Die besten Dokumentarfilme und Musikfilme von 2006 aus Asien

  1. Full Metal Village
    6.7
    7.3
    101
    43
    Dokumentarfilm von Sung Hyung Cho mit Uwe Trede und Lore Trede.

    Wenn der Kirchenchor "Großer Gott, wir loben Dich" anstimmt, ertönt ein paar hundert Meter Luftlinie entfernt auf der Black Metal Stage ein lautes Grollen. Dort grölt der Leadsänger von "Kreator" gerade "Enemy of God" ins Mikrofon und brüllt etwas vom grenzenlosen Hass, der Unsterblichkeit des Bösen und von Visionen des Tötens. Der kulturelle Unterschied zwischen den Bewohnern von Wacken und den aus der ganzen Welt angereisten Heavy Metal Fans kann bei oberflächlicher Betrachtung nicht größer sein. Hier Spitzenblusen, goldene Kruzifixe und dunkle Einreiher, da schwarze Lederhosen, Nietenhalsbänder, tätowierte Teufel und schulterlange Haare. Einmal im Jahr, am ersten Wochenende im August, ist es in dem kleinen schleswig-holsteinischen Dorf Wacken vorbei mit Ruhe und Beschaulichkeit, die sonst das Leben in der 2000-Seelen-Gemeinde prägt, denn dann findet für drei Tage das Wacken Open Air Festival statt. Angefangen hat das alles vor 17 Jahren in einer Kuhle mit ein paar hundert "Headbangern". In den darauffolgenden Jahren kamen ein paar Tausend. Jetzt ist das Wacken Open Air mit 40.000 Metallern aus aller Welt so etwas wie ein Wallfahrtsort geworden. "Full Metal Village" setzt sich mit dieser kuriosen, liebenswürdigen Begegnung zweier Kulturen auseinander. Der Film dokumentiert jedoch - über das temporäre Musikereignis hinaus - das Bild einer ländlichen Gemeinde, deren Identität und deren Zusammenhalt ohne das Heavy Metal Festival nicht mehr denkbar scheint. Da ist zum Beispiel der schlaue Bauer Trede, der sich neben der traditionellen Landwirtschaft mit einer Biogasanlage, mit Aktiengeschäften und mit der Verpachtung der Festival-Wiesen seine "Nebeneinkünfte" sichert. Darüber hinaus koordiniert er Jahr für Jahr über 150 Ordner und Helfer auf dem Wacken Open Air Festival. Bauer Plähn hingegen scheint dies alles nicht zu interessieren. Wenn er zigaretterauchend im Stall sitzt und wartet, bis die Milch auf 40 Grad erwärmt wird, scheint die Zeit für eine Weile still zu stehen. "So macht Landwirtschaft Spaß", sagt er und seufzt. Norbert, Mitbegründer des Festivals vor 17 Jahren und seit ein paar Jahren arbeitslos, geht inzwischen nur noch als Besucher auf das Festival. Seinen Ausstieg bedauert er inzwischen. Für die 16-jährige Kathrin bietet das Festival die Möglichkeit, einmal im Jahr aus der Enge des Dorflebens auszubrechen und mit Leuten aus aller Welt zu feiern. Am liebsten würde sie mal verreisen, was anderes sehen, "Urlaub in Bayern, oder so". Ihre Oma Irma hält hingegen nichts vom Wacken Open Air und der schauerlichen Musik, den Teufelsanbetungen und blutigen Ritualen, von denen man sich erzählt. Auf dem Festival war sie allerdings selbst noch nie... Das Dorf scheint seit cirka 17 Jahren einen gravierenden Wandel durchzumachen. Das reicht von den Umwälzungen in der unrentabel gewordenen Milchwirtschaft bis zu einer Neudefinition des jahrhundertealten, bäuerlichen Selbstverständnisses. Vielleicht meint Bauer Trede genau diesen Mentalitätswandel, wenn er sagt: "Menschen sind besser zu melken als Kühe".

