Die meist vorgemerkten Filme aus Deutschland
- Chain?Drama von Eicke Bettinga mit Ina Effenberger und Dimitar Nikolov.
Bulgarien Ende der 1980er Jahre. Als sich Andrea und Dian eines Tages zufällig über den Weg laufen, können sie nicht ahnen, wie schicksalhaft diese Begegnung ist. Nach einer wahren Begebenheit.
- Catalina und dieSonne?Drama von Anna Paula Hönig mit Micaela Cruz und Rosa Raina.
Wenn man klarer sehen will, muss man die Augen schließen, sagt Catalina. Im gleißenden Sonnenlicht wandert das Mädchen über den endlos weiten Salzsee, bei dem es sich um die getrockneten Tränen der Geschichtenerzähler handelt, wie ihre Großmutter sagt. Denn damit die Sonne nicht aufhört zu scheinen, muss dem Sonnengott Tata Inti jeden Tag eine Geschichte geopfert werden. So verlangt es die Legende. Im Hochland, zwischen Lamas und Kakteen, ist Catalina der Sonne besonders nah. Ihre Großmutter hat inzwischen unsagbar viele Geschichten an sie weitergegeben und sie muss sich alle merken. Denn wenn die Großmutter stirbt, ist Catalina an der Reihe. Sie ist eins mit der Sonne und hat ihr viel zu erzählen. (Text: Berlinale)
- The Siren of FasoFani?1Dokumentarfilm von Michel K. Zongo mit Rachim Naser Sanou.
In Koudougou, der drittgrößten Stadt von Burkina Faso, rottet eine Textilfabrik vor sich hin. Faso Fani wurde 2001 geschlossen. In den Archiven der Weltbank und des IWF ein wahrscheinlich längst verjährter Kollateralschaden auf einem westafrikanischen Nebenschauplatz. Michel Zongo, der in Kougoudou aufgewachsen ist, nimmt am Zaun dieser legendären Fabrik Anlauf, die Bilanz noch einmal aufzurollen: Er besucht ehemalige Arbeiter und Verwandte. Zongos Onkel etwa, der als Arbeiter einen der ersten Kühlschränke besaß, ein bewundertes Kultobjekt der Moderne dank Faso Fani. Zongo gräbt in Radio- und TV-Archiven die stolze Geschichte der Fabrik aus, in der so viel mehr als Stoffe produziert wurde. Doch als Sohn seiner Stadt hat Zongo nicht den Niedergang im Fokus, sondern entdeckt in den Höfen der Stadt Frauen, die wieder weben – und Männer, die unter Bäumen reden. Der Film ist eine Hommage an einen spezifisch afrikanischen Widerstand gegen den Wahnsinn der Globalisierung. Ein bildstarkes Dokument der Revolte tatkräftiger Frauen und wortgewandter Männer, die aus Not und Überzeugung, mit Raffinesse und Charme an einer sehr gegenwartsbezogenen Fortschritts-Ideologie ohne IWF arbeiten. (Text: Berlinale)
- VonvorneDE (2011)?von Thomas Landenberger mit Ulrike Bliefert und Suzanne Landsfried.
Nach ihrer Scheidung zieht die vierzigjährige Rebecca wieder bei ihren Eltern ein. Doch was Rebecca für einen Wellnessurlaub zum Wiedererlangen ihrer Kräfte hielt, entpuppt sich schnell als pure Hölle, da ihr Vater der Auffassung ist, sie würde ihm im Haushalt helfen... Erst, als Rebecca herausfinden muss, dass ihre Mutter Alzheimer hat, entschließt sie sich, ihrem Vater unter die Arme zu greifen.
- Notruf?1Dokumentarfilm von Pekka Lehto.
