Zurück in die Zukunft - Der letzte Bulle auf Sat.1

12.04.2010 - 12:36 Uhr
Der letzte Bulle
Sat.1
Der letzte Bulle
Sat.1 gestaltet ab heute das Abendprogramm mit neuen Serien-Eigenproduktionen. Die letzte Hoffnung, um das sinkende Quoten-Schiff doch noch zu retten, heißt – neben der Anwalts-Serie Danni Lowinski – Der letzte Bulle.

Willkommen im neuen Jahrhundert, Mick Brisgau (Henning Baum). Der Ende der 1980er Jahre ins Dauerkoma gefallene Polizist, wacht überraschend auf und findet sich in einer völlig neuen Welt wieder. Mick, der sich zuerst in das hektische Jahr 2010 einfinden muss, stellt fest, dass sich nicht nur die Technik extrem weiterentwickelt hat. Der Familienvater erfährt, dass seine Tochter mittlerweile erwachsen geworden ist und seine Frau einen Neuen hat.

Beruflich wurde ihm der kleinkarierte Polizist Andreas Kringge (Maximilian Grill) und die Polizeipsychologin Proschat Madani (Tanja Haffner) zur Seite gestellt. Sie sollen Mick helfen, sich wieder in den Job einzufinden. Mick dagegen hat ganz andere Dinge im Sinn und so treibt er die Beiden regelmäßig in den Wahnsinn. Mick ist Der letzte Bulle und hat halt seine eigenen Regeln.

Die TV-Serie Der letzte Bulle ist ein umgekehrtes Life from Mars-Format, das in den USA nicht funktionierte und in Großbritannien mittlerweile unter dem Namen “Ashes to Ashes” bekannt ist. In Life from Mars verliert ein Polizist das Bewusstsein, wacht in den 1970er Jahren wieder auf und kämpft dort gegen das Verbrechen. Beide Formate hielten zwei (GB) bzw. eine Staffel (USA) durch, ehe sie wieder beendet wurden.

Jetzt versucht Sat.1 das Modell als seinen Retter zu verkaufen. Hauptdarsteller Henning Baum sieht in der Serie sogar das Potential zum Kultstatus. Schwierig, wenn der Sender die Serie Der letzte Bulle als Krimiserie publiziert und sie sich eigentlich als Serie mit mehr Comedy- als Krimi-Anteil entpuppt. Ein 1980er-Jahre-Cop in unserem Zeitalter klingt schon nach vielen Pannen und Peinlichkeiten. So passiert es, dass das neue Leben von Mick Brisgau auf uns viel interessanter wirkt, als die eigentlichen Fälle seiner Polizeieinheit.

Der Zuschauer muss sich auf die Machart der Serie aber erstmal einstellen, denn wenn Bilder aus der heutigen Zeit auf schnelle Aufnahmen und Schnitte treffen, erwarten wir auch die entsprechende Dynamik im Hintergrund, zum Beispiel in Form von Musik. Die gibt’s aber auch aus den 1980er. Wir können uns nur schwer vorstellen, dass Musik von Queen und Europe, die Bilder einer Serie wie Der letzte Bulle noch unterstützen werden.

Die TV-Serie Der letzte Bulle startet ab Montag, 12. April 2010, jeweils um 20.15 Uhr. Wenn ihr Euch doch lieber für etwas anderes interessiert, dann schaut doch in unser Fernsehprogramm.

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