  2. 5
    7
    1
    Dokumentarfilm von Sven Halfar mit Adé Bantu und Daniel Kretschmer.

    D-Flame, Mamadee und Adé begegneten sich zum ersten Mal, nachdem der Schwarze Alberto Adriano in einem Dessauer Park von drei Jugendlichen erschlagen wurde. Über zwanzig der bekanntesten afrodeutschen Musiker schlossen sich daraufhin zu dem Bandprojekt "Brothers Keepers" zusammen, spielten die Maxi Adriano (Letzte Warnung) und das Album Lightkultur ein, an dem sich auch das weibliche Pendant "Sisters Keepers" beteiligte. Sie zogen durch ostdeutsche Schulen, um selbst mit den Kids zu sprechen. Vor diesem Hintergrund entstand der Dokumentarfilm Yes I Am! von Filmemacher Sven Halfar, der die drei Musiker Adé, D-Flame und Mamadee eindrucksvoll und einfühlsam portraitiert. Anhand der persönlichen Lebensgeschichten der Protagonisten erzählt der Film von den Schwierigkeiten, eine afrodeutsche Identität zu entwickeln und der Problematik der Integration in die deutsche Gesellschaft.

  3. ?
    Dokumentarfilm von Christian Labhart.

    Die eine Welt: Wetzikon, Rudolf Steiner Schule. Sechs Wochen vor Ende des Schuljahres beginnen unter der Leitung von Thomas Gmelin die Proben des Oberstufenchors (9. bis 12. Klasse) am Requiem von W. A. Mozart. Dieses wunderbare Werk eröffnet den 100 Jugendlichen eine Welt, die sie aus ihrem Alltag kaum kennen. Die Proben verlaufen nicht immer einfach. Die Arbeit am musikalischen Ausdruck ist hart und das Ringen um eine Disziplin, wo die Einzelinteressen zu Gunsten des Gemeinsamen in den Hintergrund treten müssen, wird spürbar. Die andere Welt: Rebecca, Wanja und Stefan aus der Abschlussklasse, Kids von heute, die mit iPod und Skateboards aufwachsen. Der Film begleitet sie nicht nur in den Chorproben, sondern auch in ihrem Schulalltag, in der Familie, im Ausgang, während der Präsentation ihrer Abschlussarbeiten und beim Abschied von der Schule. In grosser Offenheit erzählen sie von ihren Ängsten, Hoffnungen und Zukunftsplänen, von Schutzengeln, Liebe und Tod.

  4. ?
    4
    Dokumentarfilm von Peter Heller mit Gerhard Polt.

    Drei Musiker vom Stamm der Bayern, sehr bekannt als "die Biermösl Blosn", reisen mit Kind und Kegel nach Südafrika. Mit Alphorn, Tuba, Trompeten und 23 anderen Instrumenten begeben sie sich in ein musikalisches Abenteuer. Ein rhythmisches "Battle" zwischen den Alpenpartisanen und ihren schwarz afrikanischen Herausforderern zieht sich über Straßenecken, Nachbarschafts treffen und durch Mehrzweckhallen der gewaltigen und armen Townships. Neugierig, mit großem Vergnügen und mit Respekt vor der jeweils anderen Musik entwickeln sich hinreißende Auftritte und Begegnungen voll anrührender Momente und witziger Szenen. Und weil Hans, Michael und Stofferl' Well kritische und neugierige Reisende sind, fließt in den Film viel über Lebensumstände, Einzelschicksale, Rassismus heute und Apartheid der Vergangenheit aber auch Hoffnungen auf eine bessere Zukunft Afrikas ein. Auf Safari im Nachbarland Namibia schließlich, zeigt ihnen ein schwarz- afrikanischer Chor, wie man deutsches Liedgut , wie "Brunnen vor dem Tore" auch mal richtig in Schwung bringen kann. Zurück in Bayern, bringen die Biermösl ihrem Publikum, von Gerhard Polt prächtig unterstützt, afrikanische Gefühle bei.

