Die besten Dokumentarfilme und Musikfilme der 2000er aus Frankreich

  1. US (2009) | Dokumentarfilm, Tanzfilm
    La danse - Das Ballett der Pariser Oper
    5.4
    7.3
    21
    9
    Dokumentarfilm von Frederick Wiseman mit Brigitte Lefèvre und Emilie Cozette.

    Frederick Wiseman, Großmeister des Dokumentarfilms, hat seine Kamera für neun Wochen im Herzen des Balletts der Opéra National de Paris installiert. Von den Schneiderateliers bis zu den öffentlichen Aufführungen, in denen die Startänzer brillieren, führt uns “La Danse” hinter die Kulissen der berühmten Institution und zeigt uns das Schaffen derer, die täglich um außergewöhnliche Darbietungen ringen.

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    10
    Musikfilm von Pedro Costa mit Jeanne Balibar und Rodolphe Burger.

    Mit seinem dokumentarischen Film Ne change rien zeichnet der Regisseur Pedro Costa ein Portrait der französischen Schauspielerin, Künstlerin und Sängerin Jeanne Balibar.

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    Dokumentarfilm von Karim Dridi mit Miguel Del Morales und Pepín Vaillant.

    Dokumentation über einen kubanischen Straßensänger, der auf seiner Reise durch das Land jede Menge musikalische Legenden trifft.

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    Dokumentarfilm von Jacques Sarasin mit Haruna Barry und Dèmba-Kane Niang.

    Boubacar Traouré ist wieder ein Star. In den 60er Jahren lauschten die Menschen in Mali jeden Morgen seiner melancholischen Stimme im Radio. Er sang von der Unabhängigkeit seines Landes und ermutigte seine Landsleute zurückzukehren, um die Heimat wiederaufzubauen. "KarKar" nannten sie ihn, "schwarze Jacke", und jeder Malinese seiner Generation erinnert sich daran, zu seinen Hits "Mali Twist" und "Kayes Bar" getanzt zu haben. Mit dem frühen Tod seiner geliebten Frau Pierrette änderten sich sein Leben und seine Musik. Der frühere "afrikanische Elvis" erfand für sich in sehr persönlichen Liedern den African Blues, trat aber nicht mehr öffentlich auf, verdiente als Kleinhändler und Bauarbeiter mühsam seinen Lebensunterhalt. Bis ein begeisterter Musikproduzent den fast verschollenen Künstler aufspürte und zurück in die Öffentlichkeit brachte. Mit Konzerten und neuen Aufnahmen ist der wiederentdeckte Boubacar Traouré jetzt populärer als je zuvor. Für seine treuen Fans ist er ohnehin nie fort gewesen.

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    Dokumentarfilm von Jacques Sarasin.

    Sprühend vor Musik und Tanz, porträtiert "On The Rumba River" den legendären und bis heute populären Musiker Wendo Kolosy aus dem Kongo, von seinen Fans liebevoll nur "Papa Wendo" genannt. Im Jahr 1925 geboren und als «lebendes Denkmal» der kongolesischen Musik bekannt, verdankt Papa Wendo seinen Ruhm dem Lied «Marie-Louise», dem man im Volk magische Kräfte zuschrieb. Da es angeblich Tote wieder zum Leben zu erwecken oder die Flussgeister zum Tanzen zu bringen vermochte, wurde sein Interpret von den belgischen Missionaren exkommuniziert. Wendos Leben gleicht einem Roman: Schon früh zum Waisen geworden, war er zehn Jahre lang Fährmann und anschliessend Boxer, bevor er Sänger wurde. Im Lauf der Jahre hat Wendo unterschiedliche politische Regime und Diktaturen überlebt. Unter Mobutu musste er Jahrzehnte fast völlig verstummen, bis ihn eine neue Generation von Musikern als Vorbild wiederentdeckt hat.

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    Musikfilm von Michel Follin.

