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Stephen King schafft Emotionen

11.11.2017 - 09:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Friedhof der Kuscheltiere
Paramount
Friedhof der Kuscheltiere
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Dieser Artikel ist ein Community-Beitrag, der im Rahmen unseres Schreibwettbewerbs Mein liebster Kinomoment entstanden ist.

Mein liebster Kinomoment handelt nicht von großen Gefühlen, sondern von einer eher komischen Begebenheit - die übrigens auch heute noch für Heiterkeit sorgt. Vor geraumer Zeit moderierte Sabine Sauer eine Kinosendung, deren Namen ich inzwischen vergessen habe, und stellte dabei in Trailern die Filme der Woche vor. Kurz davor hatte ich meiner Schwester (wir wohnten damals beide noch bei meinen Eltern) versprochen, mit ihr "Friedhof der Kuscheltiere" zu besuchen. Die Vorschau lief, ich guckte zu und es kam die Szene, in dem der kleine, zum Monster mutierte Junge dem alten Mann die Sehnen am Fuß aufschneidet. Ich überlegte mir, dass dieser Film wohl doch nicht so meins ist und musste mir ein höhnisches "Du Feigling" anhören.

Das lässt eine große Schwester natürlich nicht auf sich sitzen und wir fuhren dann doch ins Kino.

Dann schauten wir also gemeinsam Friedhof der Kuscheltiere. Es war dunkel (die Smartphone-Nutzer gab es noch nicht), die Atmosphäre knisterte vor Spannung. Kein Popcorn zu hören, keine Unterhaltung, kein Rascheln, nur Stille. Ich finde, schon dafür ist einen Film im Kino zu gucken eine großartige Sache – man wird förmlich in die Handlung gesaugt. Und so waren wir eben starr vor Entsetzen, als die düstere Handlung ihren von uns als Lesern des Buches irgendwie erwarteten Lauf nahm. Es wurde gestorben, verbuddelt und der Junge stand vor der Tür – aber eben nicht mehr das liebe, kleine Kind, sondern das heimtückische Biest, zu dem er geworden war. Er packte sich das Rasiermesser, fand den Opa und machte sich ans Werk. Das gesamte Auditorium hielt den Atem an, ich beugte mich zu meiner Schwester um ihr zu sagen, dass ich wegen genau dieser Szene nicht ins Kino gehen wollte….

….. und musste sehen, dass sich das ach so mutige Frauchen beide Hände vor die Augen hielt, die, wenn man den noch sichtbaren Gesichtsmuskeln Glauben schenken durfte, auch noch fest geschlossen waren.

Tja, ich glaube, einige im Kino dachten kurz darauf an einen Psycho im Publikum, weil ich laut lachen musste, - und das bei einer der widerlichsten und wirklich grandios komponierten Szene des Films.

Und auf der Heimfahrt - kurz vor Mitternacht in einem Dorf - segelte auch noch ein Luftballon über die Straße. Da wurde uns dann beiden noch einmal richtig schlecht (ja, das ist wirklich so passiert, ganz, ganz ehrlich!)

***

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Sponsoren. Hier erfährst du alles zum Prozedere des Schreibwettbewerbs und den Preisen. Eine Übersicht aller Texte des Schreibwettbewerbs findest du hier.


Denk daran: Stimme ab für Deutschlands Lieblingskino 2017!
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