Die besten Dokumentarfilme von 2011 aus Belgien

  1. FR (2011) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Pierre-Yves Vandeweerd.

    Die Westsahara wird durch eine von der marokkanischen Armee errichtete, 2.400 Kilometer lange Befestigungslinie, den Marokkanischen Wall, in zwei Teile getrennt. Während das Königreich Marokko etwa zwei Drittel besetzt hält, befindet sich der östliche Teil der Westsahara unter der Kontrolle der Polisario, der Befreiungsfront für die Westsahara. Allerdings wird dieser Teil des Landes ebenfalls von Marokko beansprucht. Der Dokumentarfilm "Verlorenes Territorium" erzählt die Geschichte des hier lebenden Volkes der Saharaui, seiner Heimat, seiner Gefangenschaft und seiner Träume. Es ist eine Geschichte über Flucht und Exil, über endloses Ausharren und immer wieder aufflackernde Kämpfe, über Verfolgung und Tod, aber auch über die Hoffnung, eines Tages in einem befreiten Land ohne Fremdbestimmung zu leben.

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    Dokumentarfilm von Marc Jampolsky mit André Beaupré und Marc Fréchette.

    Im August 1915 machen sich zwei Offiziere der französischen Armee in geheimer Mission auf den Weg in die Neue Welt. Sie sollen 450 Schlittenhunde aus Alaska und Kanada nach Europa bringen. Mithilfe der intelligenten und belastbaren Tiere soll der Vormarsch der Deutschen in Ostfrankreich aufgehalten werden. Das Leben Tausender Soldaten steht auf dem Spiel. Oberst Louis Moufflet und Leutnant René Haas haben 120 Tage Zeit, um unter großem Druck mit Unterstützung des legendären Mushers Scotty Allan 10.000 Kilometer zurückzulegen. Der spannende und gefährliche Wettlauf mit der Zeit führt aus den Schneewüsten Alaskas über atemberaubende Landschaften in Quebec in die inzwischen verschneiten Wälder der Vogesen. Die drei Abenteurer müssen mit einer Meute halbwilder Hunde einen ganzen Kontinent und einen riesigen Ozean überqueren. Dabei müssen sie sich durch Stürme kämpfen und den Sankt-Lorenz-Strom erreichen, bevor er zufriert. Werden sie ihre Mission rechtzeitig zu Ende führen können? Es ist ein Abenteuer, das Menschen und Tieren vieles abverlangt, und eine wahre Geschichte, die bisher noch nie erzählt wurde.

  3. BE (2011) | Dokumentarfilm, Drama
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    Dokumentarfilm von Niccolo Bruna und Andrea Prandstraller.

    Schon seit Jahren steht Asbest in Europa für Krankheit und Tod. Warum sind also immer noch 70 Prozent der Weltbevölkerung dieser tödlichen Faser ausgesetzt? Die Asbest-Produktion hat aufgrund des steigenden Verbrauchs in Entwicklungsländern wie Indien, China und Russland wieder zugenommen. In den Exportländern, zum Beispiel Kanada oder Brasilien, gibt es einflussreiche Asbest-Lobbys, die sogar versuchen, die Politik anderer Länder zu beeinflussen. Der Dokumentarfilm "Tödlicher Staub - Der Turiner Asbest-Prozess" verfolgt den viel beachteten Prozess, und zeigt am Beispiel von Indien und Brasilien, die gut funktionierende Arbeit der Asbest-Lobby. Weltweit sterben jährlich immer noch 100.000 Menschen durch Asbest. Dennoch ist die tödliche Faser ein lohnendes Geschäft, das nicht gerne aufgegeben wird. Der Dokumentarfilm "Tödlicher Staub" von Niccolò Bruna und Andrea Prandstraller zeigt die ersten Monate der Anhörungen im Strafprozess gegen die großen internationalen Asbestproduzenten, der gerade in Turin abgehalten wird. Ihnen wird vorgeworfen, durch mangelnde Sicherheitsvorkehrungen zahlreiche Todesfälle verursacht zu haben. Die Firma Eternit dominierte über 70 Jahre lang den Weltmarkt für Asbest. Die gesamte Gemeinde von Casale Monferrato im Piemont kämpft für Gerechtigkeit für ihre über 3.000 Opfer. Nicht nur ehemalige Angestellte von Eternit sind betroffen, sondern auch ganz normale Bürger, die nie in der Fabrik gearbeitet haben. Der Film zeigt das tägliche Leben einer kleinen Gruppe inzwischen älterer Aktivisten und ihre Teilnahme am Prozess. Sie haben ihr Leben dem Kampf für Gerechtigkeit gewidmet. Jeder von ihnen lebt seit 30 Jahren mit der Trauer und der Angst. Das hat jedoch nur ihre Entschlossenheit gestärkt, weiter zu kämpfen. Nicola, Bruno, Romana und die anderen sind Alltagshelden unserer Zeit. Für diese Menschen wurde der Vorsatz, das Schreckliche zu bezeugen und als Beispiel voranzugehen, zum Lebensinhalt. Dann wechselt der Schauplatz: In Brasilien und Indien spielen Industrielle und Aktivisten, Lastwagenfahrer und Arbeiter vor unseren Augen das gleiche, alte Spiel. Sie wiederholen die Überzeugungen, Unterschlagungen und Halbwahrheiten, die zuvor schon geäußert wurden. Plötzlich liegt Casale nicht mehr in der Vergangenheit, sondern wird zur Zukunft eines Teils der Menschheit, der die Katastrophe immer noch nicht wahrhaben will.