    Nervenaufreibende Musik oder Geniestreich? Auf jeden Fall ist es eines der meist interpretierten klassischen Musikstücke. Der "Bolero" von Maurice Ravel (1875-1937) bringt die einen zur Verzweiflung und verzaubert die anderen. Als roter Faden des Films dient das "Rätsel Bolero": Wie konnte eine scheinbar so einfache Komposition zum Erfolgsschlager des klassischen Repertoires werden, das von Laien geliebt und von Musik-Liebhabern bewundert wird? Was begründet die Universalität dieses Werks und warum übt es eine so große Anziehungskraft auf Filmemacher wie Jean Boyer und Patrice Leconte oder so unterschiedliche Choreographen aus? Und wieso verleitet es den Schriftsteller Jean Echenoz, den Dirigenten Kurt Masur und die Pianisten-Schwestern Labèque zu einer derart intensiven Auseinandersetzung?

  8. ?
    Dokumentarfilm von Claude Miller.

    Marschmusik hat in den USA einen ganz besonderen Stellenwert. Wann immer es etwas zu feiern gibt, sind Kapellen mit Pauken und Trompeten dabei. Im Zentrum dieses Films stehen exemplarisch zwei Collegebands aus Virginia - von der University of Virginia (UVA) und der Virginia South University (VSU), die Regisseur Claude Miller vor dem Hintergrund der amerikanischen Präsidentschaftswahl 2008 begleitet hat.

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    Dokumentarfilm von Xavier de Lauzanne.

    Auch wenn Israelis und Palästinenser, Juden, Christen und Muslime, verfeindet sind, haben sie doch eine Sache gemeinsam: Die Liebe zur Musik. Daher ist es ein großes Wagnis, als der Franzose Jean-Yves Labat de Rossi versucht, diese verschiedenen kulturellen Gruppen für eine dreiwöchige Tournee durch Frankreich zu vereinen. Während die Stimmung zwischen den Musikern zunächst gespannt ist, sind die Erfolge auf der Bühne beachtlich. Wird sich dies auch auf die Beziehung der Musiker zueinander auswirken?

  10. ?
    3
    Dokumentarfilm von Elizabeth Chai Vasarhelyi mit Youssou N'Dour und Peter Gabriel.

    Das Time Magazine zählte ihn 2007 zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt: Youssou N'Dour. Mit seiner Band "Super Etoile de Dakar", die traditionelle Klänge Afrikas mit Karibik-Sound und Pop-Elementen verbindet, veröffentlicht der Musiker 2004 das Album "Égypte" und löst damit eine Kontroverse aus. Während die CD weltweite Anerkennung findet, wird sie im Senegal als blasphemisch verurteilt. Die Regisseurin begleitete N'Dour drei Jahre lang, drehte bei seiner Familie in Westafrika, Ägypten, Marokko und Asien, unter anderem bei den "Live-8"-Konzerten.

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    Musikfilm von Philip Priestley mit James Brown.

    "Whoa! I feel good!" Er war eine lebende Legende: Mr. James Brown, Symbolfigur der 70er Jahre. Wohl nicht zuletzt deshalb bedachte man ihn mit Beinamen wie "Godfather of soul", "Soul brother number one" und "Father of funk". Von einer Kindheit in ärmlichen Verhältnissen im South Carolina und Georgia der 30er und 40er Jahre bis zum gefeierten Star: In den 50ern gab James Brown sein Debüt im Showbusiness, in den 60ern und 70ern war er auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Schwere Zeiten durchlebte er Ende der 70er und in den 80er Jahren, bis er schließlich ins Pantheon der "lebenden Legenden" aufgenommen wurde. Er starb am 25. Dezember 2006 in Atlanta. Die Dokumentation über einen der schwarzen amerikanischen Künstler des 20. Jahrhunderts verzichtet nicht darauf, auch den Kampf der "African American Community" anzusprechen. Schon Anfang des letzten Jahrhunderts, als die schwarze Bevölkerung der USA noch starker Diskriminierung ausgesetzt war, hielt diese Gemeinschaft zusammen. Seitdem setzt sie sich fortlaufend dafür ein, dass der "amerikanische Traum" auch für die schwarze Bevölkerung Wirklichkeit wird. James Brown ist eine der Symbolfiguren dieser kulturellen und sozialen Revolution. Seine Geschichte steht für die Geschichte eines ganzen Volkes, seine Musik für die Musik einer ganzen Gemeinschaft, sein Kampf um künstlerische Anerkennung für den Kampf eines Volkes, das nie aufgehört hat, für seine Bürgerrechte zu streiten. Die Dokumentation ist eine Hommage an einen der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. In Gesprächen mit Musikern aus James Browns Umfeld, wie Fred Wesley, Bootsy Collins, Pee Wee Ellis, und mit seinen Tourmanagern Bob Patton und Alan Leeds, aber auch durch Aussagen von James Brown selbst und reiches Archivmaterial wird deutlich, woher die unglaubliche Kraft und Energie kamen, die James Brown auf der Bühne durch Gesang und Tanz ausstrahlte, und denen er seinen einzigartigen Erfolg verdankte.

