Die Unterwanderung von Genre-Konventionen gehört zu den Markenzeichen von Regisseur Paul Feig, der nach jahrelanger Arbeit im Fernsehen (Arrested Development, Voll daneben, voll im Leben) mit Brautalarm und Taffe Mädels zwei Comedy-Blockbuster inszenierte. Im Rahmen der Werbetour für die Blu-ray-Veröffentlichung von Taffe Mädels sprach Feig kürzlich über seinen kommenden James Bond-Verschnitt mit Melissa McCarthy, einen gescheiterten Wonder Woman-Pitch und eine schwule Romantic Comedy, für deren Hauptrolle er sich Channing Tatum wünscht.
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Bei Cinemablend verriet Paul Feig, dass eine unbetitelte RomCon in Entwicklung sei, in der ein Otto Normalverbraucher eine Beziehung mit einem extrem attraktiven Mann eingeht und damit überhaupt nicht klarkommt. Für die Hauptrolle ist Saturday Night Live -Neuzugang John Milhiser vorgesehen. Feig ist ein großer Fan Milhisers und stellte diesen SNL-Produzent Lorne Michaels vor. Für die zweite männliche Hauptfigur wünscht sich Paul Feig Channing Tatum, seinerseits Sexiest Man Alive und damit wohl wie geschaffen für den Part. Tatums Lager lies bereits ausrichten, dass der White House Down -Star (noch) nicht in Verhandlungen für die Rolle stehe. Doch egal, ob er ja sagt oder nicht, Feigs Projekt könnte im ideenlosen amerikanischen RomCom-Genre für eine ähnliche Abwechslung sorgen wie zuletzt Taffe Mädels im Buddy Cop-Bereich.
Nach Taffe Mädels steht für Paul Feig eine Agentenkomödie mit dem Arbeitstitel Spy – Susan Cooper Undercover an, die ihn wieder mit Brautalarm- und Taffe Mädels-Darstellerin Melissa McCarthy vereint. Ebenfalls bei Cinemablend gab Feig bekannt, dass sich kein Geringerer als Jason Statham in Verhandlungen um eine Rolle in dem Film befindet, in dem McCarthy eine Agentin à la James Bond spielt. Ein Starttermin von Susan Cooper, der momentan den Alternativtitel Spy trägt, ist noch nicht bekannt.
Zu guter Letzt ist bei IGN zu lesen, dass Paul Feig einst eine ausgefallene Idee für einen Wonder Woman-Film hatte, die beim Studio Warner Bros. allerdings nicht gut ankam. Sein Pitch war eine vom Ton her mit Iron Man vergleichbare Actionkomödie, in der Wonder Woman mit den in Geschlechterfragen rückständigen Helden wie Superman oder Batman zurande kommen muss und deswegen immer wieder an die berühmte Gläserne Decke stößt, die hochqualifizierte Frauen von Spitzenpositionen trennt. Als Vorbild für seine Amazonenprinzessin hatte er die Journalistin und Suffragette Cicely Hamilton auserkoren, die 1908 mit ihrem feministischen Stück “Diana of Dobson’s” für Aufsehen sorgte. Warner lehnte, wie zu erwarten war, ab.