5 nackte Fakten über... Geoffrey Rush

12.03.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Geoffrey Rush in The King's Speech
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Geoffrey Rush in The King's Speech
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Mit historischen Rollen kennt sich Geoffrey Rush aus. Wenn er ab Donnerstag in Die Bücherdiebin in die Rolle des Hans Hubermann schlüpft, wird er erneut sein Können unter Beweis stellen. Was hinter der Persönlichkeit steckt, haben wir hier erforscht.

Filmfans ist der Name Geoffrey Rush spätestens seit 1996 und dem Film Shine – Der Weg ins Licht bekannt. Andere kennen sein Gesicht zumindest aus Shakespeare in Love, Der Schneider von Panama und Frida. Doch die Fragen nach der Person, die auf der Leinwand so eindrucksvoll die unterschiedlichsten Charaktere zu spielen vermag, erübrigten sich fast vollständig, als Geoffrey Rush im Kassenhit Fluch der Karibik die Rolle des Captain Hector Barbossa übernahm. Er avancierte schnell neben Jack Sparrow zur kultigsten Figur der Reihe.

Doch Geoffrey Rush hat weitaus mehr geleistet als die Darstellung eines zwielichtigen Piraten. Zum Start von Die Bücherdiebin diesen Donnerstag haben wir einmal den Schauspieler näher unter die Lupe genommen und uns angeschaut, welche unterschiedlichen Facetten Rush aufweist. Hinter den Kulissen agiert dabei ein sehr engagierter Mann.

1. Geoffrey Rush, der Theaterschauspieler
Der Eintrag zu Geoffrey Rush auf der deutschen Wikipedia-Seite listet seinen ersten Film 1996 auf. Ein große Lücke, denn der Schauspieler war, auch abseits der Theaterbühne, bereits schon früher in Filmen zu sehen. Doch seine Leidenschaft gilt dem Theater. Während seines Studiums – Rush hat einen Abschluss in Kunst an der Universität von Queensland – wurde sein Talent entdeckt, welches ihn in die Queensland Theatre Company brachte. Sein Debüt gab er mit dem Stück Wrong Side of the Moon, doch auch als Snoopy konnte er im Musical You’re a Good Man, Charlie Brown überzeugen. Nach einem Aufenthalt in Paris, wo er das Schauspiel der Mimik, der Bewegung und des Theaters vertiefte, kehrte er in sein Heimatland Australien zurück. Während der Produktion des Stücks Warten auf Godot teilte er sich übrigens ein Apartment mit seinem australischen Kollegen Mel Gibson.

2.Geoffrey Rush, die australische Ikone
Geoffrey Rush liebt sein Land und sein Land liebt ihn. Dies bezieht sich nicht nur auf die oft auftretende Verbundenheit mit dem Geburtsland, sondern lässt sich bei ihm wirklich mit Fakten belegen. Rush ist aktiv in verschiedene Gesellschaftsgruppen aus Melbourne involviert, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, bedrohte Landschaften in Australien, die eine Rückentwicklung erfahren, zu retten. Darüber hinaus lehnte er ab und an gutbezahlte Aufträge in Hollywood ab, um in Australien Theaterstücke zu inszenieren oder selbst in einigen mitzuspielen. Für seine herausragende Karriere als Darsteller und seine Beiträge zur Kultur prämierte ihn die Queen 2001 mit einer Ehrenmedaille des Landes. Anlässlich des Australia Days im Jahr 2012 wurde er sogar zum Australier des Jahres ernannt.

3. Geoffrey Rush, der feiernde Filmvorführer
Dass Australier gerne feiern, ist keine Neuigkeit. Vor allem nicht, wenn wir uns einige Bilder von Mel Gibson der letzten Jahre ansehen. Auch Geoffrey Rush schmeißt gerne mal eine gute Party. Aber wehe dir, du kennst den Klassiker Lichter der Großstadt von und mit Charlie Chaplin nicht! Während die anderen weiterfeiern, gibt es dann ein privates Screening des Films mit Rush. Er bezeichnet den Film als sein absolutes Lieblingswerk. Der Abend könnte dann um einiges länger werden, wenn auch seine anderen Favoriten nicht gesehen wurden. Denn mit Zelig, Krieg und Frieden und Persona kommt doch noch gehörige Laufzeit dazu. Aber wer kann schon von sich behaupten, eine begleitete und kommentierte Filmvorführung mit Geoffrey Rush genossen zu haben?

4. Geoffrey Rush, der dreifach Ausgezeichnete
Neben der Auszeichnung zum Australier des Jahres, diversen Medaillen und Urkunden trägt Geoffrey Rush auch eine zwar imaginäre, aber besondere Krone – the triple crown of acting. Diese Krone bekommen alle Schauspieler und Schauspielerinnen in ihren Lebensläufen verliehen, die einen Oscar, einen Emmy und einen Tony Award bekommen haben und damit Film, Fernsehen und Bühne eindrucksvoll beehrten. Rush gelang dies mit Shine (Oscar 1997), The Life and Death of Peter Sellers (Emmy 2004) und Exit the King (Tony Award 2009). Damit reiht er sich unter anderem zwischen Al Pacino, Jeremy Irons und Christopher Plummer ein. Zudem gehört er der seltenen Spezies an, die für ein und dieselbe Darstellung den Oscar, BAFTA Award, Critic’s Choice Award, den Golden Globe und den Screen Actors Guild Award erhielten. Dies gelang zuletzt Christoph Waltz mit Inglourious Basterds.

5. Geoffrey Rush, der gewandte Redner
2010 konnte Geoffrey Rush wieder einmal mit einem Historienfilm große Erfolge feiern. An der Seite von Colin Firth glänzte er in The King’s Speech – Die Rede des Königs, in dem er den (natürlich) australischen Sprachtherapeuten Lionel Logue verkörperte. Schon vor der Umsetzung des Films hatte Rush großes Interesse an dem Werk, denn es war ihm zuvor als Theaterstück vorgelegt worden. Dabei gelangte das Drehbuch auf sehr unkonventionelle Weise zu ihm. So fand Rush das Skript vor seiner Haustür in einer braunen Papiertüte eingepackt. „Wie ein Waisenkind“, berichtet Rush. Seine Nachbarin kannte nämlich eine Frau aus London, die eben jenes Theaterstück umsetzen wollte. Diese hatte auf der Tüte noch vermerkt, dass es ihr leid täte, das Skript direkt zu ihm nach Hause geschickt zu haben. Doch der Eindruck war da, die Neugier geweckt und nach einer kurzen Lektüre war Rush Feuer und Flamme. So feierte er mit dem Film auch seinen Einstand als ausführender Produzent, denn seit diesem Tag ließ ihn das Skript nicht mehr los.

Was haltet ihr von Geoffrey Rush? Welcher ist euer liebster Film mit ihm?

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