Star Wars Rogue One - So kam der kontroverseste Auftritt im Film zustande

28.12.2016 - 15:30 Uhr
Rogue OneWalt Disney
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In Rogue One: A Star Wars Story wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um einen verstorbenen Schauspieler zurück auf die große Leinwand zu holen. Ist das unbedenklich?

Achtung, leichte Spoiler zu Rogue One: A Star Wars Story: In den meisten Teilen der Welt ist Rogue One: A Star Wars Story mittlerweile angelaufen und wird größtenteils mit Begeisterung von den Fans aufgenommen. Einen kontrovers diskutierten Punkt gibt es aber: Gareth Edwards und seine Crew arbeiteten mit CGI-Gesichtern, um beispielsweise Peter Cushing als Grand Moff Tarkin, Offizier des Imperiums, zurückzuholen. Cushing spielte damals in Krieg der Sterne mit, verstarb allerdings 1994. Da Rogue One kurz vor den Geschehnissen des ersten Star Wars-Films spielt, entschlossen sich die Macher dazu, mit Hilfe von visuellen Effekten den Schauspieler wieder in den Film zu holen.

Da Grand Moff Tarkin einige Schlüsselszenen im Film hat, war es keine Option, die Figur ganz aus dem Film zu lassen - ein neuer Schauspieler sollte allerdings auch nicht gecastet werden. Die New York Times  ist der Sache auf den Grund gegangen und hat unter anderem mit John Knoll gesprochen, Visual Effects Supervisor bei Rogue One. Der begründet die harte Arbeit, die in eine Rekreation von Peter Cushing gesteckt wurde, mit einer "Liebe zum Quellmaterial" und erklärt, wie das Team dabei vorgegangenen ist. Es wurde Guy Henry gecastet, der eine ähnliche Statur wie Peter Cushing hat und während des Drehs eine CGI-Maske trug, auf der später das Gesicht des verstorbenen Schauspieler kreiert wurde.

Dabei mussten allerdings große Hürden genommen werden, um einen realistischen Peter Cushing zu erzielen. So war es unter anderem ein Problem, dass Cushing im Original ganz anders ausgeleuchtet wurde als die Darsteller in Rogue One. Wenn sie sich an die Lichtverhältnisse vom Original hielten, so Knoll, dann sähe das Ergebnis Cushing ähnlicher, allerdings habe ihn das auch unrealistischer gemacht, weil er wie kein anderer Schauspieler in der Szene ausgesehen habe. Außerdem sei es ein enormer Aufwand gewesen, die charakteristischen Kieferbewegungen von Peter Cushing beim Sprechen nachzustellen. Bis dahin hätten sie "vielleicht einen Verwandten von Peter Cushing, [aber] nicht ihn" gehabt.

Hätte das alles nicht zufriedenstellend geklappt, habe es schon einen Plan B gegeben. Dann wäre Grand Moff Tarkin einfach durchgehend als Hologramm im Film aufgetaucht, da sind visuelle Ungenauigkeiten kaum zu bemerken. Das Vorgehen löste allerdings eine Debatte darüber aus, inwiefern es ethisch vertretbar ist, tote Schauspieler mit Hilfe von Computern zurück auf die Leinwand zu holen. John Knoll sieht da im Falle von Rogue One kein allzu großes Problem, da die Macher gute Gründe dafür gehabt hätten, so vorzugehen. Die Technik sei immer noch viel zu aufwendig und teuer, als dass sie tatsächlich eine gängige Methode werden könnte.

Was haltet ihr davon, tote Schauspieler in neue Filme einzubinden?

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