  5. ?
    Musikfilm von Marco Mueller.

    Die cineastische Zeitreise führt durch die Geschichte der amerikanischen Gegenkultur, von der Beat Generation in New York und San Francisco bis zu den Anfängen des Hip-Hop im New Yorker Stadtteil Bronx. Auf der Suche nach den Schlüsselmomenten der verschiedenen Bewegungen nimmt Filmemacher Marco Müller den Zuschauer mit auf eine Reise quer durch die USA, von Küste zu Küste. Wichtige Zeitzeugen lassen durch ihre Erzählungen verschiedene Formen der Gegenkultur wieder lebendig werden. Gemeinsam mit Ruth Weiss, Lawrence Ferlinghetti und Michael McClure betritt der Zuschauer die Clubs der 50er Jahre im New Yorker Village und in North Beach/San Francisco. Hier treffen Jazz und Poetry aufeinander. Mit Amiri Baraka und Melvin van Peebles träumt der Zuschauer von einer gerechteren Welt, in der Schwarze und Weiße als Brüder an einem Tisch sitzen, er kämpft mit Anne Waldman und Ed Sanders gegen den Vietnam-Krieg, braust mit Peter Fonda über die Highways, feiert mit Wavy Gravy und Ray Manzarek den "Summer of Love" und wird an der Seite von Afrika Bambaataa, RZA, Kurtis Blow und Grandmaster CAZ Zeuge der ersten Hip-Hop-Blockparties in der Bronx. Ein Phänomen verbindet dabei alle Bewegungen miteinander, die Kommerzialisierung von Gegenkultur. Der Film dokumentiert, wie nach einer anfänglichen Phase des Misstrauens und der Ablehnung seitens der etablierten Gesellschaft, der Markt die Codes der Gegenkultur übernimmt und Teil der Alltagskultur werden lässt. Doch Gegenkultur lässt sich nicht wirklich zähmen. Sie scheint vielleicht eine Zeit lang verschwunden zu sein, um dann umso überraschender wieder aufzutauchen - erst versteckt, dann aber immer lauter.

  6. Streamgestöber - Dein Moviepilot-Podcast
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  7. ?
    2
    Dokumentarfilm von Saso Podgorsek mit Laibach.

    Dokumentation über die US-Tournee der slowenischen Industrial-Band Laibach am Vorabend der Präsidentschaftswahlen 2004.

  8. ?
    1
    Konzertfilm von Mathilde Bonnefoy mit Flake Lorenz und Till Lindemann.

    Die Dokumentation von Mathilde Bonnefoy über die Band Rammstein beinhaltet neben einigen Ausschnitten des Nîmes-Konzerts Interviews mit allen sechs Bandmitgliedern und Manager Emanuel Fialik.

  9. ?
    Dokumentarfilm.

    “Coachella” ist eine Dokumentation über dasselbige Festival in Kalifornien. Es werden Interviews von Künstlern wie Oasis, Beck, Arcade Fire, Björk, Pixies und The Flaming Lips etc. mit Liveauftritten und Impressionen der Zuschauer verwoben.

  10. ?
    Dokumentarfilm von Christian Kurt Weisz.

    Albrecht Mayer, ein Porträt eines außergewöhnlichen Musikers auf einem nicht alltäglichen Instrument, der Oboe Albrecht Mayer ist ein außergewöhnlicher Musiker. Wenn er seine Oboe spielt, geraten Zuhörer und Kritiker gleichermaßen ins Schwärmen. In Rezensionen ist von Götterfunken die Rede, von seiner wundersamen Oboe oder davon, dass der aus Bamberg stammende Franke und Solooboist der Berliner Philharmoniker, seine Oboe zum Verführungsinstrument erhebt. Mayers Chefdirigent Sir Simon Rattle nennt ihn einen der großartigsten Oboisten unserer Zeit.

  11. ?
    Musikfilm von Thomas Wedmann.

