Erst vergangen Februar listete Amazon den Erfolgsroman Red Rising von Pierce Brown als eines der besten Bücher des Monats. Und siehe da: Nun wird auch schon bekannt, dass World War Z -Regisseur Marc Forster aus dem Stoff seinen nächsten Film schneidern will. Nachdem World War Z mit einem knackigen Einspielergebnis von über 500 Millionen Dollar ein nicht zu verachtender, finanzieller Erfolg war, vertraut Forster auch in Zukunft auf sein Händchen für Sci-Fi-Action-Verfilmungen. Zwar bediente der deutsch-schweizerische Regisseur mit Filmen wie Wenn Träume fliegen lernen, Monster’s Ball und Schräger als Fiktion verschiedenste Genres, ist einem breiten Publikum allerdings eher durch die actiongeladenen Streifen James Bond 007 – Ein Quantum Trost und eben World War Z bekannt.
Die erste Hürde auf dem Weg zur Kinoversion von Red Rising stellt die Suche nach einem willigen Studio dar, da sich Forster und Paramount im Verlauf der holprigen Dreharbeiten zu World War Z entzweiten. Grund dafür waren aufwendige Nachdrehs sowie permanente Aufstockungen des Budgets. Davon, dass sich die Produktion am Ende in höchstem Maße rentiert hat, will das Hollywood-Studio anscheinend nichts wissen. Aber kein Grund zur Sorge, denn schenkt man der Vermutung von Deadline Glauben, sind bereits zwei Studios interessiert.
Düstere Zukunftsvision
Die düstere Zukunftsvision von Pierce Brown, der übrigens auch das Drehbuch verfassen wird, zeichnet eine von Rassentrennung und Kastensystem bestimmte Gesellschaft, die den Mars besiedelt hat. Der Held Darrow gehört den Reds an, der niedrigsten Kaste, und er schuftet Tag ein Tag aus, um der herrschenden Klasse ein Leben in Saus und Braus zu ermöglichen. Dass Darrow einigermaßen unzufrieden mit der Gesamtsituation ist und im Verlauf der Geschichte nicht weiter artig den Diener machen will, muss wohl nicht erwähnt werden. Schon bald könnte es heißen: “Marsianer der niederen Kaste, vereinigt euch und zeigt denen da oben mal, wo der Hammer hängt!” Neu ist das Konzept schon seit Metropolis nicht mehr, aber auch aktuell werden Stimmen laut, die den Helden und seine Geschichte mit den Hauptfiguren aus Franchises wie Die Tribute von Panem – The Hunger Games und Ender’s Game – Das große Spiel vergleichen. Auch Red Rising ist als Trilogie angelegt und es wird zu großen Teilen an Marc Forster und seiner filmischen Überzeugungskraft liegen, ob die Zeit reif und das Publikum bereit für ein weiteres Dystopie-Spektakel ist.
Habt ihr Red Rising gelesen? Was haltet ihr von Forsters neuem Projekt?