7 Fragen an Tina Scheidt

15.09.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Do you dance, Mr. Darcy? - Not if I can help it.
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Do you dance, Mr. Darcy? - Not if I can help it.
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Geheime Klonexperimente an William Shatner, Seelenverwandtschaft mit Mr. Darcy, und ein Schuh des Manitu, den man sich nicht anziehen muss. 7 Fragen-Herz, was willst du mehr?

Im Laufe der Äonen dieser Kolumne sahen wir schon viele Monarchen kommen und gehen, aber noch nie hatten wir eine Königin wie Tina Scheidt, die zu ihrer, von der Star Wars-Fanfare begleiteten, Thronbesteigung ein regelrechtes Manifest verkündete – ungeachtet der Tatsache, dass ihr Weg zur Macht von zwielichtigen Klonexperimenten an Raumschiffkapitänen überschattet wurde. Möge ihre Stimme bis in die hintersten Winkel Hollywoods hallen, möge die Puderrosa Ranch vor Scham ganz rot werden – und möge das Herz der Königin sich doch noch erweichen und der in ihr schlummernde Brief seinen Weg zu William Shatner finden. Sollte in einem von euch Untertanen auch eine Königin oder ein König schlummern, schreibt einfach kurz an Kängufant und einer der nächsten 7-Fragen-Sonntage gehört euch!

Was ist deine erste Erinnerung an Film, Kino oder Fernsehen? Womit fing alles an?

Meine allererste Erinnerung, dicht gefolgt von einem ganz tiefen Bärenbrummen von einem für mich damals überdimensional großen Kuschelbären, den ich heiß und innig geliebt haben muss, ist eine Spielszene zwischen Figuren aus einem Science Fiction-Film und -Serie, wie es sie so nicht gibt, lediglich meine Erinnerung vermixt Captain James T. Kirk aus Raumschiff Enterprise und Maja aus Mondbasis Alpha 1 und ganz viel Handlung aus Serie und Film. Mit Bild und Ton! Mehrere Jahre lang wusste ich überhaupt nicht, was diese Bilder zu bedeuten hatten, konnte es in keinen Zusammenhang bringen, bis ich zum einen Captain James T. Kirk wiedererkannte, und dann Maja. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie unvergesslich das für mich gewesen ist! Ich muss als ganz kleines Kind bei meinem Bruder gesessen haben, wie er mit Freunden die Star Trek-Kinofilme anschaute und mit ihm vielleicht auch diese Serie im Fernsehen geschaut haben. Eine andere Erklärung habe ich nicht, denn ich war viel zu klein, um bewusst Filme oder Serien zu schauen. Doch es reichte aus, eine ganz enge innere Bindung, für mich ganz besonders an Captain James T. Kirk, auszulösen. Absolut unvergesslich, als ich Dank meines Mannes, zu einer Autogrammstunde mit William Shatner kam. Und er war in absoluter Plauderlaune, was die Security leider wirkungsvoll zu verhindern wusste. Doch er beschwerte sich in seinem anschließenden Panel vor den Fans über die Security, er hätte sich gerne mit uns unterhalten! Das ging runter wie Öl! Alle sagen mir immer wieder, ich soll es ihm schreiben, aber ich frage mich, was kann es einem Schauspieler schon bedeuten, eine der allerersten Erinnerungen eines kleinen Mädchens zu sein… aber wer weiß, vielleicht schreibe ich es ihm doch noch…

Was ist das schönste, bzw. was ist das schlimmste Erlebnis, das du jemals in einem Kino hattest?

Am eindrücklichsten für mich war, als ich gemeinsam mit einer Freundin Stolz und Vorurteil mit Keira Knightley und Matthew Macfadyen im Kino sah. Ja, deswegen ist Keira als Lizzie Bennet mein Avatar!

Es kommt der allererste Auftritt von Mr. Darcy (Matthew Macfadyen) und mich traf sein Blick wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Dank einer späteren Erläuterung von Mr. Darcy auf diesem Ballabend wusste ich, hier ist eine “verwandte Seele”. Genauso wie er fühle ich auch ganz häufig unter fremden Menschen! Ab diesem Zeitpunkt war der Film für mich irgendwie ganz persönlich. Gesteigert wurde es durch einen Gänsehaut Moment zum Schluss, wo Mr. Darcy durch frühmorgendliche Nebel auf das Haus der Bennets zugeht und Lizzie ihn erwartet… Zu Tränen gerührt, musste ich mir, was ich sonst ganz, ganz selten mache, diesen Film noch ein weiteres Mal alleine im Kino anschauen. Jane Austens Romane wollte ich danach lesen, und schloss die Autorin in mein Herz, was zu vielen neuen Bekanntschaften und Interessen führte, wie, dass ich verstärkt begann, Englisch zu hören, sehen und lesen. Matthew Macfadyen ist seit diesem denkwürdigen Abend einer meiner absoluten Lieblingsschauspieler! Und ganz grausam ist es für mich, seine Synchro zu hören. Seitdem bevorzuge ich den O-Ton!

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