EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 5 .5

    Ein Mann um die 50, der noch mit seiner alten Mutter lebt und diese versorgt, weshalb er nicht arbeiten und Geld verdienen kann, nimmt nach und nach immer mehr alte Frauen bei sich zu Hause auf, die ihm alle auf der Nase herumtanzen. Er kocht wunderbar für sie und es entwickelt sich eine lebendige Gruppendynamik. Nett, aber nicht weltbewegend.

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    • 6
      EudoraFletcher68 11.05.2019, 07:43 Geändert 11.05.2019, 09:58

      Die Spanier machen zum Teil echt ziemlich alberne Filme! Ein schwuler Koch, der sich für sein neues Lokal hoch verschuldet hat, bekommt es plötzlich mit seinen zwei Kindern zu tun, deren Mutter gestorben ist. Und mit denen er bisher nichts zu tun gehabt hatte (Warum habe ich nicht so recht verstanden, ist doch der Sohn 15 und die Tochter 5). Die Beschreibungen seiner Kochkreationen sind recht blumig und klingen lecker. Die Geschichte ist schon lustig, aber eben auf hysterische Art. Und zwischendurch dann auch mal bitterböse.

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      • 5 .5

        Ich mag ja nur in Ausnahmefällen animierte Filme richtig gerne. Den hier finde ich gar nicht mal so übel, aber eben auch nicht richtig gut. Immerhin hat man sich hier einiges einfallen lassen und einige der Figuren finde ich ganz witzig, z.B. die Spinne und den Wurm.

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        • 6
          über Vatel

          Der Küchenmeister Vatel (Gerard Depardieu) im 17. Jahrhundert und Uma Thurman als Hofdame haben mir gut gefallen. Die Gerichte sind auch schön angerichtet. Ansonsten ist das großteils ein Film über die Dekadenz des Adels. Gut gemacht, vor allem was die Ausstattung angeht, die toll anzusehen ist. Dafür, dass ich keine Freundin von Historienfilmen bin, find ich „Vatel“ in Ordnung.

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          • 7 .5

            Ein Gefängnis in Frankreich. Ein junger Typ wird dort zum Kriminellen sozialisiert. Kann mir lebhaft vorstellen, dass es im Knast so läuft. Deprimierend. Der Film ist mir zu lang und die letzte Stunde habe ich nur noch darauf gehofft, dass das Leben des Hauptprotagonisten und damit auch der Film endet.

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              EudoraFletcher68 10.05.2019, 06:51 Geändert 17.06.2022, 08:45

              Gedreht zum Teil in Louisiana, vor allem die Szenen in den Sümpfen bezieht sich der Film auf reale Begebenheiten in amerikanischen Bürgerkrieg und die reale Figur Newton Night, der als einer der wenigen Weißen kein Rassist war und nicht einsehen wollte, warum Schwarze weniger Rechte haben sollten. Dafür setzt er immer wieder sein Leben aufs Spiel. Für mich ein Film der mich sowohl durch die Bilder als auch durch den Charakter Knights (mit seinem ziemlich hässlichen Bart) berührt hat.

              https://boxd.it/h0Ene

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              • 8 .5
                EudoraFletcher68 09.05.2019, 07:15 Geändert 07.12.2021, 11:52

