Die besten Filme aus Mexiko - Berlinale 2015

  1. FI (2015) | Biopic, Drama
    Eisenstein in Guanajuato
    6.5
    6.7
    106
    23
    Biopic von Peter Greenaway mit Elmer Bäck und Luis Alberti.

    Mit Eisenstein in Guanajuato hat der legendäre britische Regisseur Peter Greenaway eine Hommage an den sowietischen Film-Pionier Sergei M. Eisenstein inszeniert.

  2. MX (1950) | Kriminalfilm, Thriller
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    Kriminalfilm von Alejandro Galindo mit Tito Junco und Víctor Parra.

    Als uramerikanisches Genre gilt der Film noir der 40er und 50er Jahre, beeinflusst von “Hardboiled”-Autoren wie Chandler und Hammett, geprägt von europäischen Emigranten, die den düsteren Kamera- und Erzählstil der “Schwarzen Serie” prägten. Wenig bekannt ist hingegen, dass das Phänomen schon in den frühen 40ern auch das Nachbarland Mexiko erfasste. Als Prototyp des mexikanischen Film noir gilt Alejandro Galindos Cuatro contra el mundo, der nun in einer restaurierten Fassung zu entdecken ist.
    Galindos nervenaufreibender Film erzählt vom Niedergang einer Gang, die es auf den Geldtransport einer Brauerei abgesehen hat. Der Überfall endet blutig, mit Mühe gelingt einem ungleichen Quartett die Flucht. Die Gruppe verschanzt sich in der Dachwohnung der Freundin ihres Anführers. Die war gerade dabei, ihre Koffer zu packen, der Abschiedsbrief liegt schon auf dem Tisch. Angesichts eines prallgefüllten Geldkoffers überlegt sie es sich anders. Nun mischen sich Züge des mexikanischen Melodrams in die Handlung. Ausgerechnet dem Stoischsten und Kaltherzigsten unter den vieren schenkt sie ihr Herz, und dieser darf zum ersten und einzigen Mal in seinem Leben Gefühle zeigen. (Text: Berlinale)

  3. MX (2011) | Dokumentarfilm
    ?
    Dokumentarfilm von Roberto Olivares.

    Silvestre Pantaleón ist von den Gebrechen des Alters geplagt und so empfiehlt ihm der Dorfheiler ein komplexes Ritual, um seine Leiden zu mildern. Als versierter Seiler bittet er seine Familie um Hilfe bei Fertigung und Verkauf eines speziellen Seils für eine religiöse Prozession, damit er die kostspielige Behandlung bezahlen kann. Obgleich die Grenzen seiner Eigenständigkeit dabei deutlich werden, übt er sein traditionelles Handwerk mit großem Können aus. Kontrastiert mit weiten Wüstenlandschaften und untermalt von einem Geigen-Leitmotiv, beschreibt dieses vielschichtige Porträt den Versuch, den Lauf der Zeit für eine Weile anzuhalten. (Text: Berlinale)

  4. MX (2013) | Dokumentarfilm
    ?
    1
    Dokumentarfilm von Concepción Suárez Aguilar.

    Aus der Gefangenschaft heraus erzählt Rosa López Díaz ihre bedrückende Geschichte. Sie wurde zu 27 Jahren Haft verurteilt – für eine Tat, die sie nicht begangen hat. In Mexiko, wo indigene Frauen häufig unter Folter zu falschen Geständnissen gezwungen werden, ist ihre Situation kein Einzelfall. (Text: Berlinale)

  5. MX (2014) | Dokumentarfilm
    ?
    1
    Dokumentarfilm von Nicolás Echevarría.

    Der Huichol-Künstler Santos Motoapohua de la Torre lebt in einem abgeschiedenen Dorf im mexikanischen Bundesstaat Jalisco. Durch seine farbenprächtigen Kunstwerke hat er sich einen Namen in der internationalen Kunstszene gemacht ­ – dennoch bleibt sein Kunstschaffen als kulturelles Erbe davon unberührt. Wir folgen Santos und seinen Begleitern auf dem heiligen Peyote-Pfad zur Pilgerstätte Wirikuta, wo sie die Götter um Erlaubnis darum bitten, ein neues Wandbild zu erschaffen. Der erfahrene Filmemacher Nicolás Echevarría bedient sich in seinem Dokumentarfilm eines neuen Ansatzes inspiriert von beeindruckenden Naturlandschaften und der Leidenschaft, mit der die Huicholen für ihre Geschichte und Traditionen eintreten. (Text: Berlinale)

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  7. MX (2014) | Drama
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    Drama von María Dolores Arias Martínez mit Manuel Jiménez.

    Manuel Jiménez wird von den Bewohnern seines Dorfes in Chiapas als Ältester (Bankilal) respektiert. Von den Göttern wurde er mit der Gabe der Poesie bedacht, um seiner Gemeinde spirituelle Führung und Unterstützung zu geben. Die jüngere Generation schenkt der Symbolik ihrer Ahnen, den Schutztieren und heiligen Bergen, kaum noch Beachtung. Aber Manuel versucht die entgegengesetzten Glaubensformen zu vereinen. Er bedient sich anschaulicher Gebete und bringt seine Fähigkeiten in den Alltag der Dorfgemeinschaft ein. Ruhig beobachtet der Film das Aufeinandertreffen von heutigem Lebensstil und kultureller Kontinuität und zeigt den Synkretismus zwischen traditioneller Ahnenverehrung und Katholizismus. (Text: Berlinale)

  8. MX (2015) | Drama
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    3
    1
    Drama von Lucia Carreras und Ana V. Bojorquez mit María López und Gloria López.

    Mit einer großen Aufgabe betraut, wächst das Maya-Mädchen Rocío über sich selbst hinaus.

  9. MX (2015) | Road Movie, Drama
    ?
    1
    Road Movie von Joshua Gil mit Rafael Gil Morán und Raymundo Delgado Muñoz.

    Ein alter Mann vom Land plant einen Film über das Leben. Gemäß der Logik seiner Träume will er in zwölf Liedern von verlorener Liebe und einer zerrütteten Familie erzählen. Doch selbst mit dem besten Drehbuch der Welt wäre die Umsetzung schwierig, denn Schauspieler kosten Geld, und das gibt es nur in Mexiko City. Sein Film – sehen wir ihn nicht sogar gerade? Die verlassene Landschaft, der frühe Morgennebel und das unauslöschliche Feuer zeugen vom selben Gefühl der Sehnsucht. Wir hören zwar nicht alle zwölf Lieder, und einzig der Alte singt, aber jedes Lied beschwört die anderen herauf. Doch der Film handelt von mehr als nur Liebe und Sehnsucht. Er könnte genauso gut als Dokumentarfilm durchgehen, ein eindringliches Porträt vom Altern auf dem Land, der Alte und sein Freund, wie sie über die Felder ziehen, ihr Essen verzehren oder nur ihre müden Glieder ausruhen. Zugleich ist auch hier die Politik präsent, im Gerede von Hinrichtung und Korruption. Oder aber wir betrachten das Ganze als Roadmovie, in dem ein Mann im Nebel verschwindet und ein anderer sich auf den Weg in die große Stadt macht: ein wichtiges Treffen, eine spontane Demonstration, plötzlich Schüsse und dann die Abblende. (Text: Berlinale)

  10. MX (2015) | Drama
    7.8
    23
    2
    Drama von François Delisle mit Pierre Curzi und Fanny Mallette.

    Im Schwarz-Weiß-Film Chorus versuchen zwei Menschen auf unterschiedliche Weise mit dem gleichen Schicksal umzugehen.

  11. CO (2015)
    6.8
    1
    1
    von Jorge Forero mit Rodrigo Vélez und David Aldana.

    Zikaden und Vogelgesang, die dunkle Leinwand wird allmählich zum Dschungel im Morgengrauen. Ruhig fährt die Kamera über Wurzeln, Moos, eine Kette, einen schlafenden Mann in Fesseln, seine gefalteten Hände und schlammverkrusteten Füße. Ein stiller Gefangener, die Gesichter seiner Kidnapper bleiben unsichtbar. Alltag im Wald, durchbrochen vom Dröhnen der Helikopter.
    Lustvolles Stöhnen in einem dunklen Schlafzimmer, der weiße Vorhang mit den schwarzen Blumen sperrt den Morgen aus. Ein Jugendlicher streift mit seinem Lebenslauf durch die Stadt, die Kamera sein Begleiter. Geschäftige Straßen, leuchtende Farben, riesige Kreuzungen, ein Skatepark. Aber Arbeit gibt es nur auf dem Land.
    Die Dusche am Morgen, Wassertropfen auf breiten Schultern, ein Abstecher zum Baumarkt. Ein Mann in Militärbekleidung isst schweigend, ein 360-Grad-Schwenk zeigt seine plaudernden Untergebenen. Ob die neuen Rekruten ihre Aufgabe bewältigen?
    Jorge Foreros überwältigendes Debüt verströmt eine stille Zuversicht, erst nach und nach kommt der Zusammenhang zwischen den Episoden zum Vorschein. Ein Tag, drei Männer, drei Schauplätze, ihr Bindeglied die allgegenwärtige Gewalt in Kolumbien. (Text: Berlinale)

  12. US (2015) | Drama, Thriller
    5.2
    6
    38
    11
    Drama von Gabriel Ripstein mit Kristyan Ferrer und Tim Roth.

    In Gabriel Ripsteins Debütfilm 600 Miles zweifelt ein junger mexikanischer Schmuggler, ob er den Agent Tim Roth an seine Auftraggeber ausliefern soll.

  13. BO (2013) | Drama
    ?
    2
    Drama von Juan Carlos Valdivia mit Juan Carlos Valdivia und Elio Ortíz.

    Andrés hat den Bezug zu sich selbst verloren und durchlebt eine kreative und existenzielle Krise. Er ist besessen von der Idee einer authentisch und zurückgezogen lebenden Guaraní-Bevölkerung und glaubt, bei ihr die Antworten auf seine Fragen zu finden. Andrés beauftragt Yari, ihn auf einen Road-Trip durch Bolivien in die Tiefen des Guaraní-Landes zu begleiten, wo Andrés als weißer ‚Karai‘ zur Minderheit gehört. Für beide wird es zu einer Reise der Selbstfindung und des Verstehens über anfängliche kulturelle Grenzen hinweg. Auf der Suche nach dem Yvy Maraey (Land ohne Übel) muss Andrés lernen, zuzuhören und begreift, dass die Guaraní keine anthropologischen Forschungsobjekte sind. Metaphorisches Porträt über die Essenz des Filmemachens und eine philosophischer Blick auf die persönliche Entwicklung. (Text: Berlinale)