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5 Filme, die eindringlich gegen Hass plädieren

19.02.2015 - 09:04 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
American History X
Warner Bros
American History X
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Lange habe ich überlegt, was für einen Beitrag ich zu Sarah Marias Blogparade "Blogs gegen Hass", kurz #blogeha, beisteuern sollte. Eine persönliche Erfahrung? Einen Post mit Zahlen und Fakten? Etwas Poetisch-Philosophisches? Mir kam die Idee, #blogeha einfach auf die Themen meines Blogs zu beziehen. Deswegen präsentiere ich dir heute 5 Filme, die gegen Hass, gegen Diskriminierung und gegen Vorurteile plädieren - und das sehr eindringlich.

Schindlers Liste

Steven Spielbergs Meisterwerk, das auf wahren Begebenheiten beruht, hat mich sehr in seinen Bann bezogen. Ganz besonders berührt hat mich die Szene, in denen die Juden aus dem Ghetto abgeholt werden und für mich (nicht zum ersten und auch nicht einzigen Mal) deutlich wurde, wie unmenschlich und unwürdig sie behandelt wurden. Ständig regte sich in meinem Kopf dieser Gedanke: "Diese Menschen haben nichts falsch gemacht - warum tut ihr ihnen so etwas an?" Bis heute gibt es auf diese Frage keine Antwort und es wird sie niemals geben.

The Help

USA in den 1960er Jahren. Die junge Skeeter aus Jackson, Mississippi, möchte den schwarzen Dienstmädchen der Südstaaten eine Stimme geben. Sie möchte diese Frauen über ihr Leben, ihre Arbeit und ihre Diskriminierung befragen und darüber ein Buch schreiben. Sie möchte darüber schreiben, wie diese Frauen ihr Leben dem Haushalt und den Kindern von anderen Familien widmen und wie sie doch so wenig Anerkennung erfahren. Aber das ist schwierig: die schwarzen Frauen haben Angst und werden unterdrückt, während sich Skeeter den Anfeindungen der weißen Arbeitgeber aussetzen muss. Doch Skeeter will nicht schweigen über das Unrecht, das ihr dort in ihrer Heimat begegnet.

The Green Mile

Zur falschen Zeit am falschen Ort: So könnte man das tragische Schicksal von John Coffey zusammenfassen. Stephen King schrieb die Geschichte über den sanften, schwarzen Riesen, der zu Unrecht im Todestrakt sitzt und dort nur gelandet ist, weil er eben schwarz ist. Zwei Mädchen soll er ermordet haben, aber im Gefängnis findet Wärter Paul Edgecomb die Wahrheit über den Mann heraus - und verliert langsam den Glauben an seine Arbeit und sein Umfeld.

Die zwölf Geschworenen

Dieser Film von 1957 ist noch in schwarz-weiß und ebenso ist das Denken einiger Protagonisten. Die zwölf Geschworenen sollen darüber urteilen, ob ein Jugendlicher, der aus Puerto-Rico stammt, ein Mörder ist und für seine Tat für schuldig befunden wird. Alle sind sich einig, dass der Junge der Täter ist. Alle, bis auf einen. Zunächst will niemand dem Geschworenen Nr. 8 Glauben schenken oder auch nur zuhören, aber nach und nach finden seine Worte doch den Weg zu den anderen Geschworenen. Er bewegt sie dazu, die vermeintlichen Tatsachen noch einmal zu überdenken und sich nicht von ihren Vorurteilen gegenüber dem südamerikanischen Jugendlichen leiten zu lassen.

American History X

American History X ist wohl einer der eindringlichsten Filme über Rassismus und Neo-Nazis. Edward Norton spielt den Skinhead Derek, der wegen dem Mord an zwei Schwarzen im Gefängnis gelandet ist. Als er wieder frei kommt, muss er erleben, dass sein jüngerer Bruder Danny bereits in seinen Fußspuren wandelt. Als geläuterter Mann, der seine Fehler erkannt hat, versucht Derek seinen Bruder nun von diesem Weg abzubringen.

Blogs gegen Hass

Ich denke, Film ist ein gutes Medium um Themen wie Rassismus, Gerechtigkeit und Toleranz zu besprechen und das Bewusstsein hierfür in den Köpfen der Menschen zu wecken. In den von mir genannten, amerikanischen Filmen dreht es sich in der Regel um den Hass und die Ausgrenzung gegenüber Afroamerikanern, doch die Gedanken, die dahinter stehen, lassen sich auf jedes Land, jede Nationalität und jede Kultur übertragen: Jemanden auszugrenzen oder zu diskriminieren, nur weil er anders aussieht, an etwas anderes glaubt oder an einem anderen Ort geboren wurde als man selbst oder als die vermeintliche Mehrheit, ist falsch. Niemand von uns, kein Mensch, sollte auf diese Attribute beschränkt und so oberflächlich betrachtet werden. Wir sollten uns immer fragen: Wer ist dieser Mensch, der mir hier begegnet? Wer ist das, über den ich mein Urteil fällen will? Was ist seine Geschichte?

Oft ist es nicht möglich, ohne Vorurteile an Menschen heranzugehen. So sind wir nunmal. Wir sehen jemanden und bilden uns ein Urteil. Das ist nicht schlimm - so lange wir uns bewusst sind, dass das Vorurteile sind und so lange wir bereit sind, uns ein eigenes, ein wahres Bild zu machen. Über unseren Schatten zu springen und uns nicht von unseren Vorurteilen und/oder Ängsten in eine Nische drängen zu lassen.

Und eigentlich ist es doch so einfach. Ich möchte, dass man mir offen und freundlich begegnet - das kann ich aber nicht verlangen, wenn ich selbst nicht so bin. Deswegen bemühe ich mich, jedem Menschen offen und freundlich gegenüber zu treten. So. Einfach.

Was ist eure Geschichte? Möchtet ihr auch etwas beitragen zur Blogparade "Blogs gegen Hass ", die von Sarah-Maria ins Leben gerufen wurde? Dann könnt ihr das noch bis zum 28. Februar tun. Alle weiteren Infos findet ihr auf Sarah-Marias Blog. Ich hoffe mein Beitrag hat Euch gefallen.


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