Die besten Filme aus Nordamerika - 2000er Jahre

  1. Die große Passion
    6.7
    7.9
    7
    9
    Dokumentarfilm von Jörg Adolph mit Christian Stückl und Alfons Gerl.

    Die große Passion ist eine Langzeitdokumentation über die Entstehung der Oberammergauer Passionsspiele 2010: Von der Arbeit an der Textfassung, ab Spätsommer 2008, über die Auswahl der Mitwirkenden, die Proben bis hin zu den 100 Vorstellungen ab Mai 2010, den Besuchern und den Vorgängen um die Passion, die das Dorf alle zehn Jahre in einen Ausnahmezustand versetzt.

    Ein Film über eine erstaunliche Dorfgemeinschaft quer durch die Generationen, über bayerische Lebensart und die unbändige Lust am Theaterspielen. Die Innenbetrachtung eines Jahrhunderte alten Rituals und zugleich einer frischen Interpretation des Bibelspektakels, das im Zeitalter beliebiger Sinnsuche und virtuellen Überdrusses erstaunliche Lebendigkeit beweist.

  2. 4.5
    3
    9
    Naturkatastrophenfilm von Christine Hartmann mit Ole Eisfeld und Veronica Ferres.

    Thailand im Dezember 2004. Billi Cramer verbringt zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen den Weihnachtsurlaub an der thailändischen Küste. Nur durch einen Zufall ist Billi allein im sicheren Hotelzimmer, als der Tsunami wütet. Ihre Familie wird vermisst, einige Tage später tot geborgen. Zurück in Deutschland, in ihrem alten Haus, hält es Billi nicht mehr aus, sie hat nur noch den Wunsch zu sterben. Ein Psychiater rettet sie jedoch und gibt ihr eine Aufgabe: Es gebe einen Mann, der genau wie sie seine Familie verloren habe, ihn solle sie kontaktieren. Michael Schäffer heißt der Mann, und mit ihrem gegenseitigen Verständnis für das Nicht-Verstehbare des Todes ihrer Familien sind sich die beiden gegenseitig rettender Anker. Aus den Schicksalsgenossen wird eine merkwürdige (Über-Lebensgemeinschaft). Und plötzlich steht sie wieder im Raum: die Liebe. Das Leben. "Tsunami - Das Leben danach" erzählt vom Prinzip Hoffnung, davon, dass das Leben weitergeht, wenn alles aussichtslos erscheint, und dass es dazu vor allem eins braucht: das Leben zu umarmen.

  3. AR (2000) | Komödie, Kriminalfilm
    7.2
    5.5
    97
    7
    Komödie von Fabián Bielinsky mit Gastón Pauls und Ricardo Darín.

    Als der etwas unbeholfene Trickbetrüger Juan in einer Tankstelle aufzufliegen droht, kommt ihm spontan Marcos, ein alter Hase und im selben Geschäft, zu Hilfe und rettet ihn vor dem Gefängnis. Daraufhin ziehen sie einen Tag als Kompagnons durch Buenos Aires und legen alte Damen und verwirrte Kellner aufs Kreuz. Doch dann erfahren sie, dass derzeit der millionenschwere Europäer Gandolfo mit einem Faible für seltene Briefmarken in der Stadt ist. Die Möglichkeit zum Riesending scheint greifbar nahe: Zusammen versuchen sie, dem Millionär eine nahezu perfekte Fälschung der “Neun Königinnen” anzudrehen, einem der seltensten Briefmarkenbögen der Welt. Dies zu organisieren ist weit komplizierter als gedacht: Die beiden werden zwischenzeitlich selbst zum Opfer von Betrügereien und trauen sich bald gegenseitig nicht mehr. Und auch Marcos schöne Schwester Valeria, die er um ihren Erbteil betrogen hat, funkt den beiden dazwischen. Für Juan, der sein ganzes Geld in den Coup investiert hat, geht es jetzt um alles. Schon scheint das Geschäft geplatzt und das Gaunerpaar ruiniert. Aber am Ende ist dann doch alles anders als gedacht.

  4. 7.3
    7.5
    41
    15
    Dokumentarfilm von Torsten Körner.

    Die Doku Schwarze Adler beschäftigt sich mit Schwarzen Fußballspieler*innen der deutschen Fußballnationalmannschaft. Geteilt werden persönliche Erfahrungsberichte und weitere Einblicke in den Sport. Zu Wort kommt u.a. Erwin Kostedde, der 1974 als erster Schwarzer Spieler der Nationalmannschaft auf dem Platz stand.

  5. DE (2023) | Dokumentarfilm
    8.3
    6.3
    15
    3
    Dokumentarfilm von Steffi Niederzoll mit Zar Amir-Ebrahimi.

    Der Dokumentarfilm Sieben Winter in Teheran folgt der Geschichte einer Studentin, die in der iranischen Hauptstadt wegen Mordes gehängt wurde: Im Juli 2007 hat die 19-jährige Reyhaneh Jabbari ein Geschäftstreffen mit einem Kunden. Er versucht, sie zu vergewaltigen. Sie ersticht ihn in Notwehr. Das anschließende Gerichtsverfahren verhängt die Todesstrafe über sie. Wenn sie ihre Aussage widerrufen hätte, wäre sie nach sieben Jahren begnadigt worden. Mit Privataufnahmen und Interviews von Angehörigen wird ihr Tod zu einem Symbol des Widerstandes und für mehr Frauenrechte im Iran.

    Sieben Winter in Teheran gewann 2023 auf der 73. Berlinale den Friedensfilmpreis sowie den Kompass-Perspektive-Preis. (ES)