Puddingjoghurt
Taiwan im Jahre 2000. Der Staat hat mehrere Quarantänegebiete eröffnet, aufgrund der Taiwan-Grippe. Das Wasser ist giftig, der Himmel trüb und einige Wenige weigern sich ihre Wohnungen zu verlassen und Leben in Einsamkeit. Als eine Frau den Klempner bestellt, hinterlässt dieser ein risieges Loch in ihrer Decke, in das sich prompt ein Nachbar übergibt.
Am Fuß des riesigen Kaieteur-Wasserfalls im Herzen von Guyana, wo sich die höchsten Äste der Bäume mit dem Himmel vereinen, liegt ein Land voller unerforschter Wunder. Der Kronenbereich des Regenwaldes ist Himmel und Hölle für jeden, der sich darauf einlässt. Vor mehr als zehn Jahren baute der junge britische Ingenieur Graham Dorrington ein mit Helium gefülltes Flugschiff mit dem Namen "The White Diamond". Das Flugobjekt ermöglichte ein sehr sanftes und präzises Gleiten unter der Kuppel, die von den Bäumen des Urwalds gebildet werden. Dieter Plage, ein auf Natur- und Tierfilme spezialisierter Kameramann, flog mit dem neuen Flugschiff durch den Dschungel von Sumatra und verunglückte während der Dreharbeiten tödlich. Obwohl er das Trauma über den Tod Plages nie wirklich überwunden hat, konstruierte Dorrington eine neue, weiterentwickelte Version des Luftschiffes und im Frühsommer 2004 startete, dokumentiert von Werner Herzog, die Fortsetzung dieser hochgefährlichen Expedition in den Baumkronen Südamerikas.
Fassungslos muß Emma Küsters im Radio hören, daß ein langjähriger Arbeiter der Frankfurter Reifenfabrik aufgrund drohender Massenentlassungen erst den Personalschef und dann sich selbst erschossen hat. Der tote Täter ist kein anderer als ihr Gatte Hermann. Verzweifelt bemüht sich die verstörte Witwe, das Ansehen ihres Mannes zu wahren, doch ihre Familie wendet sich ab und die Sensationspresse fällt gierig über den Skandal her. Mitgefühl findet sie nur bei Familie Tillmann, Mitgliedern der DKP. Mutter Küsters tritt der Partei bei und erhofft die Rehabilitierung ihres Mannes. Doch die Genossen haben nur die eigenen Interessen im Sinn. Enttäuscht wendet sie sich neuen Partnern zu und wird in terroristische Aktionen verwickelt.
Der "Welt Park" bei Peking bietet mit seinen nachgebauten Sehenswürdigkeiten aus fünf Kontinenten die große Welt auf kleinstem Raum - darunter den Pariser Eiffelturm, Big Ben, das Taj Mahal und die Pyramiden von Gizeh. Tao, eine junge Frau aus der Provinz, arbeitet als Tänzerin im "Welt Park", ihr Freund Taisheng ist dort als Wachmann angestellt. Die Beziehung steckt in einer Krise, die Taisheng mit übertriebener Eifersucht kompensiert, während er selbst sich heimlich mit einer Frau trifft. Tao wird von einem Zuhälter bedrängt, eine Freundin lässt sich auf Liebesaffären ein, um beruflich weiterzukommen. Angesichts der großen Erwartungen, die enttäuscht wurden, werden sich Tao und Taisheng ihrer Situation bewusst.
Der Kriegsheimkehrer James Allen will nicht wieder in der Fabrik arbeiten. Doch seine ambitionierten Pläne, Ingenieur für Brückenbau zu werden, scheitern. Immer auf der Suche nach Arbeit, wandert James durch die Staaten, bis er die Bekanntschaft des kleinen Ganoven Pete macht, der ihn in einen dilettantischen Raubüberfall auf eine Imbissbude verwickelt. James wird gefangen genommen und zu zehn Jahren Strafarbeit in einer Kolonie von Kettensträflingen verurteilt. Ihm gelingt jedoch die Flucht, und er kann in einem anderen Bundesstaat Fuß fassen und sich in einer Baufirma unter falschem Namen langsam hocharbeiten. Seine Wirtin Marie erfährt jedoch von seiner Vorgeschichte und zwingt ihn zur Heirat, um so den inzwischen gut verdienenden Ingenieur finanziell auszubeuten. Als James sich in Helen verliebt und Mary bittet, ihn gehen zu lassen, verrät sie ihn an die Behörden, die sich vergeblich um eine Begnadigung des inzwischen zu einem angesehenen und verdienstvollen Bürger aufgestiegenen James bemühen. James geht auf das Angebot ein, für 90 Tage in die Strafkolonie zurückzukehren, bis die in Aussicht gestellte Begnadigung rechtswirksam wird. Doch da er der Presse von den unmenschlichen Haftbedingungen der Kettensträflinge berichtet hat, wird seine Begnadigung abgelehnt. Erneut wagt James die Flucht.