Am 1. Dezember 2006 rief Anneli Auer bei der örtlichen Polizei in der westfinnischen Kleinstadt Ulvila an und bat um Hilfe. Ein Unbekannter sei in ihr Haus eingedrungen und habe ihren Mann umgebracht. Die Polizei fand den toten Ehemann und die mutmaßliche Tatwaffe. Auch Anneli Auer hatte Messerstiche erlitten. Die sofort eingeleiteten Ermittlungen ergaben keine Hinweise für eine Schuld der Ehefrau am Tod ihres Mannes. Ein Motiv für die Tat war nicht erkennbar. Der Fall weist viele Merkwürdigkeiten auf. Dazu zählt die Tatsache, dass die Polizei einen ihrer Kollegen "undercover" in die Familie einschleuste, um den Verdacht zu erhärten, Auer sei die Täterin. Dieser Polizeibeamte wurde dann für mehr als sieben Monate der Geliebte der jungen Witwe. Trotzdem wurde sie verhaftet und in einem Indizienprozess zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Während der Ermittlungen und des Prozesses befanden sich die Kinder von Anneli Auer in der Obhut ihres Bruders Ari. Das von Auers Anwalt angestrengte Berufungsverfahren endete mit einem sensationellen Urteil. Fünf Jahre nach dem Mordfall wurde sie freigesprochen. Der Freispruch basierte auf genau derselben Beweislage, derentwegen sie vorher zur lebenslangen Haft verurteilt wurde. Nach einigen Monaten in Freiheit wurde Anneli Auer erneut verhaftet. Diesmal wurde sie wegen angeblicher Kindesmisshandlung sowie der Tierquälerei und der Ausübung satanistischer Rituale angeklagt. Die Vorwürfe basierten auf den Aussagen von Annelis Kindern, die ihr Bruder mit einer Videokamera aufgezeichnet und der Staatsanwaltschaft übergeben hatte. Ist Anneli Auer wirklich "Horror-Mutter" oder Opfer eines Justizirrtums?
- Wenn die Füße Flügelhätten?Dokumentarfilm von Christian Schulz und Henrike Sandner.
Der Eiskunstlauf, glamourös und theatralisch, ist die Diva unter den Sportarten. Enorme körperliche Höchstleistungen paaren sich mit Eleganz, Dramatik und künstlerischem Ausdruck. Was in den meisten anderen Sportarten undenkbar ist, macht den Eiskunstlauf gerade aus: Schauwert und Emotion siegen gelegentlich über das Reglement. Rivalität zwischen sprungbetonten Läufern und solchen, die hohen künstlerischen Ausdruck in den Vordergrund stellen, prägt die Geschichte dieses Sports. Anrührende Liebesgeschichten zwischen Läufern - wirkliche oder erfundene - und Skandale haben das Übrige getan, um ein Massenpublikum anzuziehen. All dies, verbunden mit einer Fixierung dieses Sports auf Sex-Appeal, insbesondere beim Eiskunstlauf der Damen und im Paarlauf, macht diesen Sport in ganz besonderer Weise zum Spiegel des Zeitgeschmacks - und damit seine Geschichte zu einem spannenden Sujet, nicht nur für Eislauffans. Dies umso mehr, als zu Zeiten der Spaltung der Welt in Ost und West auch die Politik mittanzte. Insbesondere in der DDR und der UdSSR war Eiskunstlauf Staatssport. Der Wettkampf ehrgeiziger Läufer wandelte sich zum Politikum - und brachte dem Sport erhöhte Aufmerksamkeit, die bis in die 90er Jahre anhielt. Am letzten Star der DDR, Katarina Witt, schieden sich die Geister: International wurde sie als exotische Schönheit aus dem Land hinter dem Eisernen Vorhang bewundert; im eigenen Land sahen viele in ihr eine opportunistische Privilegienhascherin. Doch der Kollaps des Ostens ist auch das Ende des vom Staat instrumentalisierten Eiskunstlaufs - es schlägt die Stunde des Showbusiness' und grenzübergreifenden Glamours. Dieser Film erzählt die Geschichte des Eiskunstlaufes seit 1945 aus der Sicht von Läufern, Trainern und Fans - als ihre ganz persönliche Geschichte wie auch als Reflexion von Zeitgeschehen und Zeitgeist. Es ist niemals der Sport allein, der fasziniert. Der Eistänzer verschafft allen die wunderbare Illusion, er sei schwerelos. Das hat einen ganz eigenen Zauber. Als ob die Füße Flügel hätten.