    Handlung von Greger, Kuhn und Strasser - die Swing-Legenden auf Tour
    Max Greger, Paul Kuhn und Hugo Strasser gehörten Jahrzehntelang zu den Größen der deutschen Unterhaltungsmusik. Seit dem Jahr 2000 standen sie als die Swing Legenden auf der Bühne und spielen die Evergreens von Glenn Miller, Duke Ellington, Louis Armstrong oder Count Basie. Der Konzertfilm begleit die drei Herren, die 2006 alle in ihren 80ern bzw späten 70ern steckten, auf ihrer Tour.

  12. ?
    13
    1
    Konzertfilm von Denis Hennelly und Casey Suchan mit Method Man und Ol' Dirty Bastard.

    Ein Einblick in das, was es brauchte, um den Wu-Tang Clan zusammen zu bringen für ihre letzte Vorstellung auf dem Rock the Bells Hip-Hop Festival.

  13. DE (2006) | Biopic, Musikfilm
    5.1
    1
    Biopic von Marc Boettcher mit Gitte Hænning und Wenche Myhre.

    Ähnlich wie Cornelia Froboess hierzulande ist Gitte in ihrem Heimatland Dänemark schon früh ein gefeierter Kinderstar und avanciert in ganz Skandinavien zum Teenager-Idol der 50er-Jahre. Mit dem Titel "Ich will 'nen Cowboy als Mann" gewinnt sie die Deutschen Schlagerfestspiele und führt kurz darauf mit diesem Lied die Hitparaden an. Sie bildet zusammen mit Rex Gildo das Traumpaar des deutschen Schlagers. "Vom Stadtpark die Laternen" wird Nummer eins der Charts und hält sich dort ganze 25 Wochen lang. Doch schon bald fühlt Gitte sich in ein Schema gepresst und sucht eigene Wege. Sie dreht Filme in Deutschland und Dänemark, widmet sich dem Jazz und feiert Schlagererfolge mit Titeln wie "Ich hab die Liebe verspielt in Monte Carlo" oder "So schön kann doch kein Mann sein". Nach einem Karrieretief und einer gescheiterten Beziehung meldet Gitte sich Ende der 70er-Jahre erfolgreich zurück. Das Comeback gelingt mit Liedern wie "Freu Dich bloß nicht zu früh", "Ich will alles" und "Ich bin stark". Sie spielt die Hauptrolle in dem Musical "Shakespeare and Rock 'n' Roll", nimmt Schallplatten in Französisch, Englisch, Italienisch, Finnisch, Holländisch, Spanisch, Deutsch und Dänisch auf, bestreitet mehr als 120 Fernsehsendungen in ganz Europa, spielt in Skandinavien Theater und geht auf Tournee.

  14. 7.6
    1
    3
    Musikfilm von Holger Brömel mit Götz Widmann.

    Ein Film über Götz Widmann von Holger Brömel.

  15. ?
    4
    1
    Musikfilm von Steven Cantor und Matthew Galkin mit Charles Thompson und Kim Deal.

    In diesem Dokumentarfilm begleiten wir die vier Mitglieder der legendären Indie-Band Pixies kurz nach ihrer Wiedervereinigung auf ihrer Nordamerika-Tournee und bekommen dabei Einblicke in das “Innenleben” der Band, deren Mitglieder sich durchaus mal stundenlang ohne bösen Hintergrund anschweigen können.

    Obwohl sehr prägend, waren die Pixies nie groß im Rampenlicht und blieben immer eine Nischenerscheinung. Zwar nennen und nannten viele große Rockstars die Pixies als wichtige Einflüsse (vgl. Kurt Cobain) und Musikkenner schätzen sie, dennoch kennen wohl die wenigsten selbsternannten Nirvana-Fans diese Indie-Rock-Truppe. Auch über das Privatleben der Mitglieder weiß man recht wenig. Dieser Film gibt Einblick in die Leben von großen Rockstars, die immer nur im Hintergrund blieben. Nachdem das Lied ‘Where is my mind’ im Abspann von David Finchers ‘Fight Club’ 1999 das Interesse an den Pixies wieder wachsen ließ, wiedervereinigten sich die vier Musiker, die inzwischen ihre ganz eigenen Dinge gemacht hatten.