In Orson Welles Romanverfilmung Der Glanz des Hauses Amberson versucht ein eifersüchtiger Sohn die Liebe seiner Mutter zu einem alten Verehrer zu verhindern.
Zwei Brüder, die ihre Sommerferien an einem exotischen Strand verbringen, vergucken sich in dieselbe Frau und konkurrieren um die amourösen Gefälligkeiten der Schönheit.
In dem (Ehe-)Drama Martha führen die Titelheldin und ihr Gatte Helmut Salomon eine sadomasochistischen Beziehung unter dem Deckmantel der spießbürgerlichen Ehe.
Lehrer Kang In-ho soll in einer Kleinstadt Gehörlose unterrichten. Seine Frau lebt nicht mehr, auf seine Tochter passt seine Mutter auf. Bald merkt Kang In-ho, dass die Kinder sich merkwürdig verhalten. Er findet heraus, dass sie von seinen Kollegen misshandelt und sogar vergewaltigt werden. Zusammen mit seiner neuen Bekannten Yoo-jin versucht er, gegen die unhaltbaren Zustände anzukämpfen...
Monsanto erforscht, produziert und verkauft gentechnisch verändertes Saatgut. Als Chemieproduzent für Saccharin und Koffein 1901 gegründet, gelangte Monsanto als Hersteller des im Vietnamkrieg exzessiv eingesetzten Herbizids Agent Orange zu trauriger Berühmtheit. Monsantos Hormon zur Steigerung der Milchleistung Posilac wird in den USA bei einem Drittel aller Milchkühe eingesetzt, in der EU und in Kanada ist es verboten. Monsanto ist mit Niederlassungen in 46 Ländern weltweiter Marktführer auf dem Gebiet der Biotechnologie. 90 Prozent der heute angebauten gentechnisch veränderten Organismen, unter anderem Soja, Raps, Mais und Baumwolle, sind Monsanto-Patente. Die Praktiken des Konzerns stehen weltweit in der Kritik der Betroffenen und Globalisierungsgegner. "Sie wollen alles Saatgut kontrollieren und machen alle Lebensmittel zu ihrem Eigentum", sagt ein Bauer. Besonders drastisch geschieht dies beim Baumwollanbau in Indien. Hier hat Monsanto fast alle Saatgutfirmen aufgekauft. Die Bauern können nur noch die viermal so teure, gentechnisch veränderte BT-Baumwollsaat von Monsanto beziehen. Die ist gegen einige Schädlinge resistent, dafür werden die Pflanzen jedoch von neuen, bisher unbekannten Krankheiten befallen. Um sich das Saatgut überhaupt leisten zu können, müssen die Bauern Kredite aufnehmen. Fällt die Ernte schlecht aus, sind sie pleite. Jedes Jahr begehen hunderte von ihnen deswegen Selbstmord. Die dortigen Agrarwissenschaftler sprechen von einer Katastrophe - und auch die ist eine indirekte Folge der vermeintlich so segensreichen grünen Gentechnik. Auch den US-Sojaanbauern spielte der Konzern übel mit: Wie einer im Film es ausdrückte, »verbreitet Monsanto Angst und Schrecken unter den Farmern«. Da es sich bei den Genpflanzen um patentiertes Saatgut - eine Art Kopierschutz - handelt, dürfen die Bauern nichts von der Ernte zurückbehalten, um es im nächsten Jahr auszusäen. Rüde werden sie von Monsanto deswegen mit Prozessen überzogen. Um ihre Felder zu kontrollieren, hat Monsanto sogar eigens eine "Gen-Polizei" geschaffen oder bietet gleich so genanntes Hybrid-Saatgut an, das nach der Ernte nicht erneut zur Aussaat verwendet werden kann. So werden jährliche Nachkäufe von Saatgut gesichert. Seine marktbeherrschende Position baute das Unternehmen seit 1999 mit Zukäufen für mehr als 13 Milliarden US-Dollar für Saatgutfirmen sowie bedeutende Patente auf gentechnische Methoden und Gene. Überall auf der Welt gibt es mittlerweile transgene Organismen von Monsanto. Aber noch nie hat ein agro-industrielles Patent so sehr die Gemüter erhitzt. Der Dokumentarfilm stützt sich auf unveröffentlichte Dokumente und Stellungnahmen von Geschädigten, Wissenschaftlern, Vertretern von Bürgerinitiativen, Rechtsanwälten, Politikern sowie Vertretern der staatlichen Food and Drug Administration (FDA). Drei Jahre hat Regisseurin Marie-Monique Robin in Nord- und Südamerika sowie in Europa und Asien recherchiert, mit Bauern in Indien, Mexiko und Paraguay gesprochen, um die Geschichte des heute mächtigsten Samenherstellers der Welt zu rekonstruieren. Das von Werbekampagnen bediente Image des sauberen und umweltfreundlichen Konzerns der »Wissenschaft des Lebens« bekommt tiefe Risse. Dürfen Grundlebensmittel Ziel einer gnadenlos nach Monopol und Marktführerschaft strebenden Unternehmenspolitik sein?