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    Musikfilm von Dante James und Olivier Simonnet.

    Harlem in Montmartre zeichnet ein faszinierendes Kapitel der afroamerikanischen Kulturgeschichte nach: das Fußfassen des amerikanischen Jazz in Paris zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg.

    Lange war Montmartre ein Dorf gewesen, wo Maler und Schriftsteller billige Wohnungen fanden – bis sie dann nach Montparnasse weiterzogen. Anfang der 20er Jahre ließen sich fast 200 schwarzamerikanische Musiker hier nieder und sorgten in den unzähligen kleinen Bars und Nachtclubs für Stimmung. Viele schwarze Musiker kamen 1917 als Soldaten nach Europa und blieben nach Kriegsende da, da sie hier nicht der Rassentrennung ausgesetzt waren, die in ihrer Heimat herrschte.
    Auch für die Franzosen war der Krieg ein furchtbares Erlebnis gewesen. Nun war er vorbei, sie wollten ihn vergessen, feiern und tanzen. Außerdem hatte man in Paris alle Freiheiten, während in den USA die Prohibition herrschte. Hier gab es Alkohol, Drogen, sexuelle Ausschweifungen; Paris war das Zentrum des künstlerischen und gesellschaftlichen Lebens. Es war das Jahrzehnt der “Lost Generation”, der Künstler, die alles aufgaben für ein lockeres Leben in Frankreich. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich die Kunst der schwarzen Jazzmusiker aus Amerika zu voller Blüte.
    Im Stadtviertel des Montmartre-Hügels gründeten sie eine soziale und musikalische Gemeinschaft von Auswanderern. Einige gelangten zu Ruhm, andere gerieten in Vergessenheit, aber alle leisteten ihren Beitrag zur Weiterentwicklung des Jazz.

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    Musikfilm von Mohamed Kounda.

    Glinda und ihr 17jähriger Sohn Chantz aus Mississippi verbringen ihr Leben "on the road". Er ist ein musikalisches Wunderkind, spielt die Trompete und tanzt in den Straßen, U-Bahnen und auf den Bühnen dieser Welt. Chantz ist für seine Mutter nicht nur die Projektion ihrer eigenen Träume, er ist auch die einzige Hoffnung für eine Frau, die sich aus dem Dreck ziehen und noch etwas von ihrem Leben haben will. Beiden gemeinsam ist die Liebe zu Louis Armstrong und der Wille zum Erfolg. Die Hassliebe zwischen Mutter und Sohn überträgt sich auf den Film, der gleich einem Blues oder einer Jazz-Improvisation zwischen Zärtlichkeit und Konflikt, zwischen Freude und Schmerz, Tempo und Stillstand pendelt.

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    Dokumentarfilm von Bill Guttentag und Dan Sturman.

