Ich bin mit meinem Mann damals mit der Erwartung ins Kino gegangen, einen lustigen Abend in unserem Lieblingskino zu verbringen. Es handelt sich dabei um das Koki Esslingen. Ein kleines, feines Kino mit anhängender Gastronomie, in dem oftmals richtige Filmperlen gezeigt werden. Entspannt, in die gemütlichen roten Plüschsessel gekuschelt, harrten wir der Dinge, die da kommen sollten. Der Film tat uns auch am Anfang den Gefallen, sehr amüsant zu sein.
Es geht dabei um einen sehr knuffigen, dicken Ami-Reporter, Dennis Mascarenas, auf seiner Suche nach dem rechtmäßigen Besitzer des Mondes. Der Streit, ob der Mond einem Amerikaner gehört, der bereits fleißig Grundstücke für teuer Geld verscherbelt oder doch einem Deutschen, dessen Urahn den Mond angeblich vom alten Fritz bekommen hat, ist schon sehr unterhaltsam. Doch es gibt noch viel mehr zu erfahren für den Reporter. Er entdeckt auf seinem Roadtrip durch Deutschland allerlei esoterischen Mumpitz rund um den Mond. Der ganze Kinosaal hat gebrüllt vor Lachen über Mondbier und Mondkosmetika. Ein witziges Detail am Rande: der Reporter schafft es irgendwie, auf seiner Reise die hässlichsten Hotelzimmer aller Zeiten zu beziehen. Am skurrilsten und irgendwie auch süß fanden wir den Mann, der seltsame Kritzeleien auf kleine Papiere malt und diese zum Wohle der Menschheit in der Gegend verteilt. Die Leute nehmen allesamt ihre esoterischen Missionen und Überzeugungen sehr ernst und das Publikum kommt aus dem Staunen und Grinsen nicht mehr heraus.
Doch dann bleibt einem das Lachen im Halse stecken, wenn die Neuschwabenlandnazis ihre kruden Theorien zum Besten geben. Da läuft sogar dem Reporter, der seine Interviewpartner mit einer erstaunlich stoischen Ruhe befragt, die Brille an vor Aufregung.
Am Ende steht der Reporter zwischen lauter Pinguinen ratlos am Südpol rum. Was für ein skurriler Trip, der so harmlos angefangen hatte.
Nach dem Film hatten wir beide enorm viel Redebedarf. Man sitzt nicht oft im Kino und erlebt in zwei Stunden die gesamte Klaviatur der Gefühle. Von restlos belustigt, nachdenklich, angeekelt, verwundert bis hin zu geschockt.
Wir haben in unserem Freundeskreis heftig Werbung für den Streifen gemacht, da er uns unterm Strich sehr begeistert hat - eine echte Achterbahn der Gefühle.
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Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Sponsoren. Hier erfährst du alles zum Prozedere des Schreibwettbewerbs und den Preisen. Eine Übersicht aller Texte des Schreibwettbewerbs findest du hier.
Denk daran: Stimme ab für Deutschlands Lieblingskino 2017!
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