"Nahe dem Leben" dreht sich um drei Mütter auf einer Entbindungsstation, die sich während ihres Aufenthalts gegenseitig ihre Lebensgeschichten und intime Gedanken erzählen. Außerdem kämpfen alle drei mit dem Gedanken, ob sie ihr Baby behalten oder zur Adoption freigeben sollen.
Die Prostituierte Kelly will ihr altes Leben hinter sich lassen. Auf der Flucht vor ihrem Zuhälter landet sie in der beschaulichen Kleinstadt Grantville. Sie nimmt einen Job als Kinderkrankenschwester an und verliebt sich in das angesehene Gemeindemitglied J.L. Grant. Als Kelly ihm von ihrer dunklen Vergangenheit erzählt, steht Grant zu ihr. Aber Kelly weiß nicht, dass Grant selbst ein dunkles Geheimnis hegt.
Ostrov – The Island von Pavel Lungin ist ein Film über einen russischen Mönch, der mit seinen angeblichen Kräften Gläubige in zwei Lager spaltet.
TV Kameramann John Cassellis findet sich im Film Medium Cool von Haskell Wexler mitten in den Tumulten rund um die demokratische Hauptversammlung 1968 wieder. Dabei muss er nicht nur versuchen, die nötige Objektivität in seiner Berichterstattung zu wahren, sondern gleichzeitig auch den Sohn seiner Freundin inmitten der Unruhen zu finden.
Dieser Dokumentarfilm ist eine fiktive Reportage über die Folgen, die ein Atomkrieg für englische Städte und die englische Bevölkerung hätte.
Ein kleiner Stoffhund erwacht zum Leben - im Traum seiner Besitzerin. Dort ist eine Orange das Objekt der Begierde zahlreicher seltsamer Geschöpfe.
Kenia 2003, die Nachrichten verkünden den Beschluss der Regierung, freie Schulbildung für alle einzuführen. Im Radio hört auch der alte Mau-Mau-Veteran Maruge (Oliver Litondo) davon und erkennt seine letzte Chance, Lesen und Schreiben zu lernen. Am nächsten Tag steht er inmitten von hunderten Kindern vor den Türen der Grundschule des kleinen Dorfes, um sich als Schüler anzumelden. Damit wäre er Der Älteste Schüler der Welt.
Aber Maruge ist zu alt, 84 Jahre, und die Klassenräume sind schon mehr als überbelegt. Der jungen Lehrerin Jane Obinchu (Naomie Harris) und ihrem Assistenten Alfred bleibt nichts anderes übrig, als Maruge wieder nach Hause zu schicken. Erst als Maruge von seinem Freiheitskampf auf der Seite der Mau-Mau gegen die britischen Besatzer erzählt, nimmt Jane den alten Mann, gegen den Willen ihres Vorgesetzten, in ihre Klasse auf. Ab sofort drückt Maruge mit den Kindern die Schulbank. Aber immer wieder wird er im Alltag von seinen traumatischen Erinnerungen an seine Gefangenschaft, an Folter und Mord, heimgesucht. Bald werden die überregionalen Medien auf Maruge aufmerksam und schließlich berichten die Nachrichten weltweit vom alten Mann in der Grundschule in Kenia, dem ältesten Schüler der Welt.
