Als das Publikum im Jahr 1999 seine Kinosessel einnahm, ahnte es noch nicht, welcher Horror sie erwartete. Denn Blair Witch Project ließ nicht nur das Adrenalin in Strömen fließen.
Blair Witch Project führte nicht nur zu Angst, sondern auch zu Übelkeit
Im Juli 2024 listete Collider Horrorfilme auf, denen es gelang, ihr Publikum schnellstmöglich aus dem Saal zu jagen. Darunter auch Blair Witch Project von Daniel Myrick und Eduardo Sánchez, der einer simplen wie genialen Idee folgt.
Man nehme mit Heather Donahue (heute Rei Hance), Joshua Leonard und Michael C. Williams drei Student:innen und schicke sie (als sie selbst) in einen düsteren Wald, wo sie der (fiktiven) unheimlichen Legende der Hexe von Blair mit einem Dokumentarfilm auf den Leib rücken wollen.
Doch besagte Hexe hat andere Pläne, weswegen die vermeintliche Dokumentation zum experimentellen Horrortrip wird. Dabei filmten sich die Darsteller:innen selbst im Wackelkamera-Stil, um authentischer zu wirken.
Das Ergebnis löste eine heftige Reaktion in den Kinos aus. Viele Zuschauer:innen wurden seekrank und mussten auf die Toilette fliehen. So berichtete ein Kino-Mitarbeiter aus Atlanta 1999 im Gespräch mit Tampa Bay Times :
Am ersten Wochenende übergab sich jemand im Frauenklo, im Männerklo und auf dem Flur.
Für viele machte dies den Reiz des Films aus. So stellte Produzent Robin Cowie bereits bei der Premiere auf dem Sundance Film Festival fest:
Manchen wird einfach ein wenig übel, wenn sie die Spannung und das Tempo des Films spüren. Wir hören, dass es eine Art Herausforderung ist, zu sehen, ob man es durchhält.
Sogar große Zeitungen wie der britische Guardian fühlten sich 1999 dazu berufen, vom Gesundheitsrisiko des Filmes zu berichten: "Bei dem Film wird dem Publikum schlecht!"
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Blair Witch Project sticht also nicht nur durch ein innovatives Konzept hervor. Der Film darf sich rühmen, Horrorfans zunächst reihenweise in die Kinosäle hinein gelockt – und im Anschluss wieder im Rekord-Tempo hinaus befördert zu haben.