Die besten Filme aus Israel
- Bei AnrufFolter?4Kriegsfilm von Keren Shayo.
Die Taktik ist perfide: Eritreische Flüchtlinge werden von Beduinen im Sinai an der Grenze zwischen Ägypten und Israel gekidnappt und in Camps gefangen gehalten. Man drückt ihnen ein Handy in die Hand, und während sie gefoltert werden, müssen die Opfer bei ihren Verwandten anrufen, die es nach Israel geschafft haben, um von ihnen hohe Lösegeldsummen zu erpressen. Seit Jahren bringt die aus Eritrea stammende Journalistin Meron Estefanos in ihrem populären Online-Radioprogramm die Geschichten ihrer Landsleute von Stockholm aus an die Öffentlichkeit. Sie telefoniert mit den Gefangenen, hilft den Angehörigen, Vermisste zu finden und Lösegeld aufzutreiben. Dabei ist sie sich des Dilemmas völlig bewusst: Jede Lösegeldzahlung bestätigt das erpresserische System der Kidnapper. Doch es ist schwierig, politische Hilfe zu organisieren: Wenn man in Schweden einen Hund oder eine Katze tötet, kommt man ins Gefängnis. Doch wenn im Sinai Hunderte Eritreer zu Tode gefoltert werden, schaut die Welt weg. Ein schier unerträglicher Zustand. In ihrem beeindruckenden Dokumentarfilm begleitet die israelische Regisseurin Keren Shayo die Journalistin Meron Estefanos bei ihrem unermüdlichen Kampf und bei ihrer ersten Reise nach Israel und in den Sinai, zu den Menschen, die sie bislang nur vom Telefon kennt. Tausende von Eritreern versuchen auf der im Westen wenig bekannten Flüchtlingsroute von Ostafrika über den Sinai ins Gelobte Land zu gelangen - eine Hoffnung, die für viele in den Fängen von Organhändlern oder in den Foltercamps endet. Sound of Torture - Bei Anruf Folter ist ein bewegender Film zwischen Mut und Verzweiflung. Im Juni 2014 wurde er vor der UN, vor Mitgliedern der Europäischen Parlaments und der Knesset gezeigt.
- L'Chaim! - Auf dasLeben!6.77245Biopic von Elkan Spiller mit Chaim Lubelski und Nechuma Lubelski.
Der Dokumentarfilm L’Chaim! – Auf das Leben! bildet das Leben eines Holocaust-Überlebenden der zweiten Generation ab, der noch immer an der elterlichen Bürde der Schoa zu tragen hat: Chaim Lubelski.
- Sad Songs ofHappiness?Musikfilm von Constanze Knoche.
Mit einfühlsamem Blick begleitet Regisseurin Constanze Knoche in ihrem Debüt-Dokumentarfilm "Sad Songs of Happiness" drei palästinensische Mädchen auf eine Reise: Obwohl Rita, Hiba und Tamar - Schülerinnen an der internationalen Schmidt-Schule in Ostjerusalem - erst seit knapp zwei Jahren Gesangsunterricht erhalten, wurden sie von ihrem Musiklehrer zum renommierten Wettbewerb "Jugend musiziert" angemeldet.
- Eine Familie imKrieg?51Drama von Hiam Abbass mit Hafsia Herzi und Hiam Abbass.
Im Drama Eine Familie im Krieg muss eine junge palästinensische Frau sich zwischen der Liebe und ihrer Familie entscheiden, während ein Krieg zwischen Israel und dem Libanon ihre Heimat bedroht.
- DieUnvergessenen6.621Drama von Matan Guggenheim mit Gil Desiano und Eli Eltonyo.
Die junge französische Fotografin Dora (Vahina Giocante) reist durch Israel. Sie fotografiert Soldaten, die an Beisetzungen gefallener Kameraden teilnehmen. Was sie antreibt, ist unklar, doch sie scheint jemanden zu suchen, bisher erfolglos. Dann trifft sie Yossi (Oz Zehavi), einen ehemaligen israelischen Soldaten.