- BikiniRevolution?Dokumentarfilm von Albert Knechtel.
Von Paris bis Rio, von Düsseldorf bis zu den Marshall Inseln, von New York bis Benidorm - "Bikini Revolution" erzählt kurzweilig den Siegeszug einer Mode, die sich bis heute gehalten hat. Der Bikini ist eben mehr als nur ein Stückchen Stoff. "Die wichtigste Erfindung seit der Atombombe" nannte eine ehemalige Chefredakteurin der "Vogue" den Bikini. Auch wenn man mit dieser Behauptung nicht konform geht, bietet der knappe Zweiteiler genügend Geschichten. Wer wusste schon, dass er 1946 direkt nach dem Zweiten Weltkrieg von einem Maschinenbauer aus Frankreich erfunden wurde? Und sein Name war ein Marketing-Coup: Alle Welt sprach damals von den Atomtests der Amerikaner, und so nannte Louis Reard seine Neuschöpfung einfach nach der Pazifikinsel, die wegen der dort stattfindenden Nukleartests in aller Munde war: Bikini, ein Atoll der Marshallinseln! Copacabana und Ipanema, Samba und Tanga - heute gilt Brasilien als das "heilige Land" des Bikinis. Es war eine deutsche Jüdin, die in den 30er Jahren vor den Nazis fliehen musste, und den Zweiteiler an den heißblütigen Stränden der Metropole Rio de Janeiro populär machte. Miriam Etz aus Düsseldorf erinnert sich, wie schwer aller Anfang war. Die Kirche ließ das Teufelszeug aus Stoff bannen, der Vatikan sah im Bikini gar die Rückkehr der Apokalypse. Pedro Zaragoza, Bürgermeister von Benidorm, erkannte in den 50er Jahren das touristische Potenzial der Bademode und wehrte sich gegen den Bann der Kirche. "Man wollte mich exkommunizieren und lynchen", erzählt er. Doch Rom konnte nichts mehr ausrichten gegen den Sex-Appeal des Zweiteilers, der Filmindustrie und Popmusik eroberte.
- Nicole undJean?Dokumentarfilm von Juliette Cazanave.
"Nicole und Jean" ist eine Liebesgeschichte. Eine Reise, einen Sommer lang, von Berlin nach Paris, von Paris in den Süden. Nicole und Jean haben sich kennengelernt, sich verliebt und sich geliebt, sich verbraucht. Ihre Geschichte ist die zweier Menschen, die ihr Leben damit verbracht haben, ihren Platz zu suchen und die ihn gemeinsam nicht finden konnten. Nicole und Jean sind beide jung gestorben, an Krebs. Nicole und Jean sind meine Eltern. Dies ist auch die Geschichte einer Tochter, die sich auf eine Reise begibt, um ihren Eltern all die Fragen zu stellen, um die deren Tod sie betrogen hat.
- Der versiegelte Brief des SoldatenDöblin?Dokumentarfilm von Jürgen Ellinghaus und Hubert Ferry.
Das kurze Leben des Wolfgang Döblin, eigenwilliger Sohn seines berühmten Vaters, des Schriftstellers Alfred Döblin, und mathematisches Genie mit glänzenden Zukunftsaussichten. Im Exil wird er französischer Staatsbürger, kurz darauf zum Militärdienst eingezogen, 1939 mobilisiert. Als einfacher Soldat und noch unter den extremen Bedingungen des deutsch-französischen Kriegswinters 1939-40 arbeitet er unvermindert an seinen Theorien über zufallsunterworfene Bewegungen, insbesondere sogenannte "gedächtnislose Zufallsprozesse". In den Vogesen wird er Zeuge der verheerenden französischen Niederlage. Er erschießt sich, 25jährig, auf einem Bauernhof in dem Dorf Housseras, um nicht der heranrückenden Wehrmacht in die Hände zu fallen. Seine erst im Jahre 2000 in einem versiegelten Umschlag wiederentdeckten letzten Arbeiten lassen den "unbekannten Soldaten" von Housseras als einen bedeutenden Erneuerer der modernen Wahrscheinlichkeitsrechnung erscheinen, die mit ihren zahllosen Anwendungen - unter anderem in der Finanzmathematik des krisenhaften kapitalistischen Börsenwesens - in den letzen Jahrzehnten ständig an Bedeutung gewonnen hat.
