Der Kaufhaus Cop kommt heute ins Kino. Der Film bietet dem Serien-Star Kevin James erstmals 90 lange Minuten, die er ganz alleine ausfüllen darf – und das tut er mit jeder Faser seines Seins. Die deutsche Kritik zu dem Film ist sich einig: Der Zuschauer sollte nicht zuviel erwarten. Wer seine Ansprüche an Story und Charaktere herunterschraubt, könnte aber durchaus unterhalten werden.
Gregor Wossilus von br-online wurde unterhalten: "Wenn Kevin James kleine Streitereien zwischen Kaufhausbesuchern wie ein Cop bei Verhandlungen mit Geiselnehmern zu schlichten versucht oder wie John McClane mit seinem beachtlichen Bauch in und aus der Deckung robbt, dann ist das wirklich komisch. Höhepunkte bilden Paul Blarts aberwitzige Ritte auf seinem Electroscooter, der das von Hause aus langsame Gefährt in bester James Bond-Manier zu Verfolgungsjagden in der Mall einsetzt. Es sind diese Szenen, die … das teils wirklich blöde Treiben auf der Leinwand derart vorantreiben, dass der Film trotz aller dramaturgischen Mängel richtig Spaß macht. Wer sich darauf einlässt und seine Erwartungen an die Handlung zurückschraubt, der wird bei “Der Kaufhaus Cop” viel zu Lachen haben."
Auch Ruth Wolter vom Tagesspiegel hat geschmunzelt und gelacht: “Die Parodie auf Actionfilmhelden und reale Supermänner wirkt mitunter erfrischend und hie und da sogar überraschend. Sitcom-Star Kevin James … lässt gnädig über die dürftigen Nebendarsteller und den simplen Plot hinwegsehen…. Amüsant.”
Nur noch tendenziell positiv fällt das Urteil von "Jens Hinrichsen vom film-dienst aus. Er meint, die Geschichte sei “flüssig und umstandslos erzählt, eine Art kinematischer Knabberspaß, der in keiner Minute mit Über-Ehrgeiz über die Glaswände der Popcorn-Maschine hinausdrängt. … Der Kaufhaus Cop bleibt brave Familienunterhaltung, und auf dieser Schiene hat man schon Schlimmeres gesehen.”
Aber natürlich gibt es auch negative Stimmen. Leider wiederholen sich für Katharina Stumm bei critic.de: “Szenen übers Essen als Liebesersatz und die körperlichen Limitationen Blarts einfach zu oft. Und auch der Slapstick verliert schnell seinen Reiz, besteht dieser hier doch überwiegend darin, ihn umfallen oder gegen räumliche Widerstände laufen zu sehen. … Ein paar durchaus witzigen Momenten zum Trotz weiß Der Kaufhaus Cop im Ganzen nur bedingt zu beglücken.”
Ebenso ist Hans-Ulrich Pönack eher enttäuscht; für das Deutschlandradio Kultur schreibt er: “Kevin James sorgt für lauen Proll-Dampf und Fett-Charme, mit Körpersaft-Humor, blödsinnigen Gags, eifrigem Doof-Getue. Wenig originell, kaum witzig, mehr oh-neeee.”