Zuerst lockte Vincent will meer Millionen Zuschauer in die deutschen Kinos, nun darf Autor und Hauptdarsteller Florian David Fitz einen Bayerischen Filmpreis sein eigen nennen. Bei der Verleihung am Freitag gewann die Tragikkomödie nicht nur den Preis für das beste Drehbuch, sondern auch den Publikumspreis als eine der besten und erfolgreichsten deutschen Produktionen des letzten Jahres.
Tom Tykwer wurde für seinen Beziehungsfilm Drei zum zweiten Mal nach Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders mit dem Regiepreis ausgezeichnet. Ebenfalls für Drei durfte Sophie Rois als beste Darstellerin einen Pierrot, so der Name der begehrten Porzellanfigur, einsacken. Bester Darsteller wurde Edgar Selge, der den Preis für das epische Drama Poll erhielt. Die Macher von Poll, der bei uns am 3. Februar in den Kinos anläuft, durften sich außerdem über zwei weitere dotierte Auszeichnungen freuen.
Das auf zwei Zeitebenen angesiedelte Drama Das Blaue vom Himmel von Hans Steinbichler wurde mit dem Produzentenpreis geehrt. Der undotierte Ehrenpreis ging dieses Jahr an Hannelore Elsner. Übergeben wurde die Auszeichnung von Horst Seehofer: “Mit dem Ehrenpreis würdigen wir Hannelore Elsner als Grande Dame des Kinos und fantastische Schauspielerin, die mit ihrer Wandelbarkeit, ihrer Leidenschaft und der ungeheuren Bandbreite ihres Spiels die Zuschauer fesselt, fasziniert und beeindruckt.” (Blickpunkt:Film)
Der Bayerische Filmpreis ist neben dem Deutschen Filmpreis die wichtigste Auszeichnung für deutsche Kinofilme. Eine elfköpfige Jury, die für drei Jahre von der bayerischen Staatskanzlei berufen wird, gibt zusammen mit anderen Verbänden jedes Jahr Empfehlungen für die Preisträger ab. Der bayerische Ministerpräsident entscheidet dann auf Basis der Empfehlungen über die Vergabe der Preise. Die Gewinner des Deutschen Filmpreises werden erst am 8. April bekanntgegeben und werden nicht mehr von einer Jury, sondern von den Mitgliedern der Deutschen Filmakademie gewählt.