The Messenger – Die letzte Nachricht ist für einige Kritiker einer der Favoriten auf den Goldenen Bären. Die Redakteure der FAZ geben ihm immerhin 3,2 Bären von 5 möglichen. Auch sonst wurde der Film gut besprochen und nun hat er bereits seinen ersten Preis erhalten, den renommierten Friedensfilmpreis der Berlinale. Der Sonderpreis wird seit nunmehr 13 Jahren, seit 1986 verliehen. Verschiedene Friedensgruppen haben ihn gestiftet und er ist mit 5.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden Filme, die ihre ästhetischen Mittel in besonderer Weise in den Dienst des friedlichen Miteinanders und des sozialen Engagements stellen.
In der Begründung der Jury heißt es: "Traumatisiert kehren Soldaten von den Schlachtfeldern dieser Tage, die sich hinter Begriffen wie “Enduring Freedom” verstecken, zurück: Der Krieg kommt näher und auch die Todesnachrichten mehren sich. Den “schlimmsten Job der Army” muss Will nach seiner Rückkehr aus dem Irak übernehmen. Er wird zum “Messenger”, der diese Todesnachrichten überbringt: soldatisch, korrekt, präzise und distanziert. Höflichkeit statt Mitleid – so bricht diese Nachricht vom Tod an den Fronten des Krieges in die patriotische Alltagswelt voller grüner Wiesen und gewaschener Wäsche ein. Wills Geschichte, die Welt der Armeen und die Wahrheit, dass Krieg deformiert und Menschen hilflos und auf immer verletzt zurücklässt – dies erzählt der Film von Oren Moverman mit großer subversiver und erzählerischer Kraft: ein Anti-Kriegs-Film zur rechten Zeit."
Dass der Film irgendeinen Preis gewinnt, war wohl auch den Kritikern klar. Besonders die beiden Hauptdarsteller, allen voran Woody Harrelson wurden gelobt. Er könnte heute Abend durchaus einen Silbernen Bären als Bester Darsteller erhalten. Markus Zinsmaier in der Zeit lobt nicht nur die beiden Hauptdarsteller: ""Woody Harrelson (Woody Harrelson)":/people/woody-harrelson und Ben Foster waren selten überzeugender auf der Leinwand zu sehen. Oren Moverman, der israelische Filmemacher mit Wohnsitz in New York, hat einen Kriegsfilm ohne Kriegsbilder gedreht und einen großen Schauspielerfilm. Es ist ein Abgesang auf die Ära Bush und den “war against terror”. Die Narben des Irakkriegs haben sich in The Messenger – Die letzte Nachricht bis ins Privatleben durchgefressen."