Mit Mickey Rooney ist leider ein weiterer großer Star gestorben. Der Schauspieler konnte auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken. Seine Karriere begann früh und bis zuletzt war die Schauspielerei ein wichtiger Teil seiner Persönlichkeit. Bereits im Alter von 15 Monaten war der kleine Mickey das erste Mal auf der Bühne zu sehen. Seine Eltern waren Artisten in Vaudeville-Shows, das Talent wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. Der Sprung auf die Leinwand ließ nicht lange auf sich warten. 1926 begeisterte das sechsjährige Energiebündel in einem Stummfilm das erste Mal die Kinobesucher (via THR).
In den Jahren 1927 bis 1934 hatte Rooney ein Engagement in der Kurzfilm-Reihe Mickey McGuire, in der er schon als Kind sein komödiantisches Potential entfalten konnte. Der Übergang zum Tonfilm stellte für ihn kein Hindernis dar. So synchronisierte er beispielsweise die Zeichentrickfigur Oswald the Lucky Rabbit. Seine Vielseitigkeit bewies er 1935 als Puck in der Shakespeare-Verfilmung Ein Sommernachtstraum und wurde dafür von Kritikern und Zuschauern gleichermaßen gefeiert. Sein Verve und freches Auftreten wurden zu seinem Markenzeichen und verhalfen Rooney zum endgültigen Durchbruch mit der Andy-Hardy-Serie, in der er eine Hauptrolle übernahm und die 17 Filme umfasste. Nebenher trat er mit Judy Garland in Musicals auf, spielte an der Seite von Elizabeth Taylor und ergatterte schließlich in den 1950er-Jahren auch ernstere Rollen.
Seine Filmographie weist mit Frühstück bei Tiffany einen absoluten Klassiker auf. In der Verfilmung des Romans von Truman Capote verkörperte er Mr. Yunioshi, wurde aber aufgrund seiner karikativen und von vielen Seiten als rassistisch empfundenen Darstellung des Japaners kritisiert. Seine Karriere erlitt dadurch jedoch keinen Bruch und daher war Rooney bis zuletzt in Filmen wie Nachts im Museum präsent. Insgesamt wirkte er in seiner über 90-jährigen Karriere in hunderten Filmen mit, spielte in Serien und sang am Broadway.
Wir trauern um Mickey Rooney und bekunden unser Beileid.