  16. US (2006) | Dokumentarfilm, Biopic
    6.5
    6.5
    20
    2
    Dokumentarfilm von David Leaf und John Scheinfeld.

    David Leaf und John Scheinfeld, beide renommierte Dokumentarfilmer und Musikkenner, konzentrieren sich auf die "politischen Jahre" Lennons Ende der 60er und Anfang der 70er, in denen er sich zusammen mit seiner großen Liebe Yoko Ono für die Friedensbewegung und gegen den Vietnamkrieg engagiert - mit Protesthymnen wie "Give Peace a Chance", Happenings wie den "Bed-ins" in Amsterdam und Montreal und als Sänger auf politischen Demonstrationen. Die Reaktion der Nixon-Regierung auf den widerspenstigen Ausländer und seinen wachsenden Einfluss auf die Öffentlichkeit kommt bald: Lennon wird vom FBI observiert, sein Telefon abgehört. Als sich er sich auch mit radikalen politischen Aktivisten wie Jerry Rubin, Abbie Hoffman und dem Black Panther Bobby Seale solidarisiert, entscheidet die Regierung, Lennon solle "neutralisiert" werden und leitet seine Ausweisung als "unerwünschter Ausländer" ein. Doch der Künstler und seine Anwälte wehren sich mit allen Mitteln. Es soll fast viereinhalb Jahre dauern - bis nach der Watergate-Affäre und Nixons Rücktritt - bis Lennon den Kampf für sich entscheidet und am Tag der Geburt seines zweiten Sohnes Sean den Prozess gewinnt. Der glückliche Vater erhält bald darauf seine "Green Card" und widmet sich nun vor allem seiner Familie. Doch nur wenige Jahre später, am 8. Dezember 1980, erschüttert die Nachricht von Lennons Tod die Weltöffentlichkeit. Ein geistig verwirrter Fan hat den Künstler vor seinem Haus erschossen. Unzählige Wegbegleiter Lennons und Zeitzeugen kommen in dem aufwändigen Dokumentarfilm zu Wort, Freunde wie Feinde, darunter ehemalige FBI-Ermittler, Politaktivisten wie Tariq Ali, Angela Davis und Ron Kovic, der ehemalige, 1972 Nixon unterlegene Präsidentschaftskandidat George McGovern, Journalisten wie Carl Bernstein und Walter Cronkite, Schriftsteller wie Noam Chomsky und Gore Vidal. Auch Lennon-Witwe Yoko Ono hat den Filmmachern ein ausführliches neues Interview gegeben. 40 Lennon-Stücke, die z.T. in Live- oder Instrumentalversionen zu hören sind - etwa Klassiker wie "Imagines", "Give Peace a Chance" und "The Ballad of John and Yoko" - sind zu hören. Seltene Filme und Fotografien aus Lennons Nachlass sowie Archivaufnahmen runden den ebenso unterhaltsamen wie lehrreichen Ausflug in die bewegten 60er- und 70er-Jahre ab.

  17. 8.1
    13
    3
    Musikdokumentation von Nico Raschick.

    Breakdance wurde schon oft totgesagt - und ist so lebendig wie eh und je. Der "Kopf der Woche" geht dem Phänomen nach, stellt die traditionelle Begleitmusik, den Hiphop, vor, zeigt Breakdancer und ihre Geschichte in Ost und West und porträtiert Künstler, die den Schritt aus der Subkultur in die Festspielhäuser geschafft haben. Nico Raschick zeigt in seinem Debütfilm "Here we come - Breakdance in der DDR" ein völlig unbekanntes Bild des Arbeiter- und Bauernstaates: Graffiti auf der Ostseite der Mauer, Breakdance-Moves im Schatten der Volkskammer, Ghettoblaster auf dem Trabbi-Parkplatz. Er erzählt von einer Generation, deren jugendliche Leidenschaft so heftig brannte, dass selbst die Stasi nicht dagegen ankam. Freundschaft, Zusammenhalt und selbstgebastelte Beats waren stärker als jeder sozialistische Betonkopf.

