung erbracht hat. Das Resultat war fantastisch. Er hat nicht so viel Geld eingenommen, aber du kannst trotzdem mit einem Ausschnitt beweisen, dass er verdammt gut aussieht. Letztendlich kommt es wirklich nur darauf an, wie gut deine Arbeit ist.
MP: Wie war das mit R.I.P.D. – Rest in Peace Department? Hast du dort hauptsächlich an den Kreaturen gearbeitet?
CH: Genau. Ich wurde von Anfang an sehr stark miteinbezogen, da Image Engine für insgesamt drei Kreaturen in dem Film zuständig waren. Zwei davon sind auch recht bedeutsam und in vielen Einstellungen zu sehen.
MP: Welche sind deine Lieblingskreaturen, an denen du gearbeitet hast?
CH: Das sind wahrscheinlich eher welche aus den neueren Projekten. Battleship hat wie gesagt super viel Spaß gemacht. Wir bekamen zu Anfang die Entwürfe von ILM. Normalerweise bekommt man meist einen fertigen Entwurf und kann nichts mehr ändern. Aber ILM war total kollaborativ und sehr offen für neue Ideen. Es war so spannend bestimmte Dinge einfach umdesignen zu können und Charaktere zu verändern. Dass ILM dann all unsere Arbeit so für den Film benutzte war extrem cool und hat mir sehr viel Freude bereitet.
MP: Kannst du uns noch etwas über Elysium verraten?
CH: Ich selbst arbeite nicht daran, sondern Image Engine. Ich kann dir aber sagen, dass es verdammt gut aussieht.
Das gesamte Interview im Original findest du hier.
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Das Gewinnspiel läuft bis zum 23.06.2013.
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