Damals war die Kinowelt noch eine andere. Alle paar Monate eine Comic-Verfilmung? Das war ein weit entfernter Traum aller Marvel- und DC-Fans. Als mein Vater mich dieser früheren Tage hin und wieder mal mit ins Kino nahm, war diese Welt für mich sowieso noch Neuland. Bis dahin war ich geprägt durch einige Star Wars Filme und den ein oder anderen Disney-Klassiker. Auch wenn es sich hierbei erstmal nicht direkt um meine beste Kinoerfahrung handelt, war der Mai 2008 ein entscheidendes Datum, welches meine Liebe für das Kino und für die Filmwelt wecken sollte. Relativ zufällig ausgesucht, mit keinerlei Erwartungen (Vater wird schon wissen, was er sich da ausgesucht hat), stolperte ich mit knapp 12 Jahren ins Kino und konnte den ersten Auftritt Iron Mans auf der großen Leinwand bewundern. Ich war überwältigt! Der Film war bis dato das mit Abstand beste Filmerlebnis, was ich je hatte; Tony Stark der coolste Superheld den es je geben sollte – bis heute.
November 2011. Diesmal sitze ich mit einem guten Freund im Kino. Der angesehene Film war ganz okay. Das viel wichtigere Erlebnis fand allerdings kurz vor Beginn des Films statt: Die Trailer-Vorschau. Ich mal wieder völlig unvorbereitet, habe von der Kinowelt keine Ahnung, da erscheint plötzlich das Marvel-Logo auf der Leinwand. 2010 war ich natürlich auch in „Iron Man 2“. Was die Zukunft bringen sollte, war mir allerdings unklar. Und dann preschte plötzlich wieder Iron Man durchs Bild, ließ wieder seine Sprüche fliegen und das ganze Filmerlebnis, was kurz danach folgen sollte, war mir nur noch egal. Ich hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Oh ja, da kommt etwas Großes auf uns zu – The Avengers.
Hulk, das grüne Monster? Den kenne ich doch noch irgendwo her. Der Typ mit dem Hammer sagte mir hingegen nichts und der seltsam gekleidete Blondschopf diente wohl nur dazu, um von Tony Stark ein paar Sprüche zu kassieren. Egal. Danach war die Zeit bis zum April 2012 mit die längste, unerträglichste Wartezeit, die ich je hatte. Trailer wurden natürlich alle nochmal angesehen. Sogar „Thor“ und „Captain America“ habe ich vorsorglich noch kurz vor Kinostart nachgeholt. Aber dann war es soweit. April 2012 war endlich gekommen.
Die Vorzeichen waren allerdings nicht so gut. Keiner meiner Freunde hatte Zeit für das Kino. Auch der Platz im Saal war eher mittelprächtig. Irgendwo relativ weit vorne und dann auch noch am Rand. Als dann aber „The Avengers“ begann war mir dieser Umstand gleichgültig. Es folgte mit knapp 140 Minuten das beste, spannendste und spaßigste Kinoerlebnis. Der ganze Saal lachte bei witzigen Momenten im Film, wie ich es zuvor noch nie erlebt hatte. Der Soundtrack brannte sich förmlich in mein Gedächtnis ein. Die Optik war überragend und Iron Man mal wieder mein liebgewonnener Held. Aber auch die anderen Figuren glänzten mir ihrer Darbietung und so gewann ich das ganze Team lieb.
Als schließlich der Abspann lief verspürte ich nichts anderes als pures Glück. Vor mir stand ein ca. 8 jähriger Junge mit seiner Familie auf, in der Hand eine Iron Man Actionfigur und rief: „Das war der beste Film den ich je gesehen haben.“ Oh ja, Kind, das war er, der beste Film den ich je sehen konnte.
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Denk daran: Stimme ab für Deutschlands Lieblingskino 2017!
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