  18. 7.9
    36
    3
    Musikdokumentation von Jeff Feuerzeig mit Daniel Johnston.

    Regisseur Jeff Feuerzeig portraitiert in seiner Dokumentation den vor allem in den 80er Jahren sehr populären Singer/Songwriter Daniel Johnston, der mit dem wachsenden Erfolg an Depressionen erkrankte und sich in Folge dessen von der großen Bühne zurückzog.

  19. 6.5
    15
    5
    Musikfilm von Maja Classen.

    Berlin 2005: Techno ist zurück im Untergrund - exzessiver als je zuvor. Und Berlin ist erneut zum Sehnsuchtsort all derer geworden, die es ernsthaft wissen wollen. "Feiern" zeigt sie dabei, verschwitzt, verstört und überglücklich. "Feiern" läßt die Menschen erzählen, die ihr Leben der Musik, den Clubs und den Drogen widmen. Zugezogene aus Chile oder England, die erst die endlose Abfahrt fanden und dann eine Wohnung in Mitte. Türsteher, Barleute und Tänzer. Berliner DJ's, die ihr erstes Speed auf dem Schulhof kauften um gerüstet zu sein für eine Nacht im Bunker, dem "hardest club on earth". Es sind kaputte Geschichten und Geschichten voller Zärtlichkeit. Alle erzählen von der Suche nach Glück - dem Moment kollektiver Ekstase, der richtigen Platte zur richtigen Zeit, dem 8-Stunden-Gespräch mit einem Unbekannten, der über Nacht zum besten Freund wird, dem Gefühl im Darkroom eines Clubs nichts anderes zu sein als "ein Stück Fleisch das benutzt und benutzt wird." Gespräch für Gespräch wird "Feiern" zum Familienporträt, zur melancholischen Hommage an eine Subkultur, die solange feiert, bis der Husten zur Lungenentzündung und der Blackout zur Psychose wird. In Berlin, so der Londoner DJ und Produzent Ewan Pearson, könne man mit einem Löffel auf einen Kochtopf schlagen; solange es im Rhythmus wäre, würde niemand nach Hause gehen. Lächelnd gibt er seinen Freunden einen Ratschlag mit auf den Weg: "Don't forget to go home!" Wenn sie nicht gegangen sind, so feiern sie noch heute.

  20. 7.1
    22
    3
    Dokumentarfilm von Jonathan Demme mit Emmylou Harris und Ben Keith.

    "Heart of Gold" ist Jonathan Demmes ("Der Manchurian Kandidat", "Das Schweigen der Lämmer") intime Dokumentation über den legendären Musiker Neil Young. Die Aufnahmen entstanden bei einem Konzert im Ryman Auditorium in Nashville im Sommer 2005. Kurz nachdem das von der Kritik gefeierte Album "Prairie Wind" veröffentlicht wurde, eroberte Rocklegende Neil Young das Ryman Auditorium - das historische Herzstück der Grand Old Opry in Nashville - im Sturm und bezauberte sein Publikum mit einer Kombination aus neuen Stücken und zeitlosen Klassikern wie "The Painter", "Heart Of Gold" und "Harvest Moon". Begleitet wurde er von einer handverlesenen Gruppe Musiker.

  21. ?
    10
    Musikfilm von Julien Temple mit Björk und David Bowie.

