"Seelenzerstörend": Emma Watson war seit 6 Jahren in keinem Film zu sehen und das hat einen Grund

24.09.2025 - 18:24 UhrVor 1 Minute aktualisiert
Emma Watson in NoahParamount
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Durch die Harry Potter-Filme wurde Emma Watson berühmt und eroberte Hollywood im Sturm. Ihr letzter Auftritt vor der Kamera liegt inzwischen jedoch sechs Jahre zurück.

Als Hermine Granger erlebte Emma Watson acht Abenteuer im Harry Potter-Universum, ehe sie sich in anderen Gefilden ausprobierte. Vom gefeierten Coming-of-Age-Film (Vielleicht lieber morgen) über einen düsteren Bibel-Endzeit-Blockbuster (Noah) bis zum großen Oscar-Anwärter (Little Women) war alles dabei.

Mit der Disney-Neuverfilmung Die Schöne und das Biest führte sie einen Milliarden-Hit an und fügte eine weitere ikonische Rolle ihrer Filmografie hinzu. Dennoch war sie seit 2019 in keinem Film mehr auf der großen Leinwand zu sehen. In einem neuen Interview blickt sie auf ihre Zeit im Filmgeschäft zurück und zieht ein Fazit.

Harry Potter-Star Emma Watson vermisst die Schauspielerei, aber nicht die Vermarktung von Filmen

Werden wir Emma Watson jemals wieder vor der Kamera sehen? Das wollte Hollywood Authentic  wissen und hat direkt bei der Schauspielerin nachgefragt. Watson erklärt, dass sie die Schauspielerei durchaus vermisse. Dennoch gibt es einige Aspekte, bei denen sie froh ist, dass sie nicht mehr zu ihrem Alltag gehören.

Watson erklärt:

In gewisser Weise habe ich [mit der Schauspielerei] wirklich im Lotto gewonnen, und was mir passiert ist, ist sehr ungewöhnlich. Aber eine noch wichtigere Komponente als die eigentliche Arbeit selbst ist die Werbung und der Verkauf des Kunstwerks. Das Gleichgewicht kann dabei ziemlich aus dem Lot geraten. Ich möchte ehrlich und direkt sein und sagen: Ich vermisse es nicht, Dinge zu verkaufen. Ich fand das ziemlich seelenzerstörend.

Die Schauspielerei an sich hat ihr trotzdem große Freude bereitet:

Ich vermisse es sehr, meine Fähigkeiten einzusetzen, und ich vermisse die Kunst sehr. Ich habe festgestellt, dass ich so wenig von dem tun konnte, was mir tatsächlich Spaß gemacht hat. Sobald man am Filmset ist, hat man nicht viel Zeit für Proben. Aber sobald man eine Szene durchgesprochen hat – oder ich mich vorbereiten und überlegen konnte, wie ich etwas machen wollte – und dann die Kamera läuft und man alles andere auf der Welt außer diesem einen Moment komplett vergessen kann, ist das eine sehr intensive Form der Meditation. Denn man kann einfach nirgendwo anders sein. Das ist so befreiend. Das vermisse ich sehr.

Schlussendlich existiert aber sehr viel Druck dabei:

Aber ich vermisse den Druck nicht. Ich hatte vergessen, wie viel Druck das war. Ich habe eine kleine Rolle in einem Theaterstück gespielt, nur mit meinen Freunden. Ich dachte: 'Verdammt, ist das stressig!' Und das war nicht einmal vor einem echten Publikum oder so. Das vermisse ich nicht.

Abschied vom Rampenlicht: Statt Filmen widmet sich Emma Watson nun ihrem Gin-Unternehmen

Offiziell beendet hat Watson ihre Schauspielkarriere nicht. Inzwischen dürfte jedoch klar sein, dass sie derzeit keine allzu großen Ambitionen hegt, in einem neuen Film oder einer Serie mitzuspielen. Bereits vor zwei Jahren ließ sie gegenüber der Financial Times  durchblicken, dass sie sich in Hollywood "wie in einem Käfig" gefühlt habe.

In den vergangenen Jahren zog sie sich aus dem Rampenlicht zurück und fokussierte sich u.a. auf das nachhaltige Gin-Unternehmen Renais, das sie mit ihrem Bruder Alex betreibt. Komplett abgeschworen hat sie der Filmwelt jedoch nicht. Sie könne sich sogar vorstellen, hinter die Kamera zu treten, wie Hollywood Authentic verrät.

Bereits für ihre Prada-Kampagne fungierte sie 2022 als Regisseurin. Vorerst zeigt sie sich jedoch zufrieden mit dem Punkt, an dem sie in gerade ihrem Leben angekommen ist. "Ich bin vielleicht so glücklich und gesund wie nie zuvor", erzählt Watson Hollywood Authentic. Der Weg dorthin war dennoch kein leichter, wie sie weiter ausführt:

Das Interessante am Schauspielberuf ist, dass man dazu neigt, sich in mehrere Persönlichkeiten aufzuteilen. Ich spreche nicht nur von den Rollen, die man spielt, sondern auch von der Last einer öffentlichen Person, die ständig gepflegt, aufpoliert und verherrlicht werden muss. Das kostet sehr viel Energie. Das Ablegen dieser verschiedenen Identitäten hat mir so viel Raum verschafft, dass ich nun eine bessere Schwester, Tochter, Freundin, Enkelin und Künstlerin sein kann. Und jemand, der versucht, selbst kritisch zu denken.

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