Zwangsläufig erfährt auch der Schuldirektor von diesem “Skandal”. Maruge wird in eine Schule für Erwachsene in der Stadt versetzt. Weil er unter den unwilligen Teenagern aber nichts versteht, kehrt Maruge ins Dorf zurück und Jane macht ihn sogar zu ihrem Assistenten. Die Missgunst der anderen Dorfbewohner steigt. Jane bekommt Drohanrufe, und als eine Gruppe aus dem Dorf die Schule aufsucht, um Maruge mit Gewalt von den Kindern fernzuhalten, wird Jane zwangsversetzt. Maruge verkauft seine letzte Habe und fährt in die Hauptstadt Nairobi, um sich beim Ministerium für Bildung für die Rückversetzung von Jane einzusetzen…
Im italienischen Drama Mediterranea versuchen zwei afrikanische Flüchtlinge, sich in Italien ein neues Leben aufzubauen.
Russland 1242. Das Land leidet noch unter der Okkupation durch die Mongolen, da dringen schon neue Eroberer vor. Die Deutschen Ordensritter überziehen die von ihnen besetzten Gebiete mit Terror. Ihr Anführer, der Magister von Balk, lässt sogar Babys auf den Scheiterhaufen werfen. Die Bevölkerung bittet den tapferen Fürsten Alexander Newski um Hilfe, der sich als Fischer aufs Land zurückgezogen hat. Er soll von der letzten noch freien Stadt Nowgorod aus das russische Heimatland retten. Während sich die Händler der Stadt von den Besatzern freikaufen wollen, empfangen die Bewohner Newski unter großem Jubel. Auch die Freunde Wassili Buslai und Gawrilo Olexitsch schließen sich seinem Freiwilligen-Heer aus Bauern und Bürgern an. Die schöne Olga hat versprochen, den Tapfersten von ihnen zu heiraten. Am zugefrorenen Peipus-See stoßen sie auf das überlegene Heer der Besatzer. Alexander Newski lässt sie durch einen Angriff von zwei Seiten in die Zange nehmen, wobei es zum erbitterten Gefecht kommt. Der Spaßvogel und frühere Waffenschmied Ignat verschont einen besiegten Gegner, der ihn heimtückisch tötet. Buslai und Olexitsch treffen in den Wirren des Kampfes auf die tapfere Wassilissa, die den Tod ihres Vaters rächen will. Da wird Olexitsch plötzlich schwer verwundet. Newskis Truppen drängen die Ordensritter zurück auf den See, dessen Eisfläche zu brechen beginnt.
1979 reiste Louis Malle das erste Mal ins aufstrebende Minnesotas. Sechs Jahre später kehrt er zurück, um den fortschreitenden Verfall zu dokumentieren.
In der Dokumentation Disclosure: Trans Lives on Screen wirft Regisseur Sam Feder einen Blick auf Hollywoods Darstellung von Transgender-Personen in den letzten 100 Jahren von Film und Fernsehen und die Auswirkungen auf den Alltag von Trans-Personen und auf die amerikanische Kultur. (PR)
John Wayne ist der Sheriff. Und er steht kurz davor, seine Pflichterfüllung mit dem Leben zu bezahlen. Denn der Mörder, den er festgenommen hat, wartet auf seine blutige Befreiung. Eine Horde schießwütiger Cowboys – vom Bruder des Mörders beauftragt – ist zu allem entschlossen: Jetzt kann ihm keiner mehr helfen. Ein Säufer, der mal ein berühmter Scharfschütze war, und ein Krüppel versuchen es trotzdem. John Wayne, Dean Martin und Ricky Nelson in einem Western, der in die Filmgeschichte einging: Rio Bravo.
(Quelle: OMDB)
Hätte, hätte, Fahrradkette: Jodorowsky’s Dune zeigt, was seine Version des Sci-Fi-Klassikers von Frank Herbert für ein Drogen-Trip (ohne vorherige Drogen-Einnahme) hätte werden können.
1969 war ein Jahr wie kein anderes. Der Mensch setzt das erste mal seinen Fuß auf den Mond. Die New York Mets gewannen entgegen aller Wahrscheinlichkeit die World Series. Und drei Tage lang erlebte eine halbe Million Menschen in der Kleinstadt Bethel, New York, den Augenblick, der diese Generation am meisten definierte – ein Konzert, das in Ausmaß und Einfluss unerreicht ist, eine Zusammenkunft von Menschen aller Schichten mit einem gemeinsamen Ziel: Frieden und Musik. Sie nannten es Woodstock. Ein Jahr später fing eine historische, mit einem Oscar (für Bob Maurice, den Produzenten des Films) ausgezeichnete Dokumentation die Essenz der Musik, die elektrisierenden Darbietungen und die Erfahrungen derjenigen ein, die das Ereignis erlebt haben.