    Musikfilm über das älteste Open-Air-Festival der Welt und Europas größtes und beliebtestes Musikevent. 1970 öffnete ein junger Farmer aus Südwestengland namens Michael Eavis erstmals seine 60 Hektar große Land- und Ackerfläche für ein Wochenende. 1.500 Leute kamen und zahlten jeweils ein Pfund, um die Auftritte einer Handvoll Pop- und Folkstars zu sehen. Das Glastonbury Festival war geboren! Und in den folgenden Jahrzehnten wurde die Worthy Farm zum Zentrum außerordentlicher Open-Air-Konzerterlebnisse. Über 35 Jahre, unzählige Live-Performances der größten Rock- und Popstars und Millionen von Konzertbesuchern später existiert das Glastonbury Festival noch immer. Es gilt heute als das am längsten existierende und erfolgreichste Festival der Welt. Glastonbury steht für Live-Musik der größten Bands und Künstler unserer Zeit, für berüchtigte Exzesse aller Art, für Hippies, Rocker, Punks, Freaks, Aussteiger, ganz normale Fans, die ihrem Alltag entfl iehen - und natürlich für Schlamm. Regisseur Julien Temple hat über Jahre hinweg von jedem einzelnen Glastonbury Festival Filmmaterial gesammelt. Amateuraufnahmen, Archivmaterial und von Temple selbst gedrehte Aufnahmen lassen das Festival und seinen Mythos lebendig werden. Konzert-Highlights unter anderem von Coldplay, Morrissey, Faithless, Stereo MCs, Pulp und vielen anderen bringen das Live-Feeling von der Bühne direkt auf den Bildschirm.

  22. 6.5
    18
    4
    Musikfilm von Andreas Geiger.

    Donzdorf am Rande der Schwäbischen Alb. Ein Dorf wie jedes andere mit spitzem Kirchturm, Supermarkt und Neubaugebiet. Doch in Donzdorf hat "Nuclear Blast Records" seinen Sitz, eine der erfolgreichsten unabhängigen Heavy-Metal-Plattenfirmen der Welt. Ihr Chef, Markus Staiger, wuchs wie viele Landjugendliche mit Heavy Metal auf und schuf aus seiner Leidenschaft ein Imperium mit Filialen in Los Angeles und anderen Weltstädten. Hausfrauen des Dorfs arbeiten im Versand und verschicken blutige Totenköpfe an jeden erdenklichen Ort. Listening Sessions finden gerne in der Dorfwirtschaft statt, wo das Dargebotene vom Stammtisch wie von der internationalen Journaille gleichermaßen kommentiert wird. Der Film beobachtet das teilweise skurrile Miteinander von beschaulichen Dorfbewohnern und einer kruden Hard-Rock-Szenerie. Doch die Vorzeichen haben sich inzwischen geändert: Wo früher Heavy Metal noch ein Ausdruck der Rebellion gegen provinzielle Traditionen und Konventionen war, ist er heute fernab von den städtischen Subkulturen zum festen Bestandteil des ländlichen Lebensstils geworden.

  23. 6.5
    23
    9
    Biopic von AJ Schnack mit Kurt Cobain und Michael Azerrad.

    Der Musikjournalist Michael Azerrad interviewte Kurt Cobain in den Jahren 1992 und 1993. Aus diesen über 25 Stunden langen Aufnahmen entstand die Biografie “Come as you are: The Story of Nirvana”. Bis kurz vor seinem Tod gewährte er Azerrad zutiefst ehrliche Einblicke in sein Leben. AJ Schnack nutzt dieses bisher unveröffentlichte Material, Kurt Cobains mit seinen eigenen Worten zu porträtieren. Entstanden ist eine sehr persönliche, stimmungsvolle und sensible Dokumentation über einen Künstler, der viel diskutiert war, jedoch wohl nie richtig verstanden wurde.

  24. 6.3
    6
    Musikfilm von Adam Yauch mit Mike D und Adam Horovitz.

    Dokumentation eines Konzerts der Beastie Boys: Als die Band am 9. Oktober 2004 einen Auftritt im Madison Square Garden hatte, bekamen die Fans insgesamt 50 Hi-8 Kameras, mit denen sie das Konzert aus ihrer Sicht gefilmt haben. Aus diesem Bildmaterial entstand dieser Film.