- Nach demKrieg?Drama von Sascha Vredenburg mit Julischka Eichel und Tom Riedinger.
Nach dem Krieg ist die Geschichte eines kleinen Jungen im Deutschland der Nachkriegszeit. Das Land liegt in Trümmern. Der 11-jährige Paul wartet immer noch verzweifelt auf die Rückkehr seines Vaters aus dem Krieg. Seine Mutter hingegen hat die Hoffnung aufgegeben und will mit Sam, einem afroamerikanischen Besatzungssoldaten, eine neue Familie aufbauen. Für Paul ist es schwierig genug, eine neue Vaterfigur zu akzeptieren. Einen dunkelhäutigen Amerikaner in der Familie zu haben, geht für Paul, der in Nazideutschland aufgewachsen ist, jedoch entschieden zu weit. Paul sucht einen Weg, um Sam loszuwerden. Je schneller desto besser. Er fasst den Plan, den neuen Liebhaber seiner Mutter umzubringen. Er tauscht Schokoladentafeln, die er von Sam regelmäßig geschenkt bekommt, auf dem Schwarzmarkt gegen ein Messer ein. Jedoch ist es später Sam, der ihm den richtigen Umgang mit dem Messer zeigt. Ein Moment der Annäherung. Wird Paul seinen Mordplan dennoch umsetzen oder gelingt es ihm, den früheren Feind als neue Vaterfigur in seinem Leben zu akzeptieren?
- Erotik unterVerschluss?Dokumentarfilm von Peter Woditsch.
Die Dokumentation Erotik unter Verschluss beschäftigt sich mit der Ergötzung des Menschen an sexuell aufgeladenen Bildern.
- Transmission from the LiberatedZones?Dokumentarfilm von Filipa César.
In ihrem Film Transmission from the Liberated Zones erforscht Filipa César die sogenannten "Befreiten Gebiete", sowohl als Wort als auch in ihrer Umsetzung, im Guinea der 1970er Jahre.
Transmission from the Liberated Zones wurde 2016 im Forum Expanded der 66. Berlinale gezeigt.
- Sigmaringen, Hauptstadt Frankreichs?2Dokumentarfilm von Serge Moati mit Thomas Chabrol und Bernard Blancan.
Sigmaringen, Hauptstadt Frankreichs ist ein Dokumentarfilm, der sich mit dem Umzug des Vichy-Regimes 1944 nach Sigmaringen befasst. Im Schloss von Sigmaringen bereitete der französische Widerstand die Rückeroberung des Landes von der Nazi-Diktatur vor. (JB)
- Zinder?Dokumentarfilm von Aicha Macky.
In Zinder im afrikanischen Land Niger üben Gangs einen großen Einfluss auf die Stadt aus. Sie stählen ihre Körper mit Bodybuilding und verbreiten mit Gewalt Furcht in der Bevölkerung. Regisseurin Aïcha Macky begleitet drei Männer, die versuchen, aus der vorgezeichneten Ordnung auszubrechen. (ES)
- Wirf deine Sorgen überBord?Drama von Tom Shoval mit Bérénice Bejo und Yuval Mendelovitz.
In Tom Shovals Wirf deine Sorgen über Bord (international: Shake Your Cares Away) arbeitet eine junge, israelische Frau aus einer wohlhabenden Familie ehrenamtlich in einer Suppenküche in Tel Aviv. (MK)
- DieNeunte?1Dokumentarfilm von Pierre-Henry Salfati.
