Clint Eastwood: Ehrenpalme geht an Altmeister

26.02.2009 - 13:05 Uhr
Clint Eastwood in Gran Torino
Warner Bros. Pictures
Clint Eastwood in Gran Torino
0
0
NEWS» Der Filmemacher bekommt lange vor den Filmfestspielen die erste Palme dieses Jahres.

Zur Premiere seines neuen Films Gran Torino hält sich Clint Eastwood im Moment in der französischen Hauptstadt auf. Nun wurde ihm dort von Thierry Frémaux, dem Chef des Filmfestivals von Cannes, außer der Reihe die erste Palme dieses Jahres verliehen. Frémaux bezeichnete Eastwood als “Großmeister des Films auf dem Gipfel seiner Schaffenskraft”. Den Altmeister verbinde eine “lange und vertrauensvolle Beziehung” mit dem Festival. 1985 war Clint Eastwood dort zum ersten Mal mit seinem Film Pale Rider – Der namenlose Reiter im Wettbewerb um die goldene Palme angetreten. Dies ist nun schon die zweite Ehrung aus französischen Händen. Vor zwei Jahren wurde der Filmemacher von Jaques Chirac zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.

Der 78-Jährige Regisseur und Schauspieler ist im Alter noch topfit. Auch wenn er in Zukunft nicht mehr vor, sondern nur noch hinter der Kamera stehen will, von einem ruhigen und arbeitsarmen Lebensabend kann da keine Rede sein. Allein im letzten Jahr hat er zwei Filme gedreht, Der fremde Sohn mit Angelina Jolie und Gran Torino, in dem er auch noch die Hauptrolle spielt. Und das nächste Projekt ist auch schon in der Vorbereitung. Invictus heißt es und wird eine Biographie von Nelson Mandela, mit Morgan Freeman in der Hauptrolle.

Clint Eastwood macht eigensinnige Filme. “Ich hasse es, Dingen hinterherzulaufen” sagt er im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau. Für seinen Film Million Dollar Baby musste er wie bei seinem ersten Film Sadistico – Wunschkonzert für einen Toten auf die Gage verzichten und sich bemühen, überhaupt einen Verleiher zu finden. Es hatte keiner damit gerechnet, dass der Film schließlich so erfolgreich sein würde. Zwei Oscars bekam Eastwood für den Film und war der älteste Regisseur in der Geschichte der Academy Awards, dem ein Oscar verliehen wurde. Und es war vielleicht nicht der letzte. “Mir war immer klar, dass ich viel zu lernen habe. Und so lange das so ist, sehe ich keinen Grund aufzuhören”, sagt der Filmemacher über sich selbst. Na dann hoffen wir, dass das Sprichwort Recht behält und er noch nicht so bald ausgelernt hat.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News