    Die amerikanische Bürgerrechtsbewegung hatte ihre ganz eigene Musik, ihren ganz eigenen Sound. Der Dokumentarfilm zeigt historische Aufnahmen wichtiger Aktionen und Stationen der Proteste gegen die Ungleichheit zwischen Schwarzen und Weißen in den USA, die von Musikern aus dem ganzen Land - von Harry Belafonte bis Richie Havens - begleitet wurden und deren Lieder längst zu Klassikern geworden sind und von Stars der gegenwärtigen Musikszene interpretiert werden. "Du kannst den Träumer töten, aber nicht den Traum", heißt es in dem Dokumentarfilm von Bill Guttentag und Dan Sturman. Die beiden Filmemacher zeigen zu Klassiker gewordene Bilder von der US-Bürgerrechtsbewegung aus den 50er und 60er Jahren, aktuelle Interviews mit Protagonisten von damals und Neuaufnahmen der Protestsongs aus dieser Zeit durch heutige Künstler. Zu sehen ist auch großartiges Archivmaterial von Sit-Ins, den Freedom Riders und diversen Märschen, darunter natürlich auch der legendäre Marsch auf Washington. Diese Aufnahmen werden von den Bürgerrechtlern Andrew Young, John Lewis, Lynda Lowery, Lula Hoe Williams, Harry Belafonte und anderen in bewegenden Erzählungen kommentiert. Zu hören gibt es auch legendäre Tonaufnahmen, darunter Titel wie "Ain't Gonna Let Nobody Turn Me Around", "We Shall Overcome", "We Shall not Be Moved" und "This Little Light of Mine". Diese Protestlieder beruhen allesamt entweder auf textlich leicht veränderten Gospelsongs oder auf Kompositionen, die sich an Gospel anlehnen. Dargeboten werden die Songs von bekannten Künstlern wie Angie Stone, Mary Mary, Wyclef Jean, Richie Havens, The Roots und John Legend. Die Musik, so zeigt der Dokumentarfilm "Soundtrack for a Revolution" eindrucksvoll, gab den Menschen Kraft und half ihnen, sie zu ihrem mutigen Handeln zu bewegen und für die Gleichberechtigung der Afroamerikaner in der US-Gesellschaft zu kämpfen.

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    Musikfilm von Felix Tissier und Maxime Giffard mit Snoop Dogg und DJ Muggs.

    Traumstadt Los Angeles, Traumland Kalifornien. Heimat des West Coast Hip-Hop, jenem größten Beben in der weltweiten Musikkultur seit dem Rock'n'Roll. Rapper wie 2 Pac, Dr. Dre, Eminem, 50Cent oder Snoop Dogg sind Idole für Millionen. Von Los Angeles aus hat ihre Musik den Erfolgszug rund um die Welt angetreten. Der Film West Coast Theory - Vom Beat zum Hip-Hop führt nun hinter die Kulissen des Erfolgs. Das Genre ist laufend in Bewegung, verändert sich, erfindet sich neu. Welche Menschen bewegen diese Veränderungen, wie arbeiten sie, was treibt sie an? Die Antworten kommen von vielen First-Class-Playern des kalifornischen Hip-Hop-Business, die im Film zu Wort kommen. Offen sprechen sie über das was sie als Geheimnis ihres ganz persönlichen Erfolgs ansehen, was der Unterschied zwischen dem Produzieren in den ersten Tagen des Hip-Hop und heute ist, wo ihrer Meinung nach die Qualitätsunterschiede zwischen einem guten und einem schwachen Beat liegen. Und warum Reim nicht gleich Reim ist. Der Film ist eine packende Reise durch die kalifornische Hip-Hop-Welt zwischen Live Rap-Sessions, Funk, Sonne, Palmen und Egomanen. Mit Stops bei Mixing-Sessions und Alben-Aufnahmen in legendären Studios und bei Underground-Künstlern in deren geheimen Home-Studios.

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    Musikfilm von Philippe Kohly.

    Maria Callas war die 'Primadonna assoluta' des 20. Jahrhunderts. Vor 30 Jahren, am 16. September 1977, verstarb die Operndiva einsam in ihrem Pariser Appartement. Der Dokumentarfilm "Callas Assoluta" über das Leben der Sängerin ist mithilfe von umfangreichem Archivmaterial zu einem wahren Lebensroman geworden, der die Doppelnatur der Starsopranistin als Frau und als Künstlerin zeigt, die am Ende nicht nur ihre große Liebe, sondern auch ihre Stimme verlor. Der Regisseur Philippe Kohlys hat über ein Jahr in acht Ländern das Material dieses Films recherchiert - viele Szenen, Fotos und Amateuraufnahmen werden zum ersten Mal überhaupt gezeigt.

