Nervenaufreibendes Szenario in Breaking Bad

03.09.2012 - 08:00 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Gefährliche Machenschaften in Breaking Bad
Sony Pictures
Gefährliche Machenschaften in Breaking Bad
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Breaking Bad ist angesagt und jeder, der der Qualitätsserien bevorzugt, hat schon etwas über die Drogengeschäfte von Walter White gehört. Auch ein Mitglied aus der moviepilot-Community ist ein begeisterter Fan der Serie und erzählt von einer Szene.

Breaking Bad

Im Zuge dieses Wettbewerbs möchte ich euch eine Szene schildern, die sich mir tief in das Gedächtnis gebrannt hat und für mich zu einer der spannendsten Momente von Breaking Bad zählt.

Walter (Bryan Cranston Jesse (Aaron Paul) haben beschlossen Tuco, einen erbarmungslosen Drogenhändler, zu töten, bevor dieser sie umbringen wird. Doch anders als geplant, verschleppt Tuco, verfolgt von der DEA, Walter und Jesse in ein entlegenes Versteck, in dem Tucos kranker Onkel lebt. Tucos Onkel kann nicht mehr sprechen und ist an einen Rollstuhl gefesselt. Er kommuniziert ausschließlich mit einer kleinen Klingel, die sich auf seinem Rollstuhl befindet. Einmal klingeln bedeutet Nein. Zweimal klingeln bedeutet Ja.

Während Tuco weitere Pläne schmiedet, um das Land zu verlassen, versuchen Walter und Jesse unter den wachsamen Augen des Onkels, Tuco Rizin (ein Gift) ins Essen zu mischen. Walter nutzt einen unachtsamen Moment von Tuco und vermengt das Gift unter das Essen von Tuco. Im Hintergrund läuft der Fernseher. Es liegt eine unerträgliche Hitze in dieser Hütte und plötzlich ertönt ein greller Ton: Bing! Walter und Jesse läuft es eiskalt den Rücken runter. Dann wieder: Bing! Die Luft ist zum Schneiden, Schweiß rinnt Walters Stirn hinunter; Angstschweiß. Sollte Tuco von ihrem Anschlag erfahren, bedeutet dies ihren Tod. Einen grausamen, qualvollen Tod. Tuco fackelt nicht lange und dann liegen sie verscharrt im Wüstensand. Bing! Bing Bing! Tuco blickt genervt den alten, verbitterten Mann an. Was ist denn? Stimmt was nicht mit dem Essen? Schmeckt es dir nicht? Bing, Bing! Es ist nichts anderes hier. Du musst dich damit begnügen. Walter atmet auf und starrt apathisch auf seinen Teller. Doch dann erschlägt ein weiteres Klingeln des Onkels, die vorzeitige Hoffnung auf Erlösung. Tuco wendet sich seinem Onkel zu und fragt: Was ist los? Kannst du etwa die beiden hier nicht leiden? Die Klingel ertönt zweimal.

Jesse verspürt plötzlich einen gewaltigen Kloß im Hals, der ihm die Kehle zuschnürt. In welch einer aussichtslosen Lage ich mich nun befinde. Dieser Walter und seine Krankheit. Vor nur ein paar Wochen, da war ich ein kleiner Dealer. Und nun? Dem Tod schaue ich in die Augen. Walter sitzt nur da und starrt Löcher in die Gegend. Zu zweit könnten wir bestimmt Tuco überwältigen. Lieber im Kampf sterben als so. Nein! Das kann nicht mein Ende sein. Nicht so. Nicht jetzt. Ich hätte mich erst gar nicht mit diesem Verrückten einlassen sollen. Man sollte niemals mit verzweifelten Menschen zusammenarbeiten. Das endet meistens in einem unvorstellbaren Drama. Nun sitze ich hier, in dieser Sauna von Hütte, irgendwo im Nirgendwo und mein Leben hängt von einem alten, kränklichen Mann und seiner Klingel ab. Wenn ich das überlebe, gehen Walter und ich getrennte Wege. Definitiv!

Tuco schaut zu Walter, dann zu Jesse. Haben die beiden etwas gemacht, was dir nicht gefällt? Wieder läutet der Onkel zweimal. Tuco steht auf, beugt sich zum Onkel und sagt: Ich habe mir schon gedacht, dass die beiden etwas hinter meinem Rücken planen. Walter blickt resigniert in Jesses leere Augen. Wie konnte ich nur so töricht sein, mich mit Menschen wie Tuco einzulassen. Dieses verdammte Geld! Dieser verdammte Krebs! Natürlich trifft es mich armen Hund. Andere rauchen oder trinken ihr Leben lang und was passiert. Nichts. Absolut nichts. Schicksal oder nicht, unfair ist es alle Mal.

Ein paar Monate haben die Ärzte mir gegeben. Tja, in wenigen Sekunden werden die Prognosen wahr. Ich wollte doch nur meiner Familie, ein einigermaßen vernünftiges Leben bieten. Meiner Frau und meinem Sohn, den Verlust ihres Vaters erträglicher machen. Ich will nicht in Ungewissheit sterben. Meine Familie soll abgesichert sein. Zumindest in finanzieller Hinsicht. Ich kann nicht so rumsitzen und warten bis dieser alte Kauz uns mit seiner Klingel zum Tode verurteilt. Nein! Nein! Ich muss handeln. Jesse und ich müssen handeln. So leicht mache ich es Tuco nicht. Diesem brutalem Abschaum ohne Gewissen.

Walter schaut erneut zu Jesse und zeigt vorsichtig auf Tuco. Dann nimmt Walter seine linke Hand, streckt sich bedacht nach vorne und beginnt von fünf abwärts zu zählen, in dem er jeweils einen Finger abknickt. Sehr gut, Walter hat sich gefangen. Wir haben eine Chance. Sobald Walter bei null ist, werde ich mich auf Tuco stürzen, diesen Bastard. Oh Gott, bitte hilf uns.

Tuco fragt, bereits erhitzt, seinen Onkel: Haben die beiden Gringos etwas in mein Essen getan?. Die Klingel ertönt: Bing! Als der Onkel seinen Finger erneut auf der Klingel ansetzten will, ballt Walter die Faust und mit einem Male, springen Jesse und Walter vom Tisch auf und stürzen sich auf den überraschten Tuco. Zunächst ist das Überraschungsmoment auf Seiten von Walter und Jesse, doch schnell hat sich Tuco wieder gefangen und schlägt Walter mit einer gezielten Rechten geradewegs ins Gesicht. Walter fällt zu Boden. Ist dies das Ende von Walter und Jesse?


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