Bei Netflix: 6 Stunden epische Western-Unterhaltung vom Meister des knochenharten Action-Kinos

18.01.2025 - 13:15 Uhr
Django UnchainedSony Pictures
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Mit nur zwei Filmen eine epische, trotzdem zu 100% fesselnde Laufzeit erzielen? Für einen Meister die leichteste Übung. Bei Netflix gibt es für Western-Fans ein Leckerbissen-Double-Feature.

Sattelt die Pferde, schlüpft in eure Stiefel (überprüft sie aber vorher auf Schlangen oder Skorpione) und dann geht es ab auf einen 6-stündigen Western-Ritt. Der bietet wirklich alles, von schwarzen Humor-Spitzen über Kammerspiel-Spannung bis hin zum Blutbad. Denn hier ist eine Legende am Werk.

Wenn es ein Genre gibt, für das Kult-Regisseur Quentin Tarantino eine Schwäche hat, dann ist es wohl der gute alte Western. Also hat er es sich nicht nehmen lassen, zwei astreine Genre-Vertreter zu drehen: Django Unchained und The Hateful 8. Dieser perfekte Doppelpack streamt aktuell bei Netflix.

Django Unchained und The Hateful 8 nehmen uns mit in eine erbarmungslose Western-Welt

Django Unchained setzt uns auf die Fährte des ehrenwerten Dr. King Schultz (Christoph Waltz), seines Zeichens Kopfgeldjäger. Weil er seine Hilfe bei der Suche nach einem besonders wertvollen Verbrecher benötigt, befreit er den stoischen Django (Jamie Foxx) aus einem Sklaven-Konvoi. Django hilft aus, will aber nicht ewig Kopfgeldjäger sein.

Eigentlich will er nichts mehr, als seine Frau Broomhilda (Kerry Washington) wiederzufinden, die bei einer Auktion von ihm getrennt wurde. Dr. Schultz erklärt sich bereit, ihm dabei zu helfen, und die zwei verfolgen Broomhildas Fährte bis zu einem der skrupellosesten Sklaven- und Plantagenbesitzer überhaupt: Calvin Candie (Leonardo DiCaprio).

The Hateful 8 tauscht den heißen Süden gegen tief verschneite Berge und die brodelnde Stimmung vor dem Bürgerkrieg gegen die hasserfüllten Verhältnisse einige Jahre danach. Von einem Blizzard zu einem Zwischenstopp gezwungen, kommen hier acht grundverschiedene, teils kriminelle, teils angesehene Männer und Frauen zusammen. Doch hinter dem scheinbar zufälligen Aufeinandertreffen steckt noch viel mehr.

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Das Tarantino-Western-Doppel bei Netflix liefert fantastische Spannung auf zwei grundverschiedene Arten

Die beiden Western Tarantinos mögen grob ins selbe Genre fallen. Auch ist jeder für sich ein Meisterstück, das gekonnt Nerven zerfetzen und auf herrlichste Weise Tarantino-typische Blutbäder veranstalten kann. Beide Filme sind knochenhart, unfassbar mitreißend, lassen ihre Laufzeit völlig vergessen und halten uns gefangen. Doch die jeweilige, fantastisch inszenierte Spannung ergibt sich auf völlig unterschiedliche Weisen.

Django Unchained stellt uns klar auf die Seite eines zu Recht nach Rache dürstenden Mannes und lässt uns mit ihm um seine Zukunft und die seiner Frau bangen. Jeder Schritt auf sie zu birgt neue Gefahren, neue Kämpfe, die es zu überleben, mehr Unrecht, das es zu begleichen gilt. Wir fiebern emotional und moralisch mit, und jeder Sieg wird ausgekostet.

In The Hateful 8 dagegen werden wir mit in einen bis oben hin mit scheußlichen Menschen gefüllten Hexenkessel geworfen, in dem der Druck mit jeder Sekunde steigt. Das Kammerspiel macht sofort klar, dass jede:r im Raum gefährlich und unberechenbar ist. Und wir als Publikum können nicht anders, als hilflos und angespannt zuzusehen und zu warten, bis sich alles in einer Explosion entlädt.

Wer also ein wenig in die unmoralische, grausame und bösartig harte Seite des Westerns eintauchen will, kann das jetzt mit dem Django-Unchained-The-Hateful-8-Doppelpack bei Netflix.

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