Netflix möchte die Hälfte des Angebots zu Eigenproduktionen machen

21.09.2016 - 18:00 Uhr
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Netflix möchte für seinen Kunden in Zukunft attraktiver werden. Um das zu bewerkstelligen, möchte der Streamingdienst in den nächsten Jahren die Hälfte des Angebots zu Eigenproduktionen machen.

Vor einigen Jahren war Netflix unter den Streamingdiensten noch nahezu konkurrenzlos, doch mittlerweile vermehren sich Anbieter wie Amazon Prime Video und sind zum Teil zu gleichwertigen Alternativen herangewachsen. Um Netflix wieder attraktiver zu machen, soll der Anteil der exklusiven Produktionen deutlich erhöht werden, berichtet Deadline . Innerhalb der nächsten Jahre sollen ganze 50 % des Angebots aus eigener Produktion kommen. CFO David Wells schätzt, dass sie noch ein paar Jahre brauchen, um diese Marke zu erreichen, momentan hätten sie etwa ein Drittel des angestrebten Ziels. Dies verkündete er vor einer Gruppe von potentiellen Investoren während der Goldman Sachs Communacopia Conference.

Investoren spielen hierbei eine denkbar wichtige Rolle, schließlich braucht es vor allem jede Menge Kapital, um mehr produzieren zu können. Mehr als eine ganze Milliarde US-Dollar pro Jahr sollen in die Produktionen gesteckt werden. Netflix sah sich zuvor bereits dazu genötigt, die Preise für das monatliche Abo anzuheben, weil Investoren der Meinung waren, dass es zu günstig sei. Wells verspricht, das Geld wieder einzuspielen - nicht nur durch steigende Abonnements, sondern auch durch steigende Preise, da diese mit wachsendem Angebot über die Zeit auch langsam angehoben werden könnten. Eine Alternative für Netflix wäre es, gegen Nutzer vorzugehen, die sich ein Passwort und die Kosten teilen, allerdings gebe es da momentan keine wirkliche Option. Wells glaubt nicht, dass die dadurch ausgeschlossenen Zuschauer "plötzlich zu zahlenden Kunden" werden würden.

Was die europäischen Nutzer angeht: Im neuen Modell sollen etwa 80 % der Produktionen aus den USA kommen, die übrigen 20 aus lokaler Produktion. Wie genau diese neuen Produktionen aussehen sollen, verriet er nicht, er sei allerdings "mit den Adam Sandler-Filmen zufrieden". Gleichzeitig habe Netflix aber auch großes Interesse eine Bandbreite von "kleinen, kunstvolleren, schwereren" Filmen im Stile von Beasts of No Nation anzubieten. Bei Serienliebhabern hat sich der Streamingdienst vor allem mit Inhalten wie Unbreakable Kimmy Schmidt, House of Cards und Orange Is the New Black beliebt gemacht.

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