Kevin Spacey als Keyser Soze in " Die üblichen Verdächtigen"
"Der größte Trick, den der Teufel je gebracht hat, war die Welt glauben zu lassen, es gäbe ihn gar nicht."
Die Figur des Keyser Soze ist von derart vielen Legenden, Indizien und Mythen umgeben, dass dem Zuschauer die Entscheidung schwer fallen dürfte, was er denn nun glauben kann und was nicht. Dazu gehört sicher die Geschichte von der Ermordung der eigenen Familie, nur um einer konkurrierenden Gang die eigene Entschlossenheit zu beweisen. Aber auch diese Geschichte macht durchaus Sinn, denn was Mr. Soze betrifft, haben der Zweifel und der Mythos eben Methode. Was wir einigermaßen sicher wissen ist, dass Mr. Soze ein Genie des Verbrechens ist, was dazu führt dass selbst hartgesottene Berufsverbrecher anfangen mit den Knien zu schlottern, wenn sie es mit ihm zu tun bekommen. Er ist der Pate der Paten und die Spinne im Netz, denn seine Macht basiert weniger auf physischer Gewalt, sondern auf einem ausgedehnten Informantennetz, dass ihm gegenüber der Polizei und anderen mafiösen Organisationen einen nicht zu unterschätzenden Startvorteil verschafft. Mitgefühl und Gnade sind ihm fremd, ein einmal gefasster Plan wird konsequent zu Ende geführt und jeder störende Faktor und jeder Zeuge wird elemeniert. Der Polizei bleibt am Ende nichts anderes übrig, als sich auf das Zusammenkehren der Scherben zu beschränken und zu hoffen, dass Mr. Soze seine Aktivitäten mittelfristig in eine andere Region der Welt verlegt. Fazit: Denk ich an Keyser Soze in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht :-)