Demnächst schlüpft Robert Pattinson in die Rolle von The Batman. Die letzten Jahre verbrachte der ehemalige Twilight-Star jedoch nicht in Blockbustern. Vielmehr unterstützte er ambitionierte kleinere Filmprojekte mit seinem Namen und seiner Zugkraft. Eines der besten Beispiele ist High Life.
Der Science-Fiction-Film steckt voller verstörender Bilder. Blut, Sperma und ein zärtlich aufspielender Robert Pattinson geben sich die Klinke in die Hand. In der Arte Mediathek könnt ihr High Life ab heute kostenlos streamen. Warum ihr euch diese Chance keinesfalls entgehen lassen solltet, erfahrt ihr hier.
Worum geht es in dem Science-Fiction-Film mit Robert Pattinson?
In der Zukunft wird eine Gruppe von zum Tode verurteilten Sträflingen auf eine mysteriöse Mission ins All geschickt. Robert Pattinsons "Held" Monte gehört dazu, ebenso wie der von Lars Eidinger gespielte Chandra und Mia Goths Figur Boyse. Kontrolliert wird das Geschehen in dem Container-artigen Raumschiff von Dr. Dibbs (Juliette Binoche).
Die offizielle Mission lautet, alternative Energien aus einem Schwarzen Loch zu extrahieren. Doch Dr. Dibbs verfolgt mit ihren Experimenten an den Gefangenen ganz andere Ziele.
Schaut euch den deutschen Trailer für High Life mit Robert Pattinson an:
Das erwartet euch in dem Sci-Fi-Trip mit dem The Batman-Darsteller
Werft eure Vorstellungen von Science-Fiction-Konventionen aus dem Fenster und lasst euch auf High Life ein. Mit einem eigenartigen, ungewohnten Tempo reist der Film nicht nur zum Schwarzen Loch, sondern auch durch die Zeiten.
Denn früh steht fest, dass diese Gruppe von zum Tode Verurteilten Stück für Stück zersetzt wird. Der Anfang zeugt von friedlicher Zweisamkeit in einer verzweifelten Situation: Robert Pattinsons Monte und ein kleines Kind allein in einem Raumschiff.
Danach springt der Film zurück in die Zeit vor der Dezimierung. Für die zeichnet allerdings kein Xenomorph verantwortlich. Solch einfache Antworten solltet ihr in High Life nicht erwarten.
Das einzigartige Sci-Fi-Kino in High Life von Claire Denis
Der Science-Fiction-Film wurde nämlich von der französischen Regisseurin Claire Denis inszeniert. Denis ist eine Größe des gegenwärtigen Weltkinos. Ihre Filme setzen sich mit dem kolonialen Erbe Frankreichs (Der Fremdenlegionär) ebenso auseinander wie mit dem Vampir-Mythos (Trouble Every Day) und Selbstjustiz (Les Salauds - Dreckskerle). Wobei "auseinandersetzen" nur begrenzt zutrifft.
Claire Denis' Filme betören und erschrecken mit einem einzigartigen Körperkino. Schönheit kann in Sekundenschnelle in Grauen umschlagen. Dabei bleibt die Erzählung selbst meist reduziert. Wichtiger als Erklärungen sind in ihren Filmen Erfahrungen, provoziert durch Musik und Kamera, durch ein wunderschön fauliges Gewächshaus und einen elektrischen Dildo-Bullen. Letzterer wird übrigens von Juliette Binoche geritten.
Geradezu lachhaft simpel wirkt die "High Tech"-Ausstattung in dem Sci-Fi-Film mit Robert Pattinson manchmal. Stichwort: Flachbildschirme aus dem nahegelegenen Elektronikmarkt. Die wissenschaftliche Genauigkeit - das "Sci" im "Sci-Fi" - ist eher nebensächlich.
Stattdessen entwickelt der Film eine unangenehm träumerische Atmosphäre. Als würde die gesamte Leere des Alls auf diesen kleinen Container mit seinen Menschlein eindrücken. Und nur Robert Pattinson und ein kleines Kind können ihm widerstehen.
- Mehr zu den Bilderwelten und der Bedeutung des Films findet ihr in meinem Filmfestival-Artikel über High Life.
High Life steht ab sofort in der Arte Mediathek kostenlos zum Streamen zur Verfügung. Sonntag, den 15. November 2020, wird der Film ab 22.00 Uhr bei Arte ausgestrahlt.
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Welcher ist euer liebster Film mit Robert Pattinson?