Es ist Weihnachten in Gotham City. Eigentlich die schönste Zeit des Jahres, aber nicht hier.
Ohne Einführung bekommen wir eine schöne, große Villa zu sehen, wo am Eingangstor der Name „Cobblepot“ zu lesen ist.
Wir sehen einen Mann, der aus dem Fenster hinausschaut und auf die Geburt seines Kindes wartet.
Schließlich hört man das neugeborene Kind schreien.
Aber was ist das? Statt dass sich die Mutter freut, hört man sie entsetzt aufschreien und auch der Arzt und die Krankenschwester rennen verängstigt aus dem Zimmer. Der Vater guckt sie verdutzt an, rennt dann ins Zimmer und man hört auch ihn schreien.
Man weiß nicht, was vorgefallen ist, denn man bekommt das Baby nicht zu Gesicht.
Aber in der nächsten Einstellung sieht man, wie die Eltern geschockt aus dem Fenster starren, während das Baby in einem Käfig gefangen ist.
Das Baby zieht die Katze in den Käfig und man hört nur noch, wie diese quälend kreischt.
Die Eltern sehen sich genervt an und man kann in ihren Blicken schon lesen, was sie denken: Das Kind muss weg.
Doch anstatt es einfach zur Adoption frei zu geben, machen sie es gleich viel komplizierter: Sie werfen es im Kinderwagen von einer Brücke in einen Fluss.
Allein diese kurze Szene, ist schon brillant gemacht, aber sie wird noch besser. Wir sehen, wie das Baby im Kinderwagen von der Strömung in die Kanalisation getrieben wird. Und man bekommt nun endlich die Eröffnungssequenz zu sehen. Zuerst sieht man den Verleih (Warner Bros. präsentiert), dann den Regisseur des Films (A Tim Burton Film) und zu guter Letzt werden die Hauptdarsteller angezeigt: Michael Keaton, Danny DeVito, Michelle Pfeiffer und Christopher Walken.
Wenn der Name Michael Keaton zu sehen ist, hört man schon in leichter Form den Batman Score aus dem ersten Teil. Aber so richtig legt er erst los, wenn schließlich der Titel kommt:
Batmans Rückkehr.
Passend dazu sieht man dann auch jede Menge Fledermäuse um den Titel herumfliegen.
Und egal wie oft ich diese Szene sehe, ich bin jedes Mal immer wieder überwältigt von ihr.
Aber was macht sie so besonders? Was ist so einzigartig an ihr?
Da wäre zuerst einmal der geniale Soundtrack dazu. Ja, Danny Elfman hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet und sich selbst übertroffen. Wenn der Film beginnt und wir die Geburt des Pinguins mitbekommen, hören wir eine dramatische, eindringliche Melodie, die in gewisser Weise an die von „Disneys Die Schöne und das Biest“ erinnert, nur ein klein wenig düsterer.
Und dann natürlich der Batman-Score in der Eröffnungssequenz, was dem ganzen schließlich das Tüpfelchen auf dem i verleiht. Als nächstes wäre es die geniale Atmosphäre, der düstere Hintergrund und die Tatsache, dass in dieser Szene so gut wie kein Wort gesprochen wird (außer als die Cobblepots mit dem Kinderwagen, wo das Baby drin ist, zur Brücke gehen und dabei ein anderes Elternpaar treffen und ihnen „Fröhliche Weihnachten“ wünschen). Dadurch muss sich der Zuschauer zuerst nur an den Geräuschen, den Blicken der Personen und dem Soundtrack orientieren, um die Situation zu verstehen.
Als letztes ist es eben auch die tragische Geschichte, die für mich diese Szene so unvergesslich macht.
Man sieht wie ein Schurke geboren wird, und ich meine das nicht im Sinne von, wie einer zum Schurken wird, sondern wirklich bekommt man mit, wie dieser Schurke als Baby war.
Und das ist alles so dramatisch in Szene gesetzt worden, dass man das spätere Handeln des Pinguins schon fast nachvollziehen kann.
Nicht jetzt das Töten der Erstgeborenen, aber die Tatsache, dass er so rachsüchtig und verbittert ist.
Im Grunde liebe ich fast alle Szenen aus „Batmans Rückkehr“ aber gerade der Anfang hat es mir besonders angetan. Der Anfang lässt einen schon fast vermuten, man guckt hier keinen Film, sondern eine Gruseloper. Einfach fantastisch!!!! So muss für mich ein genialer Filmanfang sein: Düster, ohne viel Gerede, aber mit Gänsehaut machender Hintergrundmusik. Oh, mann, wenn ich an die Szene bloß denke, kriege ich schon Lust auf den Film.
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