Sully neu bei Netflix: Das sind die wahren Hintergründe zum Drama mit Tom Hanks

11.12.2018 - 17:00 Uhr
SullyWarner Bros.
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Bei Netflix gibt es ab sofort das Drama Sully mit Tom Hanks, in dem dieser als Pilot ein Passagierflugzeug während einer drohenden Katastrophe sicher landet. Wir klären euch über die wahren Hintergründe zu dem Film von Clint Eastwood auf.

In dem Drama Sully, das ab sofort bei Netflix zum Abruf bereit steht und zu unseren 5 größten Überraschungen des Kinojahres 2016 zählte, spielt Tom Hanks die Rolle des Piloten Chesley „Sully“ Sullenberger. Diesem gelingt mit einem Flugzeug eine Notlandung auf dem Hudson River, durch die alle 155 Passagiere an Bord unbeschadet überleben, nachdem die Maschine zuvor einen Triebwerkschaden erlitt. Was an dieser Stelle wie ein fieser Spoiler klingt, ist nur der Aufhänger für die nachfolgende Geschichte des Films von Clint Eastwood, in dem sich Sully nach seiner vermeintlichen Heldentat plötzlich vor Gericht verantworten muss. In Sully setzt der Regisseur dem realen Vorbild ein zurückhaltendes Denkmal und verfasst ein Plädoyer für die Menschlichkeit sowie Stärke jedes Einzelnen. Nachfolgend klären wir euch mithilfe eines Artikels von Bustle  über die wahren Hintergründe des Films auf.

So nah ist Sully laut dem Piloten selbst an den realen Ereignissen

In der Realität ist das Ereignis rund um Pilot Sully und das notgelandete Flugzeug auch als Miracle on the Hudson (zu Deutsch: Wunder auf dem Hudson) bekannt. Hier kam es im Jahr 2009 tatsächlich dazu, dass der US-Airways-Flug 1548 aufgrund von Wildgänsen, die in die Triebwerke gesogen wurden, einen Schaden erlitt. Als beide Triebwerke ausfielen, entschloss sich der Pilot innerhalb von Sekunden dazu, das Flugzeug auf dem Hudson River notzulanden, was ihm ungefähr drei Minuten nach Auftreten des Triebwerkschadens gelang, wodurch alle 155 Menschen an Bord überlebten.

Sully

Clint Eastwoods Film basiert auf dem Roman Sully: Das Wunder vom Hudson, in dem der Pilot selbst die damaligen Ereignisse detailgetreu protokollierte. Dabei schilderte er ebenfalls, wie er sich anschließend einem Verfahren stellen musste, in dem überprüft wurde, ob sein Handeln logisch gerechtfertigt und damit rechtmäßig war. Speziell dieses Verfahren, das die US-amerikanische Verkehrsbehörde National Transportation Safety Board (NTSB) mithilfe einer Computer-Simulation durchführte, sei dem Pilot zufolge im Film äußerst realitätsgetreu nachgestellt worden.

Mitarbeiter von NTSB sprachen sich gegen die Darstellung in Sully aus

Den Aussagen von Sully, der vor dem Vorfall 2009 bereits 40 Jahre lang als Pilot geflogen ist, stehen Aussagen von NTSB-Ermittlern gegenüber, die sich gegen ihre Darstellung in Clint Eastwoods Film aussprachen. Ihrer Ansicht nach würden sie im Film wie überzeichnete Bösewichte dastehen, die sie fälschlicherweise auf eine Ebene mit Geheimdiensten wie den KGB oder die Gestapo stellten. Hauptdarsteller Tom Hanks verteidigte den echten Sully wiederum und gab an, dass dieser darauf bestand, dass die Namen der realen NTSB-Ermittler für Eastwoods Film geändert werden, wenn sie als eine Art Antagonisten für die Dramaturgie eingesetzt werden.

Sully

Ein weiteres Detail, das für den Film ganz offensichtlich verändert bzw. komplett weggelassen wurde, ist ein Telefonanruf. Aus Aufzeichnungen aus dem Cockpit des Flugs 1549 ging hervor, dass Sully kurz vor dem Abheben des Flugzeugs beim Rollen noch telefoniert haben soll, was einem Piloten gesetzlich untersagt ist. An Bord wurde anschließend jedoch kein Handy gefunden. Ein Vorfall, der in Clint Eastwoods Film nicht vorkommt.

Werdet ihr euch Sully bei Netflix anschauen?

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