Yossi hat keinerlei Erinnerung an seine Zeit beim Militär, irgendetwas ist dort geschehen, das sein Gedächtnis ausgelöscht hat, und niemand kann oder will ihm etwas darüber sagen. Dora ist von Yossis Persönlichkeit fasziniert. Er scheint anders zu sein als die anderen israelischen Männer, ist wie ein Fremder im eigenen Land. Und Yossi ist überwältigt von Dora, die etwas frischen Wind mit sich bringt, ein anderes Land, eine andere Kultur, einen anderen Duft. Sie haben ein unausgesprochenes Übereinkommen, nicht über ihre Vergangenheit zu reden. Stattdessen erfinden sie sich eine Vergangenheit, eine gemeinsame Geschichte, die nur in ihrer Vorstellung existiert, und lieben sich im Hier und Jetzt. Irgendwann erwacht Yossi mitten in der Nacht. Dora steht vor ihm und zielt mit einer Waffe auf ihn. Sie will schießen, aber sie kann es nicht. Dann läuft sie weg.
Yossi begreift nicht, warum sie ihn töten wollte, warum sie ihn verlassen hat. Es beginnt eine Reise, die ihn zurück zu den Menschen und Orten seiner Armeezeit führt, und die ihn zwingt, sich mit seiner dunklen Vergangenheit auseinanderzusetzen …
Regisseur Matan Guggenheim hat für sein Spielfilmdebüt eine Liebesgeschichte gewählt, die zeitgemäß und aus ungewöhnlicher Perspektive vom israelisch-palästinensischen Konflikt erzählt, vom Trauma der Soldaten und von der Möglichkeit seiner Überwindung.
- Café Ta'amon, King-George-Street,Jerusalem?7.312Dokumentarfilm von Michael Teutsch.
Café Ta’amon, King-George-Street, Jerusalem ist ein deutscher Dokumentarfilm über ein Café, das in Jerusalem schon mehrere Kriege und Regierungen überlebt hat.
- CensoredVoices6.46.7145Geschichts-Dokumentation von Mor Loushy mit Amos Oz.
In ihrer Doku Censored Voices lässt Mor Loushy die Stimmen von Soldaten des israelischen Sechstagekriegs zu Wort kommen, die bislang zensiert und damit ungehört blieben.
- Out of theForest?1Dokumentarfilm von Limor Pinhasov Ben Yosef und Yaron Kaftori Ben Yosef.
Ausgehend von den wiederentdeckten Tagebucheinträgen eines Einwohners von Ponar begibt sich Me’kivun ha’yaar – nach fast sechzig Jahren – auf die Spurensuche zurück in das litauische Dorf. Hier wurden zwischen 1941 und 1944 bei Massenhinrichtungen in einem Wald mehr als einhunderttausend Menschen ermordet. Die meisten von ihnen waren Juden aus dem nahen „Ghetto“ in Vilnius.
Limor Pinhasov und Yaron Kaftori porträtieren in ihrem Film die Menschen, die in unmittelbarer Nähe des Massenhinrichtungsplatzes lebten und teilweise noch leben. Der Film verbindet anhand der Auszüge aus dem Tagebuch die Erinnerungen der Dorfbewohner mit denen der Überlebenden. Ohne Archivaufnahmen, in vorsichtigen Interviews und mit einer unaufdringlichen Kameraführung, gelingt es dem Film einen Eindruck von der scheinbaren Normalität zu vermitteln, in der die Dorfgemeinschaft von Ponar weiterlebte, während hinter ihren Häusern Massenmorde begangen wurden. Er lässt die Zuschauer die eigene Verantwortung für ihre Mitmenschen reflektieren: Welche Verantwortung tragen wir und welche Schuld laden wir auf uns mit der Gleichgültigkeit anderen Menschen und ihrem Leid gegenüber? (Text: Berlinale) - Hotline?12Dokumentarfilm von Silvina Landsmann.
