Die Top 7 der gerissensten Film-Hochstapler

14.02.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
American Hustle
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American Hustle
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Im Kino genießen sie Kultstatus, werden im Amerikanischen als “Con Artists” sogar zu Künstlern erhoben. Vor der eigenen Tür möchten wir ihnen nicht begegnen, aber auf der Leinwand verehren wir sie: Schlitzohren, Hochstapler, Betrüger. Anlässlich des Kinostarts von American Hustle würdigen wir die Top 7 der hinreißendsten Gerissenen.

Sie lügen, betrügen, geben sich als Personen aus, die sie nicht sind, immer mit dem Ziel vor Augen, sich die Taschen mit fremdem Geld so richtig vollzustopfen. So auch Irving Rosenfeld (Christian Bale), der dank seiner Abgebrühtheit und seiner Überredungskunst in American Hustle von Regisseur David O. Russell ein wahres Betrüger-Ass im Sektor des Finanzbetruges geworden ist. Mit dem Geld anderer Leute hat er ein kleines Vermögen angehäuft, was seiner Frau Rosalyn (Jennifer Lawrence) und dem gemeinsamen Sohn ein unbeschwertes Leben verschafft. Doch durch eine kleine Unachtsamkeit seiner Geschäftspartnerin und Geliebten Sydney Prosser (Amy Adams) steht bald das FBI in Gestalt des aufstrebenden Agenten Richie DiMaso (Bradley Cooper) vor seiner Tür. Er schlägt ihm einen Deal vor: Wenn Irving ihm dabei hilft, noch größere Fische für das FBI ins Netz gehen zu lassen, bleiben er und seine Partnerin unbehelligt. Widerwillig lässt er sich darauf ein, Kongressabgeordnete und selbst die Mafia hinters Licht zu führen. Doch die Situation scheint ihnen bald über den Kopf zu wachsen… Wie man nur mit Charme und Überredungskunst die Taschen anderer auf geschickte Weise leeren kann, zeigen auch diese sieben Protagonisten der Kinogeschichte.

7. Platz: Bloom und Stephen – Brothers Bloom
The Brothers Bloom, oftmals als schwarzes Schaf zwischen Brick und Looper von Regisseur Rian Johnson betitelt, ist ein liebenswerter Tribut an die Hochstapler-Filme der letzten Jahrzehnte, denn die beiden Waisenbrüder Stephan (Mark Ruffalo) und Bloom (Adrien Brody) sind mit allerhand unterschiedlichen Kniffen und Betrügereien in den Olymp des Trickbetrügens aufgestiegen. Doch einen ausgetüftelten Coup wollen sie noch begehen. Stephen, Bloom und Sprengstoffexpertin Bang Bang (Rinko Kikuchi) nehmen die vermögende Penelope Stamp (Rachel Weisz) ins Visier und überreden sie zu einer Weltreise, während der sie die Dame um ihren Reichtum erleichtern wollen. Brothers Bloom benutzt das Hochstapler-Motiv, um mit den Erwartungen des Zuschauers zu spielen und reflektiert dabei, in einem erfrischend geschickten Schachzug, die eigenen Bedingungen des Erzählens.

6. Platz: Freddy Benson & Lawrence Jamieson – Zwei hinreißend verdorbene Schurken
Im Komödienklassiker Zwei hinreißend verdorbene Schurken treffen zwei gewitzte Streithähne aufeinander, denn Freddy Benson (Steve Martin) und Lawrence Jamieson (Michael Caine) könnten unterschiedlicher gar nicht sein: Benson ist ein ungehobelter Amerikaner, Jamieson ein kultivierter Brite, der sich in den edelsten Kreisen zu Hause fühlt. Als die beiden an der Riviera das erste Mal aufeinander treffen, merken sie schnell, dass sie im selben Metier arbeiten. Beide sind geschickt darin, reiche Frauen mit aufgetischten Geschichten um ein paar Tausender ärmer zu machen. Schnell werden sie zu Rivalen und versuchen sich gegenseitig in die Suppe zu spucken, was für amüsante Szenen und kurzweilige, charmante Unterhaltung sorgt. Sie schließen eine Wette ab: Wer es zuerst schafft, eine Dame um 50.000 US-Dollar zu erleichtern, der darf sich weiterhin im Hochstapeln austoben. Der Verlierer muss das Feld räumen und darf nicht mehr bei den Machenschaften dazwischenfunken. Ein kleiner Hochstapler-Wettkampf entbrennt.

5. Platz: Jean Harrington – Die Falschspielerin
In der Screwball-Komödie Die Falschspielerin von Regisseur Preston Sturges aus dem Jahr 1941 schlüpft Barbara Stanwyck in die Rolle der attraktiven Betrügerin Jean Harrington, die zusammen mit ihrem Vater an Bord eines Passagierdampfers den reichen Charles Pike (Henry Fonda) ausnehmen will. Doch es kommt, wie es kommen muss: Jean fühlt sich zu dem schüchternen Erben eines Brauerei-Imperiums hingezogen und versucht ihn daraufhin, vor den bösen Machenschaften ihres Vaters zu schützen. Die Falschspielerin punktet mit einer abwechslungsreichen Handlung, vielen witzigen Momenten und zusammen mit der romantischen Message, dass irgendwo dort draußen immer die große Liebe auf einen wartet, mausert sich der Film zum zeitlosen Klassiker. Paramount wollte 1956 den Erfolg von Die Falschspielerin mit einem Remake Die falsche Eva (The Birds and the Bees) unter der Regie von Norman Taurog wiederholen, was nach dem Erfolg von Die Falschspielerin jedoch schon von vornherein zum Scheitern verurteilt war.

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