Community

Wie mir eine Spinne Gänsehaut bereitete.

11.11.2017 - 09:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Spider-Man 2
Columbia Tri-Star Filmgesellschaft mbhH
Spider-Man 2
0
2
Dieser Artikel ist ein Community-Beitrag, der im Rahmen unseres Schreibwettbewerbs Mein liebster Kinomoment entstanden ist.

Es ist wie bei so vielen Sachen, der liebste ist der Erste. Na gut nicht direkt der erste Kinobesuch ist mein liebster, an den kann ich mich leider nicht mehr wirklich erinnern, soll wohl Arielle gewesen sein, nein bei meinem liebsten Moment habe ich zum ersten Mal das richtige Kinofeeling gespürt.

Vor diesem, ich behaupte jetzt mal, Leben verändernden Kinomoment war ich nur mit der Familie in Kinderfilmen oder mit Freunden in Teenie-Komödien, bei denen man den Eltern noch vorgelogen hat in einen geistig wertvollen Film gegangen zu sein, oder wie sollte man die komödiantische Notwendigkeit des Apfelkuchensexes sinnvoll erklären.

Der besagte Film begann wie jeder Andere vorher und nachher. Licht aus, Trailer, Popcorn oder Nachos sind schon fast leer und auch auch der Anfang des Films fühlt sich bekannt an. Denn zum zweiten Mal schwingt sich ein, in rot gekleideter Superheld durch Häuserschluchten. Ausgerechnet ein großer Superhelden-Blockbuster bescherte mir diesen wichtigen Kinomoment, denn Spidi und Doc Ock haben bei mir Eindruck hinterlassen. Damit meine ich den großartigen Kampf auf der Bahn. Ich wurde, sofort als die zwei Protagonisten auf dem Dach aufschlugen, in den Bann des Films gezogen. Das Tempo des Schlagabtauschs versetzten mich in einen richtigen Rausch den die große Leinwand noch verstärkte. Im Nachhinein denke ich, dass ich während dieses Kampfes zum ersten Mal vergaß, dass ich im Kino saß und voll im Film aufging, denn trotz des riesigen Saales fühlte ich mich fast gefangen, inmitten der Häuserwände, zwischen denen die Bahn hindurch schoss. Mein Herz schlug, mit jedem Treffer des Helden oder Bösewichts, ein wenig heftiger. Bei jeder Aktion und Reaktion der Gegenspieler war ich voll dabei und wollte fast selbst die Faust erheben.

Doch nicht nur die Spezialeffekte, das Tempo und die Action haben mich nachhaltig staunen lassen, nach diesen 5 Minuten voller Power kommt die zweite wichtige Seite des Kinos zum Tragen, die Gefühle verstärken sich potenziell zur Größe des Saales. Voller Adrenalin, nach der Rettung, war ich trotzdem fast so ausgelaugt wie Spidi selbst und somit sehr empfänglich für die emotionalen Gesten der Fahrgäste. Das behutsame Tragen des ausgeknockten Helden und das mutige Stellen vor die, wieder auf die Beine gekommene Spinne haben mein Herz wieder hüpfen lassen. Auch wenn, wie bekannt sein sollte, der Böse diesen Kampf irgendwie gewinnt war ich voll zufrieden mit der Rettungsaktion Spider-Man's und dem Bekenntnis der New Yorker zu ihrem Helden und ich spürte, dass es den Anderen Zuschauern genauso ging.

Ich bin fest davon überzeugt, dass zu Hause auf dem gemütlichen Sofa auf dem, im Vergleich, winzigen Bildschirm der Funke des Kampfes nie so auf mich übergesprungen wäre.

Natürlich habe ich noch viele schöne, emotionale und starke Filme im Kino gesehen, aber dieser ist der erste und auch einer der wenigen bei dem ich beim Erinnern den Sitz und den vollen, dunkeln Saal spüre. Die Atmosphäre, die ich mit den anderen Kinobesuchern teilte, kehrt ebenfalls in mein Gedächtnis zurück, als ob ich wieder dort wäre und alles noch mal erlebe.

***

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Sponsoren. Hier erfährst du alles zum Prozedere des Schreibwettbewerbs und den Preisen. Eine Übersicht aller Texte des Schreibwettbewerbs findest du hier.

Denk daran: Stimme ab für Deutschlands Lieblingskino 2017!

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Externe Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung


Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News