Neuer Netflix-Film mit Dwayne Johnson wird teilweise von Kritiken vernichtend: "Peinlich unlustig und schnell nervig"

04.11.2021 - 16:09 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
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Die ersten Kritiken zum Netflix-Blockbuster Red Notice mit Dwayne Johnson, Gal Gadot und Ryan Reynolds versprechen teilweise kurzweiligen Spaß. Einige sind aber vernichtend.

Red Notice hat einen Netflix-Rekord gebrochen, bevor es den Blockbuster mit Dwayne Johnson, Gal Gadot und Ryan Reynolds überhaupt zum Streamen gibt. Mit einem Budget zwischen 160 und 200 Millionen Dollar ist der Film von Regisseur Rawson Marshall Thurber die bisher teuerste Netflix-Produktion.

Dass extrem viel Geld aber nicht automatisch einen guten Film hervorbringt, ist kein Geheimnis. Jetzt sind erste Kritiken zu Red Notice erschienen, wobei die positiven Stimmen einen kurzweiligen Spaß versprechen. Es gibt aber auch ein paar negative Meinungen, die teilweise vernichtend sind.

Positive Red Notice-Kritiken loben klassische Blockbuster-Unterhaltung

In seiner Kritik für den Hollywood Reporter  listet David Rooney die vielen Vorbilder auf, die sich in Red Notice erkennen lassen. Dazu zählen die Bourne-, Bond- und Mission: Impossible-Filme genauso wie das National Treasure-Franchise (Das Vermächtnis der Tempelritter und Das Vermächtnis des geheimen Buches) sowie ein Hauch Mr. & Mrs. Smith.

Schaut hier noch den deutschen Trailer zu Netflix' Red Notice:

Red Notice - Trailer 2 (Deutsch) HD
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Neben dieser Fülle an Referenzen, die sich beim Schauen des Netflix-Blockbusters wie eine Checkliste abhaken lassen, lebt Red Notice für ihn von der sympathischen Chemie und den witzigen One-Linern zwischen den drei Stars. Am Ende kommt er zu dem schlichten Fazit:

In Red Notice gibt es nichts Bahnbrechendes, aber je nach eurer Vorliebe für die Stars könntet ihr schlimmere Dinge machen.

Für IndieWire  schreibt David Ehrlich, dass Red Notice überraschend unterhaltsam ausgefallen ist:

Der ersten Stunde von Red Notice gelingt die schmale Gratwanderung zwischen hartgesottener Action und lustiger Absurdität so gut, um den ganzen Film zu rechtfertigen sowie die Stars, die sich auf ihren Markenwert stützen können.

Auch sein Fazit zu dem Netflix-Film fällt sehr vielversprechend aus:

Red Notice verliert weder die visuelle Qualität aus den Augen, die mit echten Star-Power einhergeht, noch die einfache Freude, zu sehen, dass sich sehr berühmte Leute für Lacher total zum Affen machen. Manchmal können wir sogar mit ihnen lachen. Leere Kalorien sind nicht alle gleich, und das hier ist das Erste, was The Rock seit langer Zeit gekocht hat, das dich tatsächlich hungrig nach mehr machen könnte.

Schaut hier noch den Trailer zu den größten Netflix-Blockbustern 2021:

Netflix 2021 Film Preview - Trailer (English) HD
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Die negativen Red Notice-Kritiken zerpflücken die teure Fassade des Netflix-Films

Deutlich weniger positiv (und schon wieder mit einem Essensvergleich angereichert) klingt zum Beispiel die IGN-Kritik  von Tara Bennett:

Er hat alles, was du für die sprichwörtliche „gute Suppe“ des Filmemachens brauchst, aber leider nimmt Red Notice nur Sequenzen aus weitaus besseren Filmen und mischt sie alle zu einem schlechten Gulasch.

In seiner Kritik für The A.V. Club  beschreibt Ignatiy Vishnevetsky Red Notice als typisches Hollywood-Produkt vom Reißbrett:

Stotterndes Tempo, schlechte Popkultur-Witze, ungeschickte Nahaufnahmen auf den Logos verschiedener Product-Placement-Sponsoren. Das ist der Stoff, der uns daran erinnert, dass Hollywood-Filme mit Charts und Komitees gemacht werden; wir genießen es nicht, aber wir ertragen es im Austausch für eine gute Zeit. Bei Red Notice stimmt nur der Teil mit der Zeit. Das Gute fehlt überwiegend.

In seiner 1 von 5-Sterne-Kritik für den Guardian  lässt sich Benjamin Lee besonders negativ über Ryan Reynolds aus:

Das Hin und Her zwischen Johnson und Reynolds, die von eingeschworenen Feinden zu widerwilligen Kumpels werden, ist auffallend peinlich unlustig und schnell nervig, hauptsächlich dank einer spektakulär nervigen Leistung von letzterem, der seine Deadpool- und Free Guy-Masche wieder aufheizt, aber mit nochmal weniger effektiver Drehbucharbeit.
Red Notice

Zuletzt hat auch unser Kollege Christoph Petersen den Film schon geschaut. In seiner Filmstarts-Kritik  mit 1,5 von 5 Sternen fällt der Chefredakteur ebenfalls ein vernichtendes Urteil zu dem Netflix-Film:

Das größte Problem von „Red Notice“ ist ein Skript, das scheinbar völlig wahllos aus Elementen diverser Vorbilder zusammengestückelt wurde. Klar gibt es die üblichen Twists und Wendungen, aber die sind hier dermaßen vorhersehbar, wenig clever und noch weniger plausibel, dass einem die wahren Intentionen der Beteiligten ohnehin schnell schnurzpiepegal sind.
Kein Wunder, dass Dwayne Johnson und Ryan Reynolds schon nach wenigen Minuten einfach nur noch ihren üblichen Stiefel runterspielen – und so ganz allein gelassen hat dann auch die sich zumindest bemühende Gal Gadot keine echte Chance mehr.

Ihr könnt euch ab dem 12. November selbst ein Bild von Red Notice machen. Dann kommt der teuerste Netflix-Film aller Zeiten ins Streamingdienst-Abo.

Habt ihr Lust auf Netflix' Red Notice?

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