Ab Donnerstag jagt der kleine Mäuseheld Despereaux über die Kinoleinwände. Die Maus mit den riesengroßen Ohren lebt im Königreich Dor und will unbedingt der menschlichen Prinzessin Erbse seine Liebe gestehen. Für dieses Ansinnen verbannt aus der Mäusegemeinschaft haust er fortan in den Kellergemäuern des königlichen Schlosses und trifft allerhand buntes Volk. Der Film basiert auf dem erfolgreichen Kinderbuch der amerikanischen Schriftstellerin Kate DiCamillo. Hier könnt Ihr lesen, was die Kritik zu Despereaux – Der kleine Mäuseheld zu sagen hat!
David Gaertner von critic.de findet die Umsetzung von Despereaux im Vergleich zu vergangenen Pixar-Produktionen nicht gelungen: “Auch die vielen Déjà-vus, die Despereaux dem Zuschauer bereitet, lassen sich nicht als selbstbewusster Umgang mit dem Erbe des Animationsfilms deuten. Figurenkonzepte aus Dumbo, der fliegende Elefant, Feivel, der Mauswanderer und aus Pixars Ratatouille finden sich in Despereaux als Versatzstücke des Genres wieder und werden lediglich schemahaft eingebunden. Auch hier scheint der Film durch das Verwerten von Altbewährtem auf Nummer sicher gehen zu wollen. Doch selbst die konventionell gestrickte Geschichte um den kleinen Mäusehelden kann den Film nicht tragen, was sich spätestens beim Verpuffen des Finales bemerkbar macht.”
Jörg Gerle vom filmdienst stellt fest: ""Despereaux – Der kleine Mäuseheld (Despereaux – Der kleine Mäuseheld)":/movies/desperaux-der-kleine-maeuseheld mutet europäisch an. Auch wenn die Buchvorlage, die sich wie ein Gemischtwarenladen aller Märchen dieser Welt ausnimmt, von der amerikanischen Autorin Kate DiCamillo stammt, ist der Look des computeranimierten Kinderabenteuers doch aus der “alten Welt”." Er bemängelt jedoch: “Doch so schön auch die Bilder sein mögen, in der Animation zerfällt der schöne Schein zunehmend. Das fängt mit dem formal schlampigen Umgang mit den Dimensionen an (der Körpergröße des kleinen Despereaux schwankt je nach Szenerie zwischen Buchstaben- und Handtellergröße, ebenso wie die der anderen Nager) und reicht bis hin zu den Kapriolen des Plots.”
Gary Rohweder von programmkino.de freut sich über die liebevoll erzählte Buchvorlage von Kate DiCamillo, ist aber nicht ganz so begeistert vom Film: “Eine wunderbare Buchvorlage, die liebevoll im Detail vom Anderssein, von Tapferkeit und Vergebung erzählt. Ein modernes Märchen, das an den richtigen Stellen fesselt und zum Nachdenken anregt. Im Kern ist hier die Botschaft als solche im Film erhalten geblieben, die besondere Magie hingegen lässt der Film teilweise sträflich vermissen. Zu holzschnitzartig kommen manche Figuren in ihrer computeranimierten Belebung daher.”