  4. FR (2011) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Vincent Detours und Dominique Henry.

    Folteropfer - was diese verstörten und dauerhaft schwer geschädigten Menschen auszudrücken versuchen, sind unmenschliche Erfahrungen, für die es kaum Worte gibt. Sie wollen den Schmerz lindern, um nicht in den Wahnsinn abzugleiten, sie wollen ihre Verwandten und Freunde vor der in ihnen schlummernden Gewalt schützen, und sie wollen verstanden und anerkannt werden. Im Laufe dieses Erinnerungsvorganges erscheint zwangsläufig ihr Peiniger in seiner ganzen Grausamkeit. Es offenbart sich sein Wesen: Er ist ein ganz gewöhnlicher Mensch, der von einem zerstörerischen politischen System bewusst und methodisch zum Folterer gemacht wurde. Der Schweizer Verein Appartenances bietet Psychotherapien für Migranten an. Psychotherapeuten und einige ihrer Folteropfer-Patienten haben die Filmemacher an den Sitzungen teilhaben lassen.

  5. FR (2011) | Komödie, Drama
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    Komödie von Alessandro Comodin mit Giacomo Zulian und Stefania Comodin.

    Ein Sommer auf dem Land im Nordosten Italiens: Der seit früher Kindheit gehörlose 19-jährige Giacomo und die 16-jährige Stefania, seine Freundin aus Kindertagen, wandern entlang eines Flusses, um einen geeigneten Picknickplatz zu finden. Wie in einem Märchen verlieren sich die beiden Heranwachsenden in einem Wäldchen, bevor sie unversehens an einen paradiesischen Ort gelangen. Dort sind sie einen Nachmittag lang, der den ganzen Sommer zu dauern scheint, ganz für sich und frei. Es gibt keine Berührungen, dennoch geschieht die gesamte Kommunikation mit der Umwelt über Haut und Atem, Sehen und Hören. Stefania und Giacomo tauchen in die Sinnlichkeit ihrer Kinderspiele ein, bis sie der Tatsache gewahr werden, dass das gerade Erlebte nur eine bittersüße Erinnerung an eine verlorene Zeit ist.

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  7. BE (2011) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Nathalie Borgers.

    Als Tochter eines belgischen Kolonialbeamten und einer ruandischen Frau wird Suzanne 1926 geboren. Als sie vier Jahre alt ist, nimmt der Vater sie mit nach Belgien, denn sie soll europäisch erzogen werden. Damals wurden Kinder wie z.B. Suzanne "Mischlingskinder, die vor dem Leben als Neger bewahrt wurden", genannt. Suzannes Vater ist der Großvater der Regisseurin, die erst mit 27 von der Existenz ihrer Tante Suzanne erfährt. Ihr Dokumentarfilm verwebt Familienschicksal und Kolonialgeschichte. In den tonangebenden Kreisen - nicht nur in Belgien - wurden Kinder wie Suzanne zu dieser Zeit "Mischlingskinder, die vor dem Leben als Neger bewahrt wurden", genannt. Suzanne ist eines von Tausenden Kindern, die damals unter allgemeinem Schweigen entwurzelt wurden. Doch noch zahlreicher sind die Kinder, die von ihren europäischen Vätern einfach zurückgelassen wurden. In beiden Fällen sind die Betroffenen Opfer einer brutalen Rassentrennungspolitik. Suzannes Schicksal gehört zu jenen Kapiteln der belgischen Geschichte, die noch immer tabubelastet sind.

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    Dokumentarfilm von Tom Fassaert.

    Das Dörfchen Doel ist einem expandierenden Hafen im Weg. Nur Mittsiebzigerin Emilienne hält dem Druck stand und weigert sich umzusiedeln.