Die Neunte Symphonie von Ludwig van Beethoven (speziell der vierte Satz mit dem Schlusschor über Schillers "Ode an die Freude") erscheint seit ihrer Komposition 1824 als das Werk der abendländischen Musik. Sie hat größte Begeisterung hervorgerufen und eine bisweilen seltsame politische Karriere gemacht. Wie konnte die utopische Aussage von Friedrich Schiller - "Alle Menschen werden Brüder" - zum Objekt so vieler gegensätzlicher und unvereinbarer Weltanschauungen werden? Der Film von Pierre-Henry Salfati erzählt die Rezeptionsgeschichte der "Ode an die Freude", eine Fabel über die moralischen Werte der abendländischen Kunst. Ein spannender Einblick in die Musikgeschichte, untermalt mit Konzertausschnitten von Kurt Masur bis Herbert von Karajan.
- 20.13 - Du sollst nichttöten?1Thriller von John Bradshaw mit Thomas Heinze und Natacha Lindinger.
Kommissar Frank Decker ist einem Kinderpornoring auf der Spur. Doch bei seinen Ermittlungen hält er sich nicht immer an die Vorschriften. Für seine Vorgesetzten ist Decker deshalb nicht mehr haltbar, so daß sie ihm den Fall entziehen und eine Therapie bei der Polizeipsychologin Eve verordnen - mit der er einmal ein Verhältnis hatte. Decker ermittelt verdeckt weiter und gerät plötzlich in Verdacht, in drei Morde an Kinderschändern verwickelt zu sein. Im Zusammenhang mit diesen Morden tauchen auch immer wieder die Zahlen 20 und 13 auf, als Anspielung auf ein Kapitel in der Bibel und den Vers "Du sollst nicht töten". Bei seinen Recherchen lernt Decker die französische Journalistin Carla kennen, mit der er sich verbündet. Aufeinander angewiesen, da sie ihn schützt und er ihr Informationen zugänglich macht, beginnen beide sich ineinander zu verlieben. Sehr zum Missfallen von Eve, die ein dunkles Geheimnis verbirgt und Böses im Schilde führt.
- Martin Paris - Magier desVerbrechens?Kriminalfilm von Douglas Law mit Jean-Marc Barr und Linda Hardy.
Caroline Cartier, die Tochter eines einflussreichen französischen Waffenhändlers, wurde auf einem Volksfest gekidnappt. Doch wie kann sich ein junges Mädchen so einfach in Luft auflösen? Der Geheimdienst tappt im Dunkeln, eine politische Krise droht. Die junge Geheimagentin Anastasia Renoir beschließt, den Illusionisten Martin Paris zu Rate zu ziehen und setzt dadurch ihre Karriere aufs Spiel. Die Idee ist auch tatsächlich mehr als ungewöhnlich, denn Martin Paris ist Zauberer und Illusionist. Und er hat so gar nichts gemein mit den polizeilichen Beamten, mit denen Anastasia ansonsten zusammenarbeitet: Martin Paris ist extrovertiert, charmant, humorvoll, und hat für Hierarchiedenken und Disziplin nurwenig übrig. Paris lüftet dann auch tatsächlich schnell das Geheimnis von Carolines Verschwinden. Jetzt weiß der Geheimdienst zumindest, wie das junge Mädchen gekidnappt wurde. Eine Videokassette bestätigt schon bald die schlimmsten Vermutungen. Caroline ist lebendig begraben worden, ihr bleiben noch wenige Stunden. Die Forderung der Erpresser: Carolines Leben gegen 20 Millionen Euro. Anastasia und ihr Team machen sich fieberhaft an die Arbeit. Martin Paris, der selber Vater einer kleinen Tochter ist, kann die Verzweiflung der Eltern nur zu gut verstehen. Doch steht er vor einer schwierigen Wahl: Caroline finden, bevor ihr der Sauerstoff ausgeht, oder