TV-Film, der auf einem Roman basiert, der wiederum -leider nur lose- auf dem realen Fall George Stinney basiert.
So werden hier zwar Kleinigkeiten (wie der Tatsache, dass der Junge sich den ganzen Weg zum elektrischen Stuhl über an seiner Bibel festhält, "korrekt" wiedergegeben.. mit anderen Fakten (die Mädchen wurden zum Beispiel nicht vergewaltigt) wird jedoch recht grosszügig umgegangen.
Das Urteil über George Stinney wurde 2014 aufgehoben. Zwar sagte der aufhebende Richter, dass Stinney die Tat dennoch begangen haben könnte, aber es schwerwiegende Verfahrensfehler gab... ein Sterbebettgeständnis eines anderen Mannes, lässt jedoch davon ausgehen, dass Stinney tatsächlich unschuldig gewesen ist.
Seine ganze Verghandlung dauerte nicht einmal einen Tag, und die -rein weiße- Jury benötigte lediglich 10 Minuten, und führte schliesslich dazu,. dass Stinney im Alter von 14 Jahren, der jüngste, unschuldig hingerichtete Bürger der USA wurde.

Was also wie ein 08/15 Streifen aussieht und nicht viel mehr hergibt, als ein weiteres Bildnis des noch immer vorhandenen Rassenproblems im Süden der Vereinigten Staaten, entpuppt sich letztlich also als durchaus interessanter.
Denn wann immer man durch einen Film genug bewegt ist, um selber ein wenig zu recherchieren, etwas zu lernen, muss dieser irgendetwas richtig gemacht haben.
ZWar bin ich persönlich erst über den Fall zu dem Film gekommen... dennoch hat mich dieser dazu bewegt, noch ein wenig weiter nachzulesen.

Ach ja: Wer seine Kenntnisse im Südstaaten"englisch" verbessern möchte... der sei dazu herausgefordert, sich den Film im Original anzusehen. :D ;-)

Mit 83 Days ist eine weitere Verfilmung des Stoffes in Arbeit.

Für die Interessierten:
https://en.wikipedia.org/wiki/George_Stinney

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