Deutscher Film gewinnt beim Tribeca Film Festival

30.04.2010 - 09:15 Uhr
Die Fremde
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Erst eine Woche ist es her, dass Sibel Kikelli den Deutschen Filmpreis für ihre Darstellung in Die Fremde erhielt. Jetzt hat der Film den Hauptpreis beim renommierten Tribeca Film Festival in New York erhalten.

Wer hätte das gedacht: Der deutsche Film Die Fremde in der Regie von Feo Aladag gewinnt den Hauptpreis beim renommierten Tribeca Film Festival in New York, zudem erhält Sibel Kekilli einen weiteren Preis als Beste Darstellerin. Das ist ein Riesen-Erfolg für einen kleinen Film, der schon auf der diesjährigen Berlinale und beim Deutschen Filmpreis sehr gut aufgenommen wurden. Zur Darstellung von Sibel Kekilli sagte die Jury: “Sie verkörpert den Wechsel, sowohl Freude als auch Sorge, Liebe und Hoffnung. Sie überzeugt als Frau, die stark genug ist, sich gegen Generationen von muslimischer Traditionen zu stemmen, aber auch empfindsam genug, um die Qual einer Tochter auszudrücken, die von allen, die sie einst liebten, abgeschrieben wird.”

In Die Fremde verlässt die 25-jährige Umay (Sibel Kekilli) ihren türkischen Ehemann und kehrt mit ihrem Sohn nach Berlin zurück, um dort ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Es gelingt ihr, ohne die Unterstützung ihrer Familie, ein eigenständiges Leben für sich und den Sohn Cem aufzubauen. Zugleich versucht sie aber auch, den Kontakt zu ihrer Familie zu halten und eine Versöhnung herbeizuführen. Ihre Familie kann ihren neuen Lebensstil aber nicht akzeptieren und so eilt das Unheil heran.

Das Tribeca Film Festival in New York wurde 2002 von Robert De Niro und der Produzentin Jane Rosenthal ins Leben gerufen. Mit dem Festival sollte das Viertel TriBeCa in der Nähe des früheren World Trade Centers mit neuem Leben gefüllt werden. Die Hauptpreise sind jeweils mit 25.000 Dollar dotiert. Mittlerweile ist das Tribeca Film Festival hinter dem Sundance Filmfest in Utah (welches von Robert Redford initiiert wurde) und den Filmfestspielen von Toronto das drittgrößte Filmfestival in Nordamerika.

Es waren in diesem Jahr mehr als 132 Spiel- und Dokumentarfilme aus 38 Ländern zu sehen. Insgesamt gingen zwölf Filme ins Rennen um die Hauptpreise. Als Bester Darsteller wurde Eric Elmosnino ausgezeichnet. Er verkörpert in dem Biopic Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte den französischen Sänger, Entertainer und Schauspieler Serge Gainsbourg, der mit seinem Leben und seiner Musik eine ganze Generation beeinflusste. Als Bester Regisseur wurde Kim Chapiron für seinen Film Dog Pound ausgezeichnet.

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