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    Dokumentarfilm von Philippe Noël mit Dita Von Teese.

    Als das „Crazy Horse“ im Jahr 1951 öffnete, wollte man die „Kunst der Nacktheit“ zelebrieren. Mit Erfolg, denn heute ist das Haus eines der berühmtesten Cabarets in Paris. Die Shows ziehen jährlich ein Millionenpublikum in seinen Bann. In seiner neuesten Produktion, der „Crazy Forever“ Show, treten 19 Tänzerinnen in einem mysteriösen Spiel aus Licht und Schatten auf, bei dem die Erotik nur so knistert. Als absoluter Stargast ist die wohl berühmteste Burlesque-Tänzerin der Welt zu sehen – Dita von Teese. Mit ihren legendären Showeinlagen bringt sie das Haus zum Kochen.

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    Musikdokumentation von Stéphane Saunier mit Lars Ulrich und James Hetfield.

    Die Metal-Urgesteine von Metallica steigen in die Arena: Zum Höhepunkt ihrer World Magnetic Tour 2009 spielen sie eine Show im römischen Amphitheater von Nîmes. Metallica – Français Pour une Nuit ist der aufwendig produzierte Konzertfilm zu diesem einzigartigen Auftritt, der allein in Frankreich dreifach Platin-Status erhielt.

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    Dokumentarfilm von Philip Priestley und Philip Priestley mit Prince und Michael Jackson.

    Was wäre die heutige Popmusik ohne die Hits aus den 80ern wie "Thriller", "Purple Rain" und "Billie Jean"? Das Doppelporträt von Michael Jackson und Prince zeigt Übereinstimmungen, Gegensätze, Höhen und Tiefen in der Karriere der beiden Stars. Ihr Ausgangspunkt war derselbe: Michael Jackson und Prince wurden als Schwarze in den USA der 50er Jahre geboren, genauer gesagt 1958, und beide stammen aus der Region der Großen Seen. Da gibt es zwangsläufig viele Gemeinsamkeiten. Aufbauend auf ihrer unglaublichen Stimme, die wunderbar hohe Tonlagen erreicht, setzten beide allen Hindernissen zum Trotz einen sehr persönlichen Stil durch. Mit ihrem großen Talent und ihrer exzentrischen Persönlichkeit eroberten sie ein internationales Publikum, das sich bis dahin nicht sonderlich für afroamerikanische Musik interessierte. Der eine ist ein außergewöhnlicher Tänzer, der andere ein genialer Instrumentalist. Echte Rivalen, wie oft behauptet wurde, waren sie in Wirklichkeit nicht, denn sie verfolgten unterschiedliche Ziele: Vom Auftreten und von der Musikproduktion her vertrat Michael Jackson den Pop in der Tradition des erfolgreichen Plattenlabels Motown. Prince dagegen ging viel stärker in Richtung Funk und ließ sich mehr vom Protestgeist als von einer kommerziellen Strategie leiten. Doch über ihre musikalischen Unterschiede hinweg spiegeln beide Künstler gleichsam die ganze Entwicklung der afroamerikanischen Musik des 20. Jahrhunderts wider. Beide erstürmten die ersten Plätze der Weltcharts und prägten im Trubel und Überschwang der 80er Jahre nachhaltig eine zur Industrie gewordenen Kunst. Der eine bekam den Beinamen König des Pop, der andere war bereits ein Prinz. Aber wenn die Exzentrik in Exzess und das Talent in Verblendung umschlägt, kommt die Kehrseite der Medaille zum Vorschein. Beruflich und privat erlebten beide viel Hässliches und Enttäuschendes, das sie beinahe aus der Bahn geworfen hätte. Im Jahr 2009 nahm die Welt Abschied von ihrem "King of Pop". Prince agiert derzeit fernab des grellen Rampenlichts und reagiert mit neuen Vertriebsmöglichkeiten seiner Alben auf die Entwicklung der Musikindustrie.