                Schon 15 Jahre alt, aber noch genauso aktuell wie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung!
                Es geht um die Entwicklung der Nahrungsmittelproduktion in den USA, teilweise vergleichbar mit Deutschland. Auf jeden Fall was die Einführung von Kunstdünger und Pestiziden angeht. Es geht um die Patentierung von Pflanzen, Monsanto und Round up Ready. Das ist nicht die einzige Doku, die über das Geschäftsmodell von Monsanto berichtet, aber hier bekommt man einen guten Eindruck: Umliegende Farmer, die kein Monsanto-Saatgut haben wollten, werden von Monsanto auf Verletzung des Patentrechtes verklagt. Und das geht ganz einfach so: Wenn in der Nähe Farmer sind, die Monsanto Saatgut verwenden, vermischt sich das Saatgut der Bauern, die es nicht verwenden zwangsläufig ein bisschen mit Monsantos Saatgut, einfach auf Grund des Windes oder von Bestäubern. Wenige Bauern haben sich gegen die Klagen gewehrt, weil so ein Konzern natürlich ganz andere Ressourcen für Anwälte hat, als ein Farmer, der den Rechtsstreit in seiner Freizeit führen muss. Wer darüber nichts weiß, sollte sich diese Doku auf jeden Fall anschauen. Interessant ist auch, dass ehemalige Mitarbeiter von Monsanto in staatlichen Behörden arbeiten, die mit der Genehmigung der Monsanto Produkte zu tun haben z.B. die FDA oder auch in die Politik gehen, sodass man davon ausgehen muss, dass es in den USA keinerlei Kontrolle für die teilweise hochgiftigen Produkte dieses Konzerns gibt.
                Ich bin ja sehr erfreut über die Entwicklung bei Bayer seit dem Kauf von Monsanto. Es wirkt fast so, als ob sich eine kritische Haltung gegenüber Monsanto doch allmählich verbreiten würde. Sehr schön wird auch das Prinzip der staatlichen Subventionen für Bauern erklärt, ohne die diese gar nicht überleben könnten. Die (unaufgeregte aber durchaus unterhaltsame) Darstellung hier bewerte ich mit 7,5 Punkten, für die Relevanz gibt´s einen Extrapunkt.
                Ich kann nur davon abraten im Supermarkt überhaupt irgendetwas einzukaufen, da man damit immer die großen Konzerne unterstützt, die kein Interesse daran haben, uns mit hochwertigen Nahrungsmitteln zu versorgen, sondern einzig allein ihren Profit maximieren wollen. Mal ganz abgesehen davon, dass vieles was man da kauft, überhaupt keine Nahrungsmittel sind, sondern nur so aussieht und schmeckt. Ich koche zu 90 % selbst und die Zutaten kommen vom Bioladen oder vom Wochenmarkt.

                https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/movies-and-documentaries-that-deserve-more/

                https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/foodie-documentaries-ranked/

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                • 5
                  EudoraFletcher68 09.05.2019, 07:14 Geändert 28.04.2020, 08:26

                  Ob man es nun genauso sehen will, wie die Macher der Doku...

                  (dass hinter der Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie das Interesse steckt, uns süchtig und krank zu machen, damit man mit uns möglichst viel Geld verdienen kann. Ich glaube tatsächlich, dass es im Grunde so ist, nicht im Sinne dass es da eine einzige Person im Hintergrund gibt, die sich das ausgedacht hat, aber dass es sich im Lauf der Zeit so entwickelt hat. Medikamente wie z.B. Ritalin, Antidepressiva oder Cholesterinsenker sind ein Riesengeschäft)

                  ...das behaupten oder nicht, man erfährt doch ein paar interessante Dinge. Z.B. allein über die Herstellung der Nahrungsmittel und den Verlust an Nährstoffen in unseren Nahrungsmitteln, einfach deshalb, weil sie schon so alt sind.

                  Allerdings finde ich die Behauptung, dass gekochtes Gemüse keine Nährstoffe mehr enthält und wir mehr Rohkost essen sollten mehr als fragwürdig. Gekochtes Essen soll uns angeblich nicht gut tun, aufgrund eines Prozesses, der sich Verdauungsleukozytose (vorübergehender hoher Anstieg weißer Blutkörperchen) nennt und mit einer Vergiftungserscheinung gleichgesetzt wird. So kann man das sehen. Ich halte es für UNSINN.

                  Mir entspricht mehr der Ansatz, dass die Entdeckung des Kochens den Menschen überhaupt erst zum Menschen gemacht hat, weil der Mensch gekochtes Essen besser verdauen kann als rohes und es durch den Verzehr von gekochtem Fleisch und anderen roh schwer verdaulichen aber hoch proteinhaltigen Nahrungsmittel zu einer Vergrößerung unserer Gehirne und dann zum Beginn unserer Kultur geführt hat.