Rund um die Uhr sind die Frauen der Hotline für Flüchtlinge und Migranten in Tel Aviv im Einsatz. Sie kümmern sich um die Rechte von Menschen ohne Papiere, geben juristischen Rat, übernehmen Behördengänge und machen Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache.
Die Kamera wirft uns mitten ins Geschehen. Vor einer aufgebrachten Menschenmenge setzt sich eine Aktivistin für den Aufenthalt von Flüchtlingen aus dem Sudan und Eritrea ein, die auf dem Sinai von ägyptischen Menschenhändlern verschleppt wurden und nun in Israel gestrandet sind. Sie trifft auf vehemente Abwehr, wird beschimpft und fast tätlich angegriffen. Aber die Organisation muss nicht nur gegen eine fremdenfeindliche Stimmung antreten, sondern auch gegen eine Gesetzgebung, die jeden illegalen Grenzübertritt als Verbrechen ahndet. Die Flüchtlingsgefängnisse in der Nähe der ägyptischen Grenze werden ständig ausgebaut. Zutritt erhält die Regisseurin nicht. Silvina Landsmann nimmt den Zuschauer mit zu den verschiedenen Schauplätzen – Ämter, Gerichte, die Knesset – und montiert ihr Material so, dass deutlich wird, woraus der Kampf um Menschenrechte besteht: reden, mobilisieren, dokumentieren, überzeugen. (Text: Berlinale) - Der Boxer von Auschwitz - Victor YoungPerez5.8122Drama von Jacques Ouaniche mit Steve Suissa und Patrick Bouchitey.
Das Zeitgeschichtsdrama Der Boxer von Auschwitz – Victor “Young” Perez porträtiert den gleichnamigen tunesisch-jüdischen Boxer, der in Auschwitz um sein Leben boxte.
- The KindergartenTeacher5.99Drama von Nadav Lapid mit Lior Raz und Yehezkel Lazarov.
In The Kindergarten Teacher entdeckt eine Kindergärtnerin großes Potential in einem ihrer Zöglinge.
- Hives?1Drama von Simon Dolensky und Michael Lennox mit Akbar Kurtha und Stefan Lampadius.
Ein Morgen in Jerusalem. Nira geht zur Arbeit. Genau wie Ahmad in London, Ralf in Köln und ein Priester in Prag. Matija ist in Zagreb unterwegs - er geht nicht zur Arbeit, tut aber so. Seinen Job hat er vor Monaten verloren, seine Familie weiß nichts davon. Langsam wird die Last unerträglich. Auch Nira hadert mit ihrem Leben als Lehrerin und ihrer Ehe, als einer ihrer Schüler ihr einen Rapsong widmet. Für einen Moment wird sie schwach, ein Moment, der ihr Leben ändert. Ahmad hilft, wo er kann. Der illegale Einwanderer ist ein grundpositiver Mensch, der auch anderen Lebensmut schenkt. Doch sein verzweifelter Mitfahrer im Bus wehrt die guten Ratschläge ab. Der Mann hat soeben seine Freundin ermordet und stellt Ahmad vor eine schwierige Entscheidung. Ralf tut sich schwer mit zwischenmenschlichen Kontakten. Er ist wenig spontan, mag Sicherheit und Routine. Im Kölner Verkehrsstau ist er einer von vielen und doch isoliert. Fasziniert von der Frau im Wagen nebenan, springt er über seinen Schatten und versucht, sie über eine Radiosendung zu kontaktieren. In Prag schläft ein Priester während der Vorbereitung seiner Zeremonie auf seiner rechten Hand ein. Als er wieder aufwacht, ist sie wie betäubt. Aus Scham verschweigt der Priester sein Nickerchen und kämpft sich mit eingeschlafener Hand durch die eigentlich routinierte Messe, was seinen Assistenten an einen Herzinfarkt glauben lässt.
- Mittwoch04:456.275812Thriller von Alexis Alexiou mit Stelios Mainas und Adam Bousdoukos.
Im griechischen Thriller Mittwoch 04:45 geht ein Mann in der Wirtschaftskrise pleite und bekommt von einem rumänischen Gangster 32 Stunden, um seine Schulden zurückzuzahlen.
- The Go-Go Boys: The Inside Story of CannonFilms?6.5171Dokumentarfilm von Hilla Medalia mit Sylvester Stallone und Jon Voight.
The Go-Go Boys: The Inside Story of Cannon Films ist ein filmischer Rückblick auf Frühphase, Höhepunkt und Niedergang des legendären Independentstudios Cannon Films, der im Gegensatz zur Dokumentation Electric Boogaloo: The Wild, Untold Story of Cannon Films unter Mitwirkung von Menahem Golan und Yoram Globus entstand. Zu Wort kommen zahlreiche Weggefährten und Fans.
- BetweenFences?21Dokumentarfilm von Avi Mograbi.
Im Film Between Fences (OT: Bein gderot) veranstaltet Avi Mograbi einen Theater-Workshop in einem israelischen Flüchtlingslager unweit der ägyptischen Grenze. Asylanten aus Eritrea und dem Sudan bekommen auf diese Weise Gelegenheit, über ihre Situation und ihren Unmut zu sprechen.
Between Fences wurde auf der Berlinale 2016 in der Sektion Forum gezeigt.
- P.S.Jerusalem?1Dokumentarfilm von Danae Elon mit Luai Musa Hatib und Amos Touitou Elon.
P.S. Jerusalem ist eine kanadisch-israelische Koproduktion von Filmemacherin Danae Elon, in der sie sich kritisch mit dem Staate Israel auseinandersetzt.
- Inertia?2Drama von Idan Haguel mit Mohammad Bakri und Ilanit Ben-Yaakov.
Im Drama Inertia muss eine Frau feststellen, dass sie ihren verschwundenen Ehemann gar nicht vermisst.
- CaféNagler55Dokumentarfilm von Mor Kaplansky und Yariv Barel.
Das Café Nagler - das einst legendäre Berliner Lokal am Moritzplatz - beleuchtet Mor Kaplansky in ihrer Dokumentation über dessen frühere und heutige Besitzer.
- Tikkun?11Drama von Avishai Sivan mit Aharon Traitel und Khalifa Natour.
In Tikkun fühlt sich ein ultra-orthodoxer Jude nach einer Nahtoderfahrung von Gott berufen.
- Junction4876.8321Kriminalfilm von Udi Aloni mit Tamer Nafar und Samar Qupty.
Im Drama Junction 48 versucht ein arabischer Rapper in Israel sein vorbestimmtes Schicksal durch die Kraft der Musik zu ändern.
- SandStorm6.37.8272Drama von Elite Zexer mit Hitham Omari und Lamis Ammar.
In Sand Storm versuchen eine israelische Mutter und ihre Tochter die traditionellen Rollen in ihrer Kultur zu durchbrechen.
- HannaK.6.8182Drama von Costa-Gavras mit Jill Clayburgh und Jean Yanne.
Das Drama Hanna K. erzählt die Geschichte einer israelischen Anwältin, die sich dem Schicksal eines als Terroristen verurteilten Palästinensers annimmt.
- Who’s Gonna Love MeNow??5Dokumentarfilm von Barak Heymann und Tomer Heymann.
Who’s Gonna Love Me Now? zeichnet die Geschichte von Saar nach, der mit 17 Israel verließ, um nach London zu gehen und dort seine Homosexualität nicht länger unterdrücken zu müssen. Als bei ihm HIV diagnostiziert wird, findet er in einem Londoner Chor neuen Halt und auch den Mut, seine Familie nach langen Jahren wieder zu kontaktieren.
Who’s Gonna Love Me Now? von Barak Heymann und Tomer Heymann lief 2016 auf der Berlinale in der Sektion Panorama Dokumente.