Der Iran zieht gegen Hollywood vor Gericht

13.03.2013 - 15:00 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Argo kann sich auf eine Klage gefasst machen
Warner Bros.
Argo kann sich auf eine Klage gefasst machen
25
2
Die Kontroversen um Oscar-Preisträger Argo spitzen sich allmählich zu. Der Iran hat eine französische Anwältin engagiert, um offiziell gegen Hollywood aufgrund einer Reihe von Filmen gerichtlich vorzugehen.

Vor wenigen Wochen wurde Argo von der Academy mit dem Oscar zum besten Film 2012 gekürt. Den Lobpreisungen schließt sich jedoch bei weitem nicht jeder an. Von Anfang an umkreisten den Politthriller einige Kontroversen, da viele Kritiker in der Porträtierung des Irans und der dort lebenden Bürger Probleme sahen. Auch der Iran selbst sprach sich offiziell gegen den Film aus, weil er ein falsches Bild von dem Land gebe. Vermutlich wäre das alles halb so schlimm, wenn Argo dafür nicht auch noch als bester Film gekürt worden wäre, was den Staat dazu veranlasste, vor Gericht zu ziehen.

Mehr: Iran bezeichnet Argo als CIA-Werbung

Die französische Anwältin Isabelle Coutant-Peyre wurde mit dem Fall beauftragt und zeigt sich willensstark. Sie habe den Fall um der Verteidigung des Irans Willens angenommen und werde alles dafür tun, um das falsche Bild, das die Weltbevölkerung vom Iran hat, gerade zu rücken. Als Reaktion auf die Oscars wurde eine Konferenz abgehalten, in der die Probleme mit Argo erläutert wurden. Der Film mache keinen Unterschied zwischen den normalen Bürgern und den Entführern. Der Film sei eine Verletzung internationaler kultureller Normen und ein Propaganda-Angriff gegen [den Iran] und die gesamte Menschheit. Zudem habe die Tatsache, dass Michelle Obama den Oscar für Argo quasi präsentiert hat, Fragen aufgeworfen, ob Politiker und wie weit Politiker bei der Produktion solcher Filme mitwirken.

Geplant ist aktuell, jeden zu verklagen, der für die Produktion von Argo maßgeblich mitverantwortlich war, was unter anderem Ben Affleck und George Clooney wären. Allerdings soll sich die Klage nicht nur auf den Oscar-Gewinner beschränken: Eine Reihe von anderen Filmen ist ebenfalls in den Fall involviert. Darunter The Wrestler von Darren Aronofsky, 300 von Zack Snyder und Nicht ohne meine Tochter von Brian Gilbert, welcher immerhin schon von 1991 ist.

Findet ihr die Kontroversen gerechtfertigt?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News