pünktlich beim Familienrichter erscheinen, der über das Sorgerecht für seine kleine Tochter Camille entscheidet. Hinzu kommt, dass Anastasia Paris nicht nur aus rein beruflichen Gründen kontaktiert hat. Vor zehn Jahren waren beide ein Paar, und die Gefühle scheinen offensichtlich auf beiden Seiten noch nicht erloschen. Und so vergisst Anastasia Martin Paris darüber aufzuklären, dass Richard Kaltz nicht nur ihr Kollege, sondern auch ihr Ehemann ist. Richard, dem die Anwesenheit dieses Illusionisten sowieso gegen den Strich geht, merkt schon bald, dass Anastasia und Paris mehr als nur Respekt füreinander empfinden. Die Angelegenheit verkompliziert sich, als Martin Paris herausfindet, dass sein Jugendfreund, der Zauberer Sebastian Hamel, offensichtlich an dem Kidnapping beteiligt ist. In Folge erkennt Martin Paris, dass das eigentliche Ziel der Kidnapper nicht Caroline, sondern deren Vater ist. Ebenso klar ist jedoch auch, dass er es mit erbarmungslosen Killern zu tun hat. Martin hat weder mit Schusswaffen, noch im Nahkampf Erfahrung. Seine einzige Waffe ist die Zauberei, die er wirkungsvoll - zur Verblüffung des gesamten Teams - zum Einsatz bringen wird. Ihm gelingt es, sich als Carolines Vater auszugeben, die Pläne der Kidnapper zu durchkreuzen und mit einem verblüffenden Trick, der an ein Wunder glauben lässt, den Fall zu lösen. Was als ein Consulting ohne Folgen begann, wird für Martin bald zu einer Abrechnung mit seiner Vergangenheit.
- Weil sie ein Mädchenist?Drama von Christophe Blanc mit Mercedes Cecchetto und Laura Locatelli.
Die 17-jährige Sabine kommt aus einer einfachen Familie. Zusammen mit ihrer Freundin Ophélie, einem jungen Mädchen aus Nordafrika, besucht sie eine Hotelfachschule. Sie wohnen in einem Internat. Die impulsive Sabine ist oft eine Totalverweigerin und stößt sich an der Autorität mit all ihren Formen. Sie langweilt sich und ihr geheimer Traum ist es, Mannequin zu werden. Ihre Disziplinlosigkeit und ihr wiederholtes Schwänzen ziehen bald Verwarnungen nach sich, bis es nach einer nächtlichen Eskapade zu einem definitiven Schulverweis kommt. Die Rückkehr zu ihren Eltern ist schwierig. Sie hat es sich in den Kopf gesetzt, nach Paris zu fahren, um dort ihr Glück in der Fotografie zu finden. Sie landet vorübergehend bei Juan, einem Fotograf in den 30ern. Er bietet ihr an, seine Assistentin zu werden, wenn sie sich zu einer Fotoserie und einem Film bereiterklärt. Doch Sabine wird bald klar, dass es sich um Pornos handelt und lehnt ab. Sie verlässt ihn mitten in der Nacht und flüchtet sich zu ihrer Freundin Valérie, deren Vater Gérard einen kleinen Schmuckladen betreibt. Abends gehen Sabine und Valérie zusammen in eine Disco. Bevor sie das Haus verlassen, macht Valérie noch einen kleinen Ausflug in den Laden ihres Vaters und borgt sich für den Abend ohne das Wissen ihres Vaters Schmuck aus. In der Disco flirtet Sabine mit Akim, einem jungen Mann um die 30, und kommt schließlich mit ihm zusammen. Er erzählt ihr von seinen Projekten: eine unsichere Sache, für die er Geld braucht. Sabine lässt sich dazu überreden, Schmuckstücke aus dem Laden von Valéries Vater "auszuborgen" und beim Pfandleiher zu versetzen. Als Akim nach Amsterdam aufbricht, weiß Sabine noch nicht, dass sie ihn nie wieder sehen wird.