                  Die Bedeutung der Vitamine und Mineralstoffe wird betont, dem kann ich folgen, wie schon der Nobelpreisträger Linus Pauling in den 1970ern herausgearbeitet hat.

                  Die Doku an sich ist auch nicht besonders gut gemacht, sehr konventionell eben. Es werden Experten interviewt, ein Erzählonkel im Hintergrund, das Ganze ist ziemlich statisch. Es gibt bessere und vor allem seriösere Dokus über Ernährung und Gesundheit.

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                  • 4 .5

                    Furchtbar alberne Komödie über ein reiches Mädchen und einen armen sportlichen Jungen, die überstürzt heiraten und auf ihrer Hochzeitsreise durch Europa feststellen, dass sie nicht zusammen passen. In Minute 50 läuft dem Jungen eine Schabe über den Hals. Keine Kakerlake.

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                    • 5 .5

                      Familiendrama im Milieu einer afroamerikanischen Mittelstandsfamilie mit Aufsteigern in Chicago. Gefällige Musik gibt´s auch, insgesamt ist das was für Freunde von langsamen Familiendramen, ansonsten gab „Soulfood“ für mich nicht so viel her. Leider auch was das konkrete Soulfood angeht, gab´s hier nicht viel zu sehen. Erst gegen Ende des Films ein paar schöne Kochszenen. Dass die Oma sich damit möglicherweise einen Diabetes angefuttert hatte, sodass ihr sogar das Bein abgenommen werden soll, wird nicht reflektiert. Immerhin ist die Message aber, dass eine zerstrittene Familie über das gemeinsame Essen zusammenfinden kann. Die Synchro dürfte viel von der Atmosphäre wegnehmen. Also besser die OV anschauen.

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                      • 4 .5
                        EudoraFletcher68 08.05.2019, 07:37 Geändert 08.05.2019, 14:28

                        Eine verwickelte Dreiecksbeziehungsgeschichte im Züricher Gourmetrestaurantsmilieu. Für mich kein Film, der mich tiefer berührt oder den ich mir längerfristig merken werde. Trotzdem für das was er ist, ist er ok. Mit netten Kochszenen, aber die gibt´s auch in anderen Filmen.

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                        • 4

                          Ich weiß nicht, ob es Absicht ist, aber dass die junge Marie Antoinette eine moderne Frisur hat und aussieht wie eine Frau aus der Gegenwart….? Sofia Coppola hat hier einen hübsch bebilderten Film für romantische Teenager gemacht. Es gibt ein paar wenige Essensszenen, wegen denen ich mir den Film überhaupt nur angesehen hatte. Die bringen es aber nicht. Ich kam mir zwischendrin ein bisschen so vor, als wäre ich zu Besuch im Museum von Versaille. Der Film ist mir langweilig und uninteressant und was mir auch nicht gefällt ist, dass Coppola die Königsfamilie teilweise als völlig unbedarfte Menschen darstellt, arme Marionetten im Grunde genommen. ich bin aber auch nicht das richtige Publikum dafür.

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                          • 7

                            Einer der wenigen Liebesfilme, die mir zumindest bis zur Hälfte gut gefallen. Warum kann ich schwer sagen. Ich finde ihn lustig, unkitschig und einfach total nett. Zwei Leute, die im selben Diner arbeiten, verlieben sich ineinander. Al Pacino gefällt mir als sehnsüchtiger Koch sehr gut. Das Essen ist hier zwar nicht im Vordergrund, aber nichts destotrotz eine wichtige Gemeinsamkeit zwischen den beiden, weshalb der Film einen Platz in meiner Foodie-Liste erhält. Leider wird er dann in der im letzten Drittel unnötig melodramatisch.

                            ANFANG SPOILER
                            Wieso muss die Frau denn unbedingt von ihrem früheren Mann misshandelt worden sein? Reicht es nicht, ein Nähe-Distanz-Konflikt zu haben? Vor allem: Was erklärt das denn? Dass sie sich in einer gewalttätigen Beziehung verlieren kann? Und sich nicht traut?

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                              EudoraFletcher68 07.05.2019, 06:01 Geändert 03.12.2021, 12:58

                              Lustige (wenn man mit asiatischen Filmen überhaupt ein wenig anfangen kann, ansonsten wahrscheinlich zu albern) Komödie über ein versifftes chinesisches Entengrill-Lokal (so in der Art kann ich mir das durchaus vorstellen. Meine Mutter ist in Anfang der 1990 in China unterwegs gewesen und hat ähnliches erzählt), in dem auch die obligatorische Kakerlake (https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/) in der Suppe und die Ratten nicht fehlen. Gegenüber macht ein fastfood-Hühnchen-Laden auf und die Kunden bleiben weg. Der Eigentümer versucht nachzuziehen. Ich kann erst mit zunehmendem Alter mit solchen Filmen überhaupt etwas anfangen. Früher waren sie mir zu albern, heute kann ich die Inszenierung der Konflikte der Protagonisten mehr goutieren, wie man so schön sagt.

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                                EudoraFletcher68 06.05.2019, 06:41 Geändert 30.01.2022, 21:21

                                Was für ein wunderschöner Film! Wie gerne hätte ich den im Kino gesehen und nicht auf meinem Laptop. Ich habe glücklicherweise vorher nichts über THE HANDMAIDEN gewusst. Das kann ich auch nur jedem empfehlen, der ihn noch nicht gesehen hat. Neben der großartigen Ästhetik ist die….

                                ANFANG kleiner Handlungsspoiler
                                ….homoerotische Spannung und dann die sexuelle Beziehung zwischen den beiden Schönheiten einfach nur wundervoll. Vor allem wenn man bedenkt, wie abstoßend Sexualität in vielen asiatischen Filmen dargestellt wird. Und die Geschichte selbst ist für mich gut gelungen. Vor allem war ich froh, dass es sich nicht um einen der beliebten typischen Rachethriller oder sonstigen für mich nicht so ansprechenden Geschichten handelte.
                                ENDE Handlungsspoiler

                                Lange versteht man nicht, wie die zwei Teile zusammenhängen. Das finde ich sehr gut, so war ich von Anfang bis Ende neugierig, wie es weiter geht. Den Plot finde ich dann recht raffiniert.
                                Das einzige, was mir nicht 100%ig passte, sind ein paar kleine Längen.... Etwas kürzer hatte dem Film für meinen Geschmack gutgetan. Und natürlich ist der deutsche Titel mal wieder ziemlich dumm.

                                https://boxd.it/2Uexk

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                                  EudoraFletcher68 06.05.2019, 06:39 Geändert 06.05.2019, 06:47

                                  Die Psychotherapiesituation am Anfang ist schon absurd (und so geht es dann immer weiter): Ein Riesenraum, der Psychotherapeut sitzt im Sessel. 3-4 m von der Patientin entfernt liegt, ihm gegenüber, eine Couch, die Anordnung wie ein T, darauf liegt die Patientin. Ich kenne keinen Psychotherapeuten, der seinen Raum so einrichten würde. Der Sinn der Couch ist übrigens, dass man sich nicht sieht!! Der Therapeut sitzt vorzugsweise einen Meter hinter dem Kopfende. Damit könnte ich noch leben, wenn der Plot nicht TOTAL dumm qäew. Man merkt, dass weder Drehbuchschreiber noch Regisseur etwas von Psychotherapie, Gruppentherapie, Selbsthilfegruppen oder von seelischen Konflikten verstehen. Warum machen solche Leute dann einen KOMPLETTEN Film darüber? Nichts was da in der therapeutischen Situation passiert, hat auch nur im Ansatz etwas mit der Realität zu tun oder ist wenigstens intelligent oder irgendwie lustig. Unfassbar dummer Film.

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                                    EudoraFletcher68 05.05.2019, 17:24 Geändert 07.05.2019, 15:57

                                    In der OV ohne UT teilweise schwer verständlicher, recht merkwürdiger Roadtrip eines Journalisten (David Duchovny alias Hank Moody aus „Californication“ oder für die ältere Generation Fox Moulder aus „the X Files“), der mit seiner Freundin eine Reise unternimmt, um für ein Buch über Serienmörder zu recherchieren. Aus Geldmangel nehmen sie ein White trash-Pärchen, das gerade sein Zuhause verloren hat, mit. Es treffen zwei Schichten und Weltsichten aufeinander, außerdem werden für den Journalisten seine Studien plötzlich sehr konkret. Ich liebe Duchovnys Art zu erzählen, könnte ihm ewig zuhören, egal was er sagt.
                                    Dass die beiden zufällig einen der Killer, über die der Journalist schreiben will, im Auto haben, wird schon früh thematisiert. Die meiste Zeit geht es um die Frage, ob sie ihm wohl entkommen können. Obwohl ich so eine Art von Film nicht so gerne mag, hat mir dieser hier sehr gut gefallen, auch wegen der 4 SchauspielerInnen, die ihre Rollen ziemlich überzeugend spielen.

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                                      Ziemlich absurder Film über den chinesischen Gott des Kochens mit tollen Bildern von kreativen Gerichten. Wer ein Herz für Absurditäten und chinesisches Essen hat, macht hiermit bestimmt nichts falsch.
                                      Gibt’s auf Youtube in OmU (mit lustigen Rechtschreibfehlern).

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                                      • 5 .5

                                        Ein Kerl, von dem man am Anfang nur weiß, dass er einen buddhistischen Mönch als Lehrer hatte unterrichtet Laien zum Brotbacken. Man sieht das es Laien sind, denn wer sonst würde wohl seinen Fingerschmuck beim Teigkneten anbehalten? Er war lange Zeit der Koch von Tassajara, einem buddhistischen Zentrum in Kalifornien. Mir ist der Typ (Ed Brown heißt er) ziemlich unsympathisch und ich frage mich, warum Dörrie ihn ausgewählt hatte. Nichtsdestotrotz fand ich die Doku durchaus ok, aber ich interessiere mich auf für (alternatives) Kochen und Ernährung. Was mich total genervt hat, war die Sprechweise von Ed Brown, er sagt in jedem 2. Satz „you know“. Ich hasse solche Füllwörter, die einerseits bedeutungslos andererseits aber auch sehr bedrängend sind, „wissen Sie?“. Da fühlt man sich doch die ganze Zeit irgendwie komisch angeredet. Doris Dörrie versucht hier einen Stil, den meiner Meinung nach andere deutlich besser beherrschen, z.B. Wim Wenders und Werner Herzog.

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                                        • 1 .5
                                          EudoraFletcher68 04.05.2019, 22:11 Geändert 05.05.2019, 06:17

                                          Kommt mir ziemlich albern vor, Sashimi und Sushi vom nackten Körper einer schönen Frau runter zu essen. Aber bitte, das soll wohl irgendwie cool sein. Ansonsten kann ich nur sagen, visuell nicht übel, aber davon abgesehen, ist der Film einfach nur schlecht (Schauspieler, Drehbuch, Dialoge, Charaktere, Handlung). Leider merkt man, dass man sich hier für nichts Mühe gegeben hat, sonst würde nicht einer der Typen sagen: „It´s Sushi… It´s served cold“. Weder Sushi noch Sashimi werden kalt serviert, sondern zimmerwarm. Ein Kammerspiel lebt von intelligenten und spannungsreichen Dialogen und ansprechenden Charakteren. Nichts davon gibt es hier. Es kommt mir so vor, als hätten da ein paar völlig Unbegabte versucht, einen Mix aus einigen guten Klassikern nachzubauen. Nur peinlich und reine Lebenszeitverschwendung.

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                                          • 7 .5
                                            EudoraFletcher68 04.05.2019, 18:40 Geändert 04.05.2019, 18:48

                                            Gut inszeniert, gute Schauspieler (unprätentiös und selbstverständlich), gute Kamera. Gewöhnungsbedürftig ist einzig allein OV mit englischen UT. Erzählt wird die Geschichte eines Vaters und seiner Tochter, die gerade in den Abschlussprüfungen steht. Es geht notenmäßig um die Wurst: Ein Stipendium in Cambridge. Der Vater versucht mit allen Mitteln und auch über Beziehungen zu erreichen, dass ihre guten, aber nicht ausreichenden Noten hochgestuft werden, damit sie das Stipendium bekommt. Die Vetternwirtschaft und Korruption wird hier auf eine Art gezeigt, dass man es den Protagonisten gar nicht übelnehmen kann. Wenn man sich sympathisch ist, versucht man halt für den anderen was zu drehen und alle haben schon mal irgendwann einander einen Gefallen getan. Mir leuchtet das völlig ein. Ich würd´s in so einem Land wahrscheinlich genauso machen. Gegen Ende hat sich der Film für meinen Geschmack etwas gezogen.
                                            Für mich war „Graduation“ besonders interessant, weil ich einige Patienten habe/hatte, deren Eltern aus Rumänien nach Deutschland ausgewandert waren, alles auch Akademikerfamilien und völlig verrückt (natürlich landen bei mir hauptsächlich Opfer verrückter Eltern). Immer (Stichprobe: 3) handelte es sich um Festungsfamilien, nach innen grenzenlos und nach außen abgeschottet. Die Eltern meiner Patienten, ganz im Gegensatz zu diesem recht netten Vater, manipulierten ihre Kinder stark über Schuldgefühle und wollten sie überhaupt nicht erwachsen und selbstständig werden lassen.

                                            Danke Stefan Ishii für diesen interessanten Einblick in die rumänische Mittelschicht.

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                                            • 6 .5

                                              Recht alberne Komödie über einen jungen Typen, der aus Hongkong seiner Freundin nach Kanada folgt. Die Handlung fand ich eher irrelevant, aber es gibt ein paar sehr besondere Koch-Szenen. Die Kreationen der chinesischen Küche und die Zutaten sind toll gelungen! Insoweit würde ich sagen für Freunde asiatischer Komödien oder chinesischen Essens könnte das durchaus etwas sein.

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                                                EudoraFletcher68 04.05.2019, 06:45 Geändert 04.05.2019, 14:45

                                                Ziemlich verkitschter Film über die Kochkarriere von Julia Child, die nach Paris zieht und dort ihre Liebe für das Kochen entdeckt. Parallel wird die Geschichte einer jungen Bloggerin erzählt, die von Brooklyn nach Queens umzieht und Childs Kochbuch studiert und die Rezepte nachkocht. Das Essen und Kochen ist das Beste an diesem Film. Die Inszenierung ist extem konventionell, um nicht zu sagen spießig.

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                                                • 6 .5

                                                  Als McDonalds-Gegnerin, die trotzdem manchmal dort isst, stand ich dem Film ambivalent gegenüber, aber dann kam er auf meine Foodieliste und wurde angeschaut. Interessant und ziemlich konventionell inszeniert, wie dieses schreckliche Konzept, das die Essgewohnheiten eines ganzen Landes grundlegend verändert hat, entwickelt und ausgebaut wurde. Wenig überraschend, ist der Verursacher ein gewissenloser Visionär.

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                                                  • 6
                                                    über Eden

                                                    Was der Koch am Anfang über das Kochen erzählt, ist sehr schön, aber die Bilder dazu sind ekelhaft. Schade, dass die Frau, die er kennen lernt und die seine Kochkünste zu schätzen weiß, so schlingt. Sie kaut gar nicht. Davon abgesehen, hat mir der Film soweit hauptsächlich wegen der schönen Aufnahmen vom Essen und Kochen gefallen. Super fand ich, dass man hier gesehen hat, wie der Koch ein Reh häutet. Scheint gar nicht so schwierig zu sein.

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