Die meist vorgemerkten Filme - Ohrfeige

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Ohrfeige
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Vormerkungen
  1. DEĀ (2011) | Dokumentarfilm
    Berlin-Paris: Die Geschichte der Beate Klarsfeld
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    Dokumentarfilm von Hanna Laura Klar mit Beate Klarsfeld und Serge Klarsfeld.

    Mit ihrer Ohrfeige für den damaligen Bundeskanzler Kiesinger wurde die mit dem Holocaust-Überlebenden Serge Klarsfeld verheiratete Deutsche Beate Klarsfeld 1968 schlagartig weltweit bekannt. Der Kinodokumentarfilm beleuchtet die Bedeutung dieser Tat und deren Hintergründe und thematisiert die Jagd von Beate und Serge Klarsfeld nach Naziverbrechern wie Klaus Barbie.

    Hintergrund
    Beate Klarsfeld, 1939 als Beate Künzel in Berlin geboren, ist den Menschen vor allem als ā€ždie Frau mit der Ohrfeigeā€œ und ā€žNazi-JƤgerinā€œ bekannt.

    1960 ging sie nach Paris und lernte dort ihren spƤteren Ehemann Serge Klarsfeld kennen, dessen Vater nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde. Sie sah sich mit dem dunkelsten Teil deutscher Geschichte konfrontiert, über den sie aber in der Schule nichts gelernt hatte. Serge gab ihr Bücher zur Lektüre und brachte sie dazu, sich aktiv damit auseinander zu setzen. Seitdem ließ sie die BeschƤftigung mit den Verbrechen der Nazi-Zeit nicht mehr los. Für sie ging es dabei immer um ā€žVerantwortung, nicht Schuldā€œ.

    Im politisch sehr aufgeladenem Jahr 1968 hatte es Beate Klarsfeld geschafft, sich in den CDU-Parteitag hineinzuschmuggeln, um dort den damaligen Bundeskanzler Kurt-Georg Kiesinger ƶffentlich mit den Worten ā€žNazi, Nazi!ā€œ zu beschimpfen und zu ohrfeigen. ā€žDas war natürlich eine symbolische Tat. Ein Symbol für die Haltung der jungen Generation gegenüber der Nazigenerationā€œ, so Klarsfeld. Sie wurde noch am gleichen Tag zu einer GefƤngnisstrafe von einem Jahr verurteilt. Da sie franzƶsische Staatbürgerin war, konnte die Strafe jedoch zunƤchst ausgesetzt und spƤter zu vier Monaten auf BewƤhrung umgewandelt werden.

    Diese Tat machte sie weltberühmt, Heinrich Bƶll schickte ihr Blumen. Auch zuvor hatte Klarsfeld schon einmal im Bundestag für Aufregung gesorgt, als sie den Kanzler mit den Worten ā€žKiesinger, Nazi, abtreten!ā€œ beschimpfte. Daraufhin widmeten sich zwar ein paar Zeitungen der Rolle Kiesingers wƤhrend der Zeit des Nationalsozialismus, größere Auswirkungen hatte das jedoch nicht. Der breiten Ɩffentlichkeit war die ehemalige NSDAP-Mitgliedschaft Kiesingers bis zu der Aktion mit der Ohrfeige nicht bekannt.

    In den folgenden Jahren wird die Methode, durch ā€œeine illegale Aktion auf den größeren
    Skandal aufmerksam zu machenā€, zu einer Art Markenzeichen für die Klarsfelds. 1971 versuchten die beiden, den für die Deportation von 76.000 Juden aus Frankreich verantwortlichen Kurt Lischka aus Deutschland zu entführen und der Justiz in Frankreich auszuliefern. Dem in Abwesenheit zu lebenslanger Zwangsarbeit Verurteilten Lischka konnte aufgrund einer bereits erfolgten Verurteilung nicht erneut der Prozess gemacht werden. Auch wenn diese Aktion scheiterte und die Klarsfelds dafür zwei Monate Freiheitsstrafe verbüßen mussten, sorgte sie Jahre spƤter für ein Stück Gerechtigkeit, als Lischka schließlich 1980 zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde. Die Verabschiedung eines deutsch-franzƶsischen Zusatzabkommens zum Überleitungsvertrag von 1975, das die erneute Anklage gegen NSVerbrecher, die bereits in Frankreich in Abwesenheit verurteilt worden sind, machte dies mƶglich. Dieses Abkommen wurde schon 1971 unterzeichnet, seine Ratifizierung aber von dem FDP-Abgeordneten Ernst Achenbach, der als Berichterstatter des AuswƤrtigen Ausschusses im Bundestag tƤtig war, verhindert.

    Quelle: Salzgeber

  2. Ā (2008) | Drama